Wien (OTS) - Österreich ist ein Waldland, 47 % seiner Fläche
bedecken Wälder. Entsprechend bedeutend ist die holzverarbeitende
Industrie mit einem Produktionswert in der Höhe von etwa 40
Milliarden Schilling.
Ihrem volkswirtschaftlichen Rang entsprechend, ist die
holzverarbeitende Industrie auch einer der wichtigsten Arbeitgeber.
Sie beschäftigt etwa 25.000 Menschen. Im neuen Lehrberuf "Holz- und
Sägetechniker" werden zur Zeit etwa 200 junge Menschen ausgebildet.
Die Bedeutung dieses Industriezweiges zeigt sich auch in der
Import/Export-Statistik der österreichischen Hobelwerke: Importen in
der Größenordnung von rund 34.000 m3 stehen Exporte von etwa 170.000
m3 Hobelwaren gegenüber.
Tendenz steigend
Sowohl Importe wie Exporte zeigen steigende Tendenz. Der Werkstoff
Holz wird also zunehmend attraktiver, sowohl im Wohnbereich wie auch
im Außenbereich. Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch in Österreich stieg
von 0.35 m3 im Jahre 1990 auf gegenwärtig 0,56 m3. Österreichs
Holzwirtschaft will ihren Marktanteil an diesem wachsenden Markt
nicht nur verteidigen, sondern ausbauen - sowohl durch Qualität als
auch durch Innovation, denn die Möglichkeiten dieses nachwachsenden
Werkstoffs sind noch lange nicht ausgeschöpft.
So soll zum Beispiel ein vom Fachverband Holzverarbeitende
Industie initiiertes Entwicklungsprojekt der Holzforschung Austria,
dem Einsatz von Holz im Außenbereich, konkret bei Außenverkleidungen,
neue Anwendungsoptionen erschließen.
VÖH - Vorreiter für Qualität
Die im Verband Österreichischer Hobelwerke (VÖH)
zusammengeschlossenen Hobelwerke sind eine im Rahmen der
holzverarbeitenden Industrie gebildete Qualitätsgemeinschaft, deren
Mitglieder sich strengen Güterichtlinien unterwerfen. Mit einer
Jahresproduktion von rund 6 Millionen m2 Profilhölzern - bei einer
Durchschnittsdicke von ca. 20 mm entspricht dies ca. 120.000 m3 -
erzeugen die Mitglieder des VÖH etwa 50 % der österreichischen
Gesamtproduktion an Profilhölzern.
Es war das unbestreitbare Verdienst des VÖH, daß sich die Qualität
der Hobelwaren insbsondere hinsichtlich Holztrockenheit und
Gleichmäßigkeit der Sortierung in den mehr als 20 Jahren seines
Bestehens stark verbessert hat - auch über den Bereich der
VÖH-Mitglieder hinaus. Der Verband war mit den von seinen Mitgliedern
ausgearbeiteten Güterichtlinien eindeutig Vorreiter für einen
allgemeinen Qualitätsschub in der Branche.
Neue Herausforderungen des Marktes
Seit Gründung des VÖH hat sich der Markt für Hobelware stark
verändert. Baumärkte, die früher Holz überhaupt nicht im Sortiment
führten, locken heute mit Tiefpreisangeboten bei Profilholz. Deutsche
Baumärkte drücken zusätzlich auf den Markt, und die Konkurrenz der
Paneelprodukte beeinträchtigt die weitere Expansion der klassischen
Hobelwarenprodukte für den Innenbereich. Zugleich entstehen aber auch
neue Reglementierungen, die sich aufgrund der
EU-Bauprodukten-Richtlinie oder der neuen deutschen
Übereinstimmungszeichen-Verordnung für Bauprodukte und damit auch für
Wand- und Deckenverkleidungen ergeben.
Produktsicherheit durch neues Gütezeichenstatut =
Seit Anfang dieses Jahres besitzt der VÖH ein neues
Gütezeichenstatut, dessen Einhaltung für sämtliche Mitgliedsbetriebe
verpflichtend ist und durch jährliche Zertifizierung der einzelnen
Mitgliedsbetriebe durch ein akkreditiertes Institut - die
Holzforschung Austria - sichergestellt wird. Die Berechtigung zur
Verwendung des Gütezeichens haben demnach nur solche Betriebe, die
den strengen Zertifizierungsbestimmungen entsprechen.
Das VÖH-Gütezeichen "Geprüfte Qualität, Güteüberwachtes Hobelwerk"
bietet Endverbrauchern, Wiederverkäufern und Verarbeitern die Gewähr,
Leisten und Profile in bedarfsgerechter Qualität zu kaufen und damit
vor unliebsamen Überraschungen sicher zu sein.
Mit seiner Strategie der Produktsicherheit - auf Basis der aktuell
gültigen un der vor Einführung stehenden neuen EU-Normen - setzt der
Verband ein klares Signal gegen Billigware minderer Qualität und
eröffnet sich damit eine Steigerung der Marktpräsenz im EU-Raum.
Es gibt keine Qualität, ausser man garantiert sie
Der Verband Österreichischer Hobelwerke setzt neue Qualitätsmaßstäbe
Neues Gütezeichen
Der Verband Österreichischer Hobelwerke (VÖH) wurde 1976 mit der
Absicht gegründet, als Qualitätsgemeinschaft der holzverarbeitenden
Industrie die Qualität Hobelware anzuheben. Im Sog seiner strengen
Güterichtlinien kam es zu einer allgemeinen Steigerung des
Qualitätsbewußtseins in der gesamten Branche. Ungeachtet dieses
Erfolgs entschloß sich der VÖH infolge verschärfter Marktbedingungen
- neue EU-Normen, Billigkonkurrenz aus dem Ausland - zu einem
Upgrading seiner Qualitätskriterien.
Seit 10.2.1999 (Genehmigung durch das BM für wirtschaftliche
Angelegenheiten) besitzt der Verband ein neues Gütezeichenstatut.
Dieses gewährleistet die Gütesicherung nicht nur - wie bisher - von
Produkten, die nach den VÖH-Güterichtlinien erzeugt werden, sondern
umfaßt auch solche, die nach neuen EU-Normen oder anderen Normen
(ÖNORM, DIN, JAS) produziert werden. Die Einhaltung der
Güterichtlinien ist für die Mitgliedsbetriebe des VÖH verpflichtend.
Jährliche Zertifizierung durch unabhängiges Institut
Wesentlich am neuen Gütezeichenstatut des VÖH ist, daß die
Mitgliedsbetriebe sich einer jährlichen - nicht angekündigten -
strengen Überprüfung durch ein unabhängiges Institut, die
Holzfoschung Austria, unterziehen.
Das Gütezeichen des VÖH trägt den Hinweis "Güteüberwachtes
Hobelwerk" und "Geprüfte Qualität". Damit ist sichergestellt, daß
Hobelwaren mit diesem Gütezeichen aus Betrieben kommen, die ein
internes Qualitätssicherungssystem besitzen, das von einem offiziell
akkreditierten Prüfinstitut überwacht wird.
Das Gütezeichen ist nunmehr nicht mehr an das Produkt, sondern an
den überwachten Betrieb gebunden. Damit ist es möglich, nicht nur
Produkte, die den VÖH-Richtlinien entsprechen, zu kennzeichnen,
sondern auch Sondersortimente auf speziellen Kundenwunsch nach
schriftlicher Vereinbarung. Das Gütezeichen garantiert so in jedem
Fall jene Qualität, die bestellt wurde.
Für etwaige Reklamationsfälle steht bei der VÖH-Geschäftsstelle
ein Ombudsmann zur Verfügung.
Zur Qualität gehören nicht nur die sichtbaren Merkmale wie Äste,
sondern auch die "innere Qualität", wie z. B. die erforderliche
niedrige Holzfeuchte, Hobelqualität, Profilgenauigkeit,
Sortierkriterien etc.
Präsident Komm. Rat Herbert Handlos
Geschäftsführer der Firma herbert Handlos GesmbH., Tragwein/OÖ,
Präsident des Verbandes Österreichischer Hobelwerke (VÖH)
Geboren: 5. Jänner 1939
Status: verheiratet, zwei Söhne
Ausbildung: Lehre als Müller
Seit 1956 im elterlichen Sägewerksbetrieb tätig, ab 1963 als
dessen Betriebsführer, ab 1971 Geschäftsführer.
1971 Neuansiedlung des Betriebs in Tragwein/OÖ aus
verkehrstechnischen sowie aus Gründen der technischen und
logistischen Modernisierung.
Seither starke Expansion des Vertriebs in die Schweiz, nach
Deutschland, Tschechien, Polen, Spanien, Portugal, Italien,
Südafrika, Japan.
Weitere Funktionen:
Vizepräsident des Schulvereins der Sägewerker Österreichs.
Vorstand und Aufsichtsratsmitglied der Volksbank Linz-Mühlviertel.
Tätigkeit als Vortragender im Fachgebiet Holzverarbeitung im In- und
Ausland.
Auszeichnungen:
1993 Staatspreis für Holzmarketing
1995 Ernennung zum Kommerzialrat
1995 Berechtigung zu Führung des Staatswappens
Ordentliche Mitglieder des Verbandes Österreichischer
Hobelwerke =
Serafin Campestrini GesmbH & Co KG, Ottensheim/OÖ
Tiroler Holzverwertungsfabrik Gebr. Feiersinger, Ellmau/T
Holzindustrie Fritz GesmbH. & Co KG. Reutte/T
Herbert Handlos GesmbH., Tragwein/OÖ
Brüder Hasslacher GesmbH. & Co., Holzindustrie Hermagor/K
J. Haaslacher, Holzindustrie, Sachsenburg/K
Stefan Huber & Söhne HolzverarbeitungsgesmbH., Palting/OÖ
Holzindustrie Leitinger GesmbH., Wernersdorf/Stmk.
Liechtenstein Holztreff, Säge- und Hobelwerk, Deutschlandsberg
Johann Mühlberger, Säge- und Hobelwerk, Gallspach/OÖ
Franz Neuhofer, Leisten- und Hobelwerk, Bischofshofen/S
Mathias Rettenegger, Säge- und Hobelwerk, Bischofshofen/S
Franz Schachl, Säge- und Hobelwerk, Abtenau/S
G. Schrattenecker, Holzwaren GesmbH., Lohnsburg/OÖ
Stiedl Holz Ges. n. b. R., Säge- und Hobelwerk, Schönbach/N
HOWAG Rudolf Waibel GesmbH & Co Kag, Hobelwerk, Lustenau/V
Rückfragehinweis:: Verband Österreichischer Hobelwerke,
Tel. 01/712 04 74-31 (Proholz), Fax01/888 74 35
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