• 02.08.1999, 09:33:47
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Österreich: Sonnenfinsternis - Riskieren Sie nicht Ihr Augenlicht!=

Wien (OTS) - Nicht nur Astronomen, sondern auch unzählige
Schaulustige werden in wenigen Tagen die einmalige Gelegenheit
nützen, eine totale Sonnenfinsternis über Österreich zu beobachten.
Wenn sich der Mond zwischen Sonne und Erde schiebt, werden große
Teile Österreichs mitten am Tag für einige Minuten in Dunkelheit
getaucht. Das Beobachten dieses Naturphänomens ist aber nicht
ungefährlich. Mit der letzten Sonnenfinsternis in den USA verloren
145 Menschen ihr Augenlicht, weil sie beim Blick in die Sonne keine
geeigneten Schutzvorkehrungen getroffen hatten. "Daß sich die Sonne
verfinstert, bedeutet nicht, daß die für die Augen schädlichen
Ultraviolett- und Infrarotstrahlen nicht mehr vorkommen", sagt Dr.
Heinz Peter Slatin, Chefarzt des Österreichischen Roten Kreuzes.

Durch die Strahlung wird in erster Linie die Netzhaut verletzt. Das
kann dazu führen, daß das zentrale Sehen und die Lesefähigkeit
bleibend stark beeinträchtigt werden. Starke UV-Strahlung kann auch
zum Zelltod führen oder Linsentrübungen (grauen Star) hervorrufen.
"Besonders gefährdet sind Kinder", so Slatin. "Ihre Augen sind
besonders empfindlich gegen Strahlung. Lassen Sie daher Ihre Kinder
während der Sonnenfinsternis nicht unbeaufsichtigt. Kinder sollten
ihre Sonnenschutzbrillen keinesfalls abnehmen." Auch die Länge der
Beobachtung spielt laut Slatin eine wichtige Rolle. Durch die
Finsternis ist der natürliche Reflex, das Auge bei Blendung zu
schließen, ausgeschaltet. Die Strahlung trifft daher ungehindert für
längere Zeit auf das Auge und verursacht so die Schäden.

Slatin warnt davor, ungeeignete Beobachtungsmittel zu verwenden.
"Geschwärzte Glasscheiben, Lochmasken, Sonnenbrillen, Folien,
belichtete Filme oder Röntgenbilder sind keine geeigneten
Hilfsmittel. Am besten eignen sich spezielle Brillen, die derzeit
überall in den Optikergeschäften zu kaufen sind. Auch
Schweißerbrillen mit dem Schutzfaktor DIN A11 können verwendet
werden", erklärt Slatin.

Andere Hilfsmittel sind abzulehnen. Wer dennoch einen ungeschützten
Blick in die Sonne wirft, riskiert bleibende Schäden. Schon wenige
Stunden später kann sich die Sehschärfe verringern, man sieht Flecken
oder Löcher, es wird verzerrt oder verkleinert gesehen. "Treten
derartige Symptome auf, muß unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden.
Allerdings können Schäden dieser Art kaum behandelt werden", schließt
Slatin.

Rückfragehinweis: ÖRK-Pressestelle

Mag. Bernhard Jany
Tel.: (01) 58 900/151
www.redcross.or.at

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