- 01.06.1999, 10:34:14
- /
- OTS0117
Frauen haben besseres Gedächtnis / Die auffälligsten Unterschiede zwischen dem Gehirn von Frau und Mann
Stuttgart (ots) - Das Gedächtnis der Frau übertrifft in jedem
Alter das des Mannes. Zu dieser Erkenntnis kam der Psychologe Thomas
Crook, Präsident der Forschungseinrichtung Psychologix in Scottsdale
im US-Bundesstaat Arizona, die mit über 50 000 Männern und Frauen
Gedächtnistests durchführte. Grund: Am besten können sich Menschen an
Ereignisse erinnern, die sie mit Gefühlen verbinden. Da Frauen die
rechte Hirnhälfte, die für die Verarbeitung von Gefühlen
verantwortlich ist, intensiver nutzen, geschieht das bei ihnen
eventuell automatisch. Welche anderen auffälligen Unterschiede
Wissenschafter zwischen dem Gehirn einer Frau und dem eines Mannes
entdeckt haben, zeigt Das Beste - Reader in der Juniausgabe des
Magazins.
Bei Frauen ist das Gehirn aktiver.
Wenn das Gehirn eines Mannes arbeitet, treten nur Nervenzellen in
ganz bestimmten Hirnbezirken in Aktion. Bei der Frau dagegen sind die
aktivierten Gehirnzellen flickmusterartig verteilt. Eine mögliche
Erklärung: Zwischen der rechten Großhirnhälfte, die für die Emotionen
und die Intuition zuständig ist, und der für die Vernunft
verantwortlichen linken Hälfte kann bei Frauen eine intensivere
Kommunikation stattfinden. Sie erkennen schneller Zusammenhänge -
manche bezeichnen das als emotionale Intelligenz, andere als
weibliche Intuition.
Frauen sind sprachlich versierter.
Im allgemeinen lernen Mädchen früher sprechen als Jungen. Sie
können auch schneller lesen. Das mag daran liegen, daß sie beim Lesen
Nervenregionen in beiden Hirnhälften benutzen, sagen Dr. Sally und
Dr. Bennett Shaywitz, Professoren für Pädiatrie und Neurologie an der
Yale-Universität. Bei Jungen werden dafür nur Regionen in der linken
Großfhirnhälfte eingesetzt.
Frauen orientieren sich anders.
Im Straßenverkehr achten Frauen mehr auf das, was sie sehen -
besonders auf Orientierungspunkte wie das Café an der Ecke oder die
Kirche gegenüber dem Spielplatz. Männer hingegen denken mehr an
Himmelsrichtungen und Entfernungen.
Das weibliche Gehirn altert langsamer.
Untersuchungen zeigten, daß das männliche Gehirn schneller
schrumpft als das weibliche. Folgen: schlechteres Gedächtnis und
geringere Konzentrationsfähigkeit, depressive Verstimmungen und eine
größere Reizbarkeit. Möglicherweise hat die Verkleinerung mit dem
Energiehaushalt zu tun. Das weibliche Gehirn ist anscheinend fähig,
seinen Energiebedarf im Lauf der Zeit zu reduzieren und paßt sich an
den im Alter nachlassenden Stoffwechsel an.
Nach Ansicht der Wissenschaftler wissen wir noch nicht genau, was
für Konsequenzen all diese neuen Erkenntnisse haben werden. Eines ist
aber klar: Weibliche und männliche Gehirne denken - aber sie tun es
auf sehr unterschiedliche Weise.
ots Originaltext: Verlag Das Beste GmbH
Im Internet recherchierbar: http://www.newsaktuell.de
Kontakt: Verlag Das Beste GmbH, Öffentlichkeitsarbeit, Angela Präg,
Augustenstr. 1, 70178 Stuttgart, Tel. 0049711/6602-521, Fax
0049711/6602-547, e-mail presse@dasbeste.de
*** OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER
VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS ***
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | EUN/OTS