- 29.08.1999, 16:46:14
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Klimawandel zerstört bedeutende Tourismusgebiete Fehlende Maßnahmen der Regierungen gegen den Klimawandel gefährden Top Gebiete des Tourismus=
Wien (OTS) - Die internationale Tourismus Wirtschaft wird massive
finanzielle Einbußen durch die Auswirkungen des Klimawandels
erleiden. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Klimawandel und die
Auswirkungen auf den Tourismus" die von der Universität von East
Anglia, einem weltweit führenden Forschungszentrum für Klimawandel
erstellt wurde. Untersucht wurden die potentiellen Auswirkungen des
Klimawandels und des Anstiegs der globalen Temperaturen auf 10 der
weltweit bedeutendsten Tourismusgebiete. Das Ergebnis: Der steigende
Meeresspiegel, Katastrophen Fluten, Waldbrände, und die Zunahme von
Seuchen könnten profitabele Urlaubsgebiete in "Horror Destinationen"
verwandeln.
"Die Urlauber lieben ihre Ferien und wollen sich wohl fühlen. Doch
viele heute sehr beliebte Urlaubsregionen könnten zu heiß werden für
das Wohlbefinden der Gäste", präsentiert WWF Klimaexperte Mag. Stefan
Moidl einen Aspekt des Klimawandels. Die Studie zeigt auf, daß in
vielen Regionen des östlichen Mittelmeers die Tage mit Temperaturen
über 40° C zunehmen werden.
Der Klimawandel verusacht auch einen Anstieg von Seuchen und
Epedemien in vielen Gebieten der Erde. Der Anstieg der Malaria
betrifft nicht nur Afrika und Amerika, denn es ist mit einem
Auftreten von Malaria auch in Südspanien zu rechnen. Ebenso wird eine
Reduktion der Bewölkung in Australien das Hautkrebsrisiko in dieser
Region deutlich erhöhen.
Die bekannte und beliebte Inselgruppe der Malediven ist ebenso wie
die Strände und Inseln in Florida direkt durch den Anstieg des
Meeresspiegels und der dadurch verursachten Erosion bedroht.
Auswirkungen auf Österreich
Die Alpen sind eine der 10 bedeutendsten Tourismusregionen welche in
der Studie untersucht wurden. Österreich ist mit dem Anteil an
Tourismus aus dem Ausland mit 6,3 % am Bruttoinlandsprodukt innerhalb
der OECD Staaten deutlich führend. Gerade der so bedeutende Bereich
des Wintertourismuses ist besonders sensibel. Klimamodelle zeigen,
daß bei steigenden Temperaturen die Wintersaison reduziert wird. In
manchen Regionen um 20 Prozent bis 2020 und mehr als 50 Prozent bis
2050. Die Modelle zeigen, gerade tiefliegende Skigebiete wie etwa
Kitzbühel (763m) sind in der sensiblen Zone. Schilaufen im Frühjahr
wird in Kitzbühel unmöglich werden. Bei steigenden Temperaturen würde
im Jahr 2050 die Periode der Schneebedeckung im Winter von
durchschnittlich 76 auf 53 Tage und im Frühling von 24 auf Null
reduziert.
"Die Tourismusbranche muß mit sehr hohen Kosten rechen, wenn der
Klimawandel beginnt die Wahl von Urlaubsorten zu beeinflußen": ist
Stefan Moidl überzeugt, "Es braucht echte Klimaschutzmaßnahmen der
Regierungen um den Problemen Herr zu werden."
Die WWF-Studie " Climate Change and its Impacts on Tourism"
untersuchte folgende Regionen: Malediven, Europäische Alpen,
östliches Mittelmeer, Südspanien, Schottland, Europäische Seen, Süd-
und Ostafrika, Australien, Florida und Brasilien und ist auf der
Website des WWF - UK abrufbar:www.wwf-uk.org
Rückfragehinweis: WWF Österreich: Veronika Graf
Tel.: (01) 488 17 / 243 oder 0676/444 66 05
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