• 07.04.1999, 11:07:31
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  • OTS0084

Schneeberg-Zahnradbahn:

Erste neue Lok und Garnitur kommen morgen

St.Pölten (NLK) - Die erste Lokomotive der "neuen"
Schneeberg-Zahnradbahn und die dazugehörige Wagen-Garnitur kommen
morgen, Donnerstag, 8. April, in Puchberg am Schneeberg an, um in den
kommenden Wochen in Betrieb genommen und getestet zu werden. Die
zweite Lok und Wagengarnitur erreichen in zwei bis drei Wochen den
Fremdenverkehrsort. Die dritte Lokomotive wird am 6. Mai - leicht
verspätet, aber doch rechtzeitig für die neue Saison - nach Puchberg
gelangen. Damit ist der Vollzug des Lieferplans komplett.

Geliefert werden die neuen Fahrzeuge von einem Firmenkonsortium:
Von Waagner-Biró kommen die neuen Fahrwerke. Die aus dem
Standseilbahnbau bekannte Firma Swoboda in Oberweis bei Gmunden
liefert die Wagenkästen. Hunslet Barclay Rail Ltd. aus Kilmarnock in
Schottland ist für die Lokomotiven und die Zahnradtechnologie
verantwortlich.

Die neuen Triebwagenzüge fahren nicht mit Dampf, sondern mit
Diesel. Und im unkonventionellen Feuersalamander-Design. Das hat der
Lauda-Air-Designer Hannes Rausch entwickelt, von dem übrigens auch
das Wiesel-Design stammt. Der Feuersalamander soll an die Symbiose
der Bahn mit dem Berg erinnern, weil die Züge sich gleichsam
hinaufschlängeln und wie das Tier vom Aussterben bedroht waren. Das
Salamander-Design gehört auch zur Verkaufsstrategie, die
zielgruppenorientiert erfolgt und sowohl Bergsteiger, Ausflügler und
Kurgäste als auch Eisenbahnliebhaber und technisch Interessierte
ansprechen soll. Dazu gehören neben zahlreichen Verkaufsartikeln auch
die Verbilligung der Fahrt in den neuen, doppelt so schnellen
Triebwagenzügen und die wesentlich besser steuerbare Kapazität der
Beförderung.

Schon bald nach dem Start in die neue Saison am 24. April werden
jedenfalls die - fast termingerecht gelieferten - zwei Triebwagenzüge
mit Loks und insgesamt 240 Sitzplätzen sowie eine dritte Lokomotive
die 9 Kilometer lange Strecke und 1.200 Meter Höhenunterschied in 45
Minuten - statt wie bisher in 80 Minuten - vom Bahnhof Puchberg zur
Station Hochschneeberg hochfahren. Die Kraft wird von
Caterpillar-Motoren geliefert und über eine hydraulische Kupplung auf
ein Achsgetriebe übertragen. Bei der Talfahrt sorgt die
hydrodynamische Bremse für das "beherrschte" Tempo, und die
elektronische Regelung des Motors und die Abgaskatalysatoren bringen
zusätzliche Sicherheit und Umweltfreundlichkeit. Der Rad-Durchmesser
der Wagen beträgt 544 Millimeter bei der bewährten Spurweite von
einem Meter, der Rad-Durchmesser des Triebkopfes 744 Millimeter. Die
Caterpillar-Dieselmotoren sorgen für eine maximale Geschwindigkeit
von 15 Stundenkilometern.

Neben den neuen Triebwagengarnituren und den erwarteten
zusätzlichen 30.000 Fahrgästen werden noch mindestens zwei originale
Dampfzüge den Wettbewerb aufnehmen. Die Kosten für die Zahnradbahn
sind im internationalen Vergleich fast bescheiden: 55 Millionen
Schilling wurden für die neuen Züge ausgegeben, die 22 Millionen
Schilling für die Werkstätten - so wurde das alte Heizhaus in
Puchberg abgetragen und modern, arbeitnehmerfreundlich neu gebaut -
noch nicht mitgerechnet. Die Kosten für diese bahnbrechende
Investition übernimmt die NÖSBB, an der die NÖVOG des Landes
Niederösterreich und die ÖBB je 50 Prozent der Anteile halten.

Rückfragehinweis: Niederösterreichische Landesregierung

Pressestelle
Tel.: 02742/200-2312

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