- 27.09.1999, 11:47:21
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3 TOTE BEI KOLLISION PKW-BUS AUF DER A1:
KfV: PROBLEM ERMÜDUNG AM STEUER WIRD UNTERSCHÄTZT - GEGENVERKEHRSBEREICH AUF AUTOBAHNEN BESONDERS GEFÄHRLICH
Wien (OTS) - A1, Westautobahn, Gegenverkehrsbereich zwischen
Pöchlarn und Ybbs, Montag, kurz nach 01.30 Uhr früh: Vermutlich wegen
Sekundenschlafs des Lenkers kam ein Pkw auf die Gegenfahrbahn ab und
kollidierte frontal mit einem Reisebus. Die schreckliche Bilanz
dieses Unfalls: 3 tote und 2 schwer verletzte Pkw-Insassen - die
Bus-Insassen blieben bei der Kollision unverletzt.
Das Kuratorium für Verkehrssicherheit warnt in diesem Zusammenhang
vor "Marathon-Touren": Am gefährlichsten sind die Nachtstunden
zwischen 23.00 Uhr und 5.00 Uhr früh - hier treten, zumeist bedingt
durch die Monotonie der Fahrt in der Dunkelheit, häufig Leistungs-
und Konzentrationsstörungen auf. Der Begriff "Schlaftrunkenheit"
kommt nach Meinung der KfV-Experten nicht von ungefähr: Der
Leistungsabfall bei einem Schlafentzug von 24 Stunden ist
vergleichbar mit einer Alkoholisierung von 0,8 Promille - zu diesem
Ergebnis kam eine Studie zum Thema Ermüdung.
Deutliche Anzeichen von Müdigkeit und damit Warnsignal zum
baldigen Zwischenstopp sind: häufiges Gähnen, Augenbrennen,
Verspannung in der Nackenmuskulatur, Müdigkeit in den Armen, Schwere
des Kopfes und Konzentrationsstörungen. Wenn das Fahrverhalten der
anderen Verkehrs-teilnehmer überraschend wirkt oder deren Fahrmanöver
verspätet wahr-genommen werden, bedeutet das ebenfalls bereits
"Alarmstufe Rot". Wer all diese physischen und psychischen Signale
nicht ernst nimmt, steuert auf den gefährlichen "Sekundenschlaf" zu.
Langsamere Fahrgeschwindigkeit und vergrößerter Abstand zu anderen
Fahrzeugen sind keine Allheilmittel - bei Müdigkeit hilft nur noch
eine ausgiebige Schlafpause.
Dunkelheit - Unfallzeit: Die Unfallschwere steigt vor allem in den
Nachtstunden deutlich an. Rund 23% der Autobahn-Unfälle im Jahr 1998
ereigneten sich bei Dunkelheit, dabei wurden jedoch mehr als ein
Drittel der Getöteten registriert. Gerade in den ohnedies mit
erhöhtem Unfallrisiko verbundenen Gegenverkehrs-bereichen auf
Autobahnen haben auch kleine Fahrfehler meist schwere Konsequenzen.
"Das Kuratorium für Verkehrssicherheit fordert daher eine optimierte
Abwicklung der Umbauarbeiten auf Autobahnen, um die so gefährlichen
Baustellenbereiche jeweils zeitlich und längenmäßig so kurz wie
möglich zu halten", so KfV-Hauptgeschäftsführer Dr. Othmar Thann.
An die Fahrzeuglenker appelliert das KfV, besonders in derart
kritischen Bereichen entsprechend vorsichtig zu fahren und die dort
vorgeschriebene Geschwindigkeit und den Abstand auch tatsächlich
einzuhalten.
17 Verkehrstote in der Vorwoche In der Woche vom 20. bis 26.9.1999
starben auf Österreichs Straßen 17 Menschen, davon 6 Pkw-Lenker, 1
Lkw-Lenker, 4 Motorrad-Fahrer (davon 3 Lenker), 1 Moped-Lenker, 1
Radfahrer und 4 Fußgänger. Alle vier Fußgänger kamen durch
Fremdverschulden ums Leben. Alkoholisierung war bei einem tödlichen
Verkehrsunfall Mitursache, ein getöteter Fahrzeuginsasse war nicht
angegurtet. Ein Fahrzeuglenker beging Fahrerflucht.
Vom 1. Jänner bis 26. September 1999 wurden in Österreich
vorläufig 775 Verkehrstote verzeichnet, im Vergleichszeitraum des
Vorjahres waren es nach endgültigen Zahlen 686 Getötete.
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