• 21.04.1999, 13:45:03
  • /
  • OTS0218

WIEDERHOLUNG OTS0205 Meischberger: Von Haider menschlich tief enttäuscht. Ex-FPÖ-Spitzenmann findet im NEWS-Interview starke Worte zum

Abschied.- "FPÖ nur mehr ein Anbetungsverein." Vorausmeldung zu NEWS Nr. 16/22.4.99

Wien (OTS) - In einem Interview mit dem morgen erscheinenden
Nachrichtenmagazin News übt Ex-FPÖ-Spitzenmann Walter Meischberger
scharfe Kritik an seiner - nun schon ehemaligen - Partei.
Meischberger hatte dieses Interview NEWS bereits Dienstag abend, also
vor seiner Prognostizierten Wiederangelobung, gegeben. Meischberger
zu NEWS: Ich hatte nicht vor, wirklich ins Parlament zurückzukehren.
Das war jetzt nur Show. Ich wollte meine Freunde bis zuletzt ein bißl
dunsten lassen."

Meischberger sei es stets nur um seine Rehabilitierung gegangen.
Ihm sei diese Rehabilitierung im Falle eines Freispruchs durch das
FPÖ-Schiedsgericht zugesichert worden. Meischberger: "Unter dieser
Bedingung habe ich vor ein paar Monaten schließlich auf meinen
Parlamentssitz verzichtet."

In scharfen Worten äußert sich Meischberger über seine ehemaligen
Parteifreunde: "Westenthaler hat auf schmutzige Art und Weise das
besorgt, was ich mir eigentlich vom politischen Gegner erwartet
hatte." Das freilich nicht ohne Billigung Haiders. Meischberger: "Der
macht doch keinen Handgriff ohne seinen Herrn." Der gesamte Vorstand
der FPÖ sei zum "Anbetungsverein" verkommen. Meischberger: "Mit
Westenthaler als Vorbeter und Rumpold als Hohepriester. Und wer nicht
brav anbetet, wird von der nächsten Zeremonie ausgeschlossen."

Die Partei mache eine "erschreckende personelle Verdünnung" mit.
Es drohe, so Meischberger, die "Verwestenthalerung," der FPÖ.
Meischberger: "Nicht erst seit mir. Da war die Heide Schmidt, dann
der Norbert Gugerbauer. Immer nach der gleichen Methode: Erst bist du
ein Lehrhub, dann profilierst du dich erlaubst dir eine eigene
Meinung - und Rübe ab! Wartet ja schon der nächste Lehrbub."

Mit seinem "Beißzwang" hätte Westenthaler die gesamte Partei
konditioniert.

Meischberger: "Westenthaler verbeißt sich in jeden, der längere
Schatten wirft, als er selbst. Ob der jetzt Grasser, Prinzhorn oder
eben Meischberger heißt. Er scheint seine nicht nur politische
Kleinheit kompensieren zu wollen." Haider scheine diese personelle
Ausdünnung "nicht zu stören". Meischberger: Er genügt sich offenbar
selbst."

Über die Zukunft Haiders mutmaßt Meischberger: Er wird wohl noch
in zehn Jahren Landeshauptmann in Kärnten sein. Wenn er nicht wieder
übermütig wird und seine berühmten Fehler macht. Wie zum Beispiel die
Ernennung des Herrn Mölzer zum Kultur-Guru. Schwerer Fehler. Er
glaubt schon wieder, sich alles erlauben zu können".

Rückfragehinweis: News Chefredaktion
Tel. 01/213 12 101

*** OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER

VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS ***

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF/OTS

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel