Darmstadt (ots) - Das Darmstädter Pharmaunternehmen Merck KGaA hat
soeben von der schwedischen Gesundheitsbehörde Swedish Medical
Products Agency (MPA) die Zulassung erhalten, den beta(1)-selektiven
Betablocker Bisoprolol zur Behandlung der chronischen
Herzinsuffizienz - zusätzlich zur Standardtherapie - in Schweden
einzusetzen. Wie die Merck-Pressestelle mitteilt, sei Bisoprolol der
erste beta(1)-selektive Betablocker, der die Zulassung für diese
Indikation erhalten hat.
Bisoprolol wurde von der Merck KGaA entwickelt und hat sich
bereits bei der Behandlung der Hypertonie (Bluthochdruck) und
koronaren Herzkrankheit bewährt. Das Arzneimittel gehört heute zu
den führenden Präparaten in seiner Klasse. 1998 belief sich der
Umsatz dieses Präparates weltweit auf über 700 Mio DM. Die Einführung
von Bisoprolol bei chronischer Herzinsuffizienz wird noch im Laufe
dieses Jahres in den ersten europäischen Ländern erwartet, ebenso die
Zulassung in Deutschland und weiteren EU-Ländern. Die neue
Indikation chronische Herzinsuffizienz wird zum breiteren Einsatz von
Bisoprolol in den drei Hauptindikationen auf dem Herz-Kreislaufsektor
- Hypertonie, koronare Herzkrankheit und chronische Herzinsuffizienz
beitragen.
Die Ergebnisse der "Cardiac Insufficiency Bisoprolol Study" (CIBIS
II) wurden bereits im Januar 1999 veröffentlicht; CIBIS II ist die
erste groß angelegte, placebo-kontrollierte Betablockerstudie mit
einem beta(1)-selektiven Betablocker in der Indikation chronische
Herzmuskelschwäche. CIBIS II hatte primär die Untersuchung der
Gesamtsterblichkeit zum Ziel.
Diese Studie, an der 2.647 Patienten teilgenommen haben, zeigte
eindeutig, dass Bisoprolol Leben rettet und die Morbidität bei
chronischer Herzinsuffizienz senkt. Die Gesamtsterblichkeit wurde um
34 Prozent reduziert, der plötzliche Herztod um 44 Prozent und die
Anzahl der Krankenhauseinweisungen aufgrund eine Verschlechterung der
Herzinsuffizienz um 36 Prozent. Diese positiven Ergebnisse wurden bei
Patienten erzielt, die bereits eine aus Diuretika und ACE-Hemmern
bestehende Standardtherapie erhalten hatten.
Die zusätzliche Behandlung mit Betablockern wie Bisoprolol
bedeuten in der Therapie der chronischen Herzinsuffizienz einen
großen Schritt nach vorn, denn die chronische Herzinsuffizienz ist
nach wie vor eine Erkrankung mit einer sehr schlechten Prognose. In
Deutschland gibt es ca. 1 Mio herzinsuffiziente Patienten (Europa:
3,9). In vielen westlichen Industrieländern ist diese Krankheit für
über 3 Prozent der Gesamtkosten im Gesundheitswesen verantwortlich.
Die Krankenhausaufenthalte stellen in diesem Zusammenhang die größte
wirtschaftliche Belastung dar. Behandlungen, die dazu beitragen, die
Patienten stabil zu halten, damit sie nicht ins Krankenhaus müssen,
rechtfertigen durchaus die Kosten für diese zusätzliche Medikation.
Die Zulassung von Bisoprolol zur Behandlung der chronischen
Herzinsuffizienz ist ein Zeichen dafür, daß Kardiologen Betablocker
als Bestandteil der Standardtherapie bei Patienten mit stabiler
chronischer Herzinsuffizienz und fehlenden Kontraindikationen
zunehmend akzeptieren.
ots Originaltext: Merck KGaA
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