• 14.09.1999, 10:00:02
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  • OTS0070

Österreichische Staub- (Silikose-) Bekämpfungsstelle: 50 Jahre erfolgreicher Kampf gegen Stauberkrankungen=

Leoben (OTS) - Mit einem Festakt wurde heute in Leoben (Stmk.)
das 50jährige Bestehen der Österreichischen Staub
(Silikose-)Bekämpfungsstelle (ÖSBS) gewürdigt. Das Institut konnte
seit seiner Gründung die Zahl der staubbedingten Berufskrankheiten
von 800 auf knapp 80 pro Jahr reduzieren. Bei mehr als 14.000
Betriebsbesuchen wurden bisher von der ÖSBS 500.000
Lungenuntersuchungen durchgeführt. Prominenz aus Politik und
Wirtschaft würdigten im Rahmen einer Feier die segensreiche Tätigkeit
des unter Patronanz der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA)
stehenden Vereines.++++

Während Staub im Alltag als lästige Ablagerung auf Möbeln
wahrgenommen wird, kann er sich im Beruf gesundheitsbedrohend bis
tödlich auswirken. Besonders gefährliche Staubarten - wie der
Asbeststaub - können in Form mikroskopisch kleiner Fasern tief in die
Lungen vordringen und Gewebsveränderungen bis zu Krebserkrankungen
auslösen. Andere Stäube wiederum lösen entzündliche Reaktionen in den
Lungenbläschen, Atmungserkrankungen, Allergien oder Vergiftungen aus.
Besonders exponierte Branchen sind Tunnel- und Bergbau,
Metallerzeugung und -verarbeitung, Chemie, Granitabbau und
Steinmetzbetriebe, keramische Industrie, Baumwoll- und
Flachspinnereien und Holzverarbeitung. Die Österreichische Staub-
(Silikose-)Bekämpfungsstelle wurde 1949 zunächst gegründet, um
arbeitende Menschen vor den tragischen Folgen des Quarzstaubes zu
schützen. Damals waren drei Mitarbeiter beschäftigt. 1964 begann die
ÖSBS, sich auch mit anderen Stäuben zu befassen, was die Errichtung
der Technischen Abteilung in Leoben zur Folge hatte. Nach mehreren
Standortwechseln ist die Medizinische Abteilung der ÖSBS seit 1977 im
Forschungs- und Verwaltungszentrum der AUVA in Wien-Brigittenau
untergebracht.

400 Betriebe pro Jahr untersucht

Insgesamt sind heute 34 MitarbeiterInnen in der ÖSBS beschäftigt. Der
Verein, als dessen Präsident AUVA-Obmann Wolfgang Haunsberger
fungiert, wird von der AUVA subventioniert.

Zu den Aufgaben der Technischen Abteilung der ÖSBS gehören
Luftproben- und Analysen, das Erstellen von Gutachten und Berichten,
die Prüfung der Wirksamkeit von Staubschutzeinrichtungen, die
Beratung von Betrieben und die Forschungstätigkeit. Die Technische
Abteilung in Leoben ist seit 1966 als staatlich autorisierte
Prüfstelle anerkannt und seit dem heurigen Jahr entsprechend den
geltenden EU-Normen akkreditiert.

Die Medizinische Abteilung besucht rund 400 staubgefährdete
Betriebe pro Jahr mit Röntgenbussen, wo zehntausende Beschäftigte
untersucht werden. Die Röntgenaufnahmen werden in Wien von erfahrenen
Medizintechnikern und Fachärzten mit Hilfe modernster Technik
ausgewertet. Die Ergebnisse der Untersuchungen lassen mögliche
Schäden rechtzeitig erkennen, sodaß Maßnahmen am Arbeitsplatz oder
direkt für den Betroffenen ergriffen werden können. Gleichzeitig mit
der 50-Jahr-Feier der ÖSBS wurde auch der notwendig gewordene Zubau
für das Institut seiner Bestimmung übergeben. (Schluss)

Für Rückfragen: Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA),
Öffentlichkeitsarbeit, 1200 Wien,
Adalbert-Stifter-Straße 65,
Tel.: (01) 33 111/304 DW,
Fax: (01) 33 111/590 DW,
E-Mail: <presse@auva.or.at
AUVA-Sicherheits-Net: http://www.auva.or.at

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