• 01.09.1999, 11:34:37
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  • OTS0127

Archäologische Sensation in Baden

Friedhof aus der frühen Karolingerzeit ausgegraben

St.Pölten (NLK) - Ende Juli dieses Jahres wurde in Baden,
Isabellestraße bei Aushubarbeiten ein Gräberfeld aus der Zeit um 800
n.Chr. angeschnitten. In Absprache mit dem Bundesdenkmalamt wurde die
Perchtoldsdorfer Archäologin Dr. Dorothea Talaa mit der Ausgrabung
des Friedhofes betraut. Bisher konnten 58 Bestattungen gesichert bzw.
ergraben werden.

Anhand der Funde wurde das Gräberfeld in die frühe Karolingerzeit
datiert. Die beigesetzten Personen waren Mitglieder der
bodenständigen, einheimischen Bevölkerung. Karl der Große eroberte im
Jahr 796 das Awarische Reich bis zur Donau in Ungarn. Die Menschen im
heutigen Most- und Industrieviertel kamen unter fränkische
Herrschaft. Bis zur Missionierung des Wiener Beckens im zweiten
Drittel des 9. Jahrhunderts wurde der Friedhof benutzt.

Eine große Zahl Beigaben wurde bereits geborgen. Es handelt sich
dabei um Messer, Finger- und Ohrringe, Glasperlenketten sowie
Keramikgefäße. Besondere Bedeutung hat das Grab eines Kriegers, der
mit Dolch und Lanze bestattet wurde.

Wissenschafter des Institutes für Ur- und Frühgeschichte der
Universität Wien bezeichnen die Entdeckung des Friedhofes als
Sensation. Erstmals ist es der Archäologie gelungen, die durchgehende
Besiedlung der niederösterreichischen Thermenregion für die Zeit des
Umbruches um 800 nachzuweisen. Die Ausgrabungen werden bis Ende
dieses Jahres abgeschlossen.

Rückfragehinweis: Niederösterreichische Landesregierung

Pressestelle
Tel.: 02742/200/2180

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