Darmstadt (ots) - Die Herz-Kreislauf-Forschung der Merck KGaA hat
verschiedene Forschungs- und Entwicklungssubstanzen, die aktuell in
präklinischen und klinischen Phasen untersucht werden. Die
Zielsetzung ist die Prävention und Behandlung von akuten
Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ihren Folgen. Das am weitesten
fortgeschrittene Projekt betrifft den neuartigen Natrium
(Na()-Protonen (H+)-Austauschhemmer Eniporide (EMD 96785). Eniporide
hemmt den raschen Na+/H+-Austausch in der Myokardzelle und verringert
so das Ausmaß der Zellnekrose (Zelltod) bei Ischämie oder
Reperfusion. Auch für das nächste Jahrzehnt bleibt die Hemmung des
Natrium-Protonen-Austausches einer der vielversprechendsten
Therapieansätze auf dem Gebiet der Herz-Kreislauf-Forschung und
Eniporide hat das Potential, einen entscheidenden Durchbruch in der
Behandlung des akute Myokardinfarktes (AMI) zu erzielen.
Eniporide wird derzeit als intravenöse Formulierung an Patienten
mit akutem Herzinfarkt im Rahmen einer Phase-II-Dosisfindungsstudie
getestet (ESCAMI: Evaluation of the Safety and Cardioprotective
effects of Eniporide in patients undergoing reperfusion therapy for
AMI (Auswertung der Unbedenklichkeit und der kardioprotektiven
(herzschützenden) Wirkung von Eniporide an Patienten mit akutem
Myokardinfarkt unter Reperfusionstherapie). Ende Mai diesen Jahres
wurde eine Zwischenanalyse basierend auf über 400 Patienten
durchgeführt. Als Ergebnis wurde die Fortsetzung der ESCAMI-Studie
mit über 1000 Patienten in Europa beschlossen. Abschließende
Ergebnisse werden für Anfang 2000 erwartet. Eine großangelegte,
internationale Phase-III-Studie soll im Jahr 2000 beginnen. Mit der
Markteinführung ist frühestens ab 2003 zu rechnen.
Die Industrienationen verzeichnen jedes Jahr über 3 Millionen
akute Myokardinfarkte, davon werden jährlich 1,3 Millionen Patienten
mit AMI in die Krankenhäuser eingeliefert. Trotz verbesserter
Behandlungsmöglichkeiten bleibt die Rate kardialer Folgeereignisse
hoch.
Der Einsatz von Eniporide bei AMI ist eines der aktuellen Projekte
von Merck KGaA, die auf dem Konzept der
Natrium-Protonen-Austauschhemmung basieren. Auf diesem so überaus
interessanten und erfolgversprechenden Forschungsgebiet werden
derzeit weitere mögliche Indikationen und Substanzen entwickelt.
Mit einer weiteren Forschungssubstanz, dem oralen Glycoprotein
IIb/IIIa-Antagonisten Gantofiban (EMD 122347), hat Merck jetzt mit
der Phase-II-Studie begonnen. Auch wenn einige Wettbewerber die
Erforschung ähnlicher Substanzen eingestellt haben, so glaubt das
Unternehmen, daß Gantofiban aufgrund seines besonderen Profils zu
einer erfolgreichen Alternative zur Behandlung von Patienten mit
akutem Koronarerkrankungen avancieren kann. Sowohl Eniporide als auch
Gantofiban werden in Zusammenarbeit mit Yamanouchi Pharmaceuticals,
Japan, entwickelt.
Merck KGaA, dessen Umsatz aus dem Herz-Kreislauf-Geschäft sich
1998 fast auf 650 Million DM belief, betreibt noch weitere innovative
präklinische Projekte, die die Indikationen akute
Koronarerkrankungen, akuter Myokardinfarkt, Herzinsuffizienz, tiefe
Venenthrombose und Restenose betreffen.
ots Originaltext: Merck KGaA
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