- 05.03.1999, 08:36:59
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Erleichterung am Bau: 25 Kg Zementsäcke sind Realität
Fachverband der Stein- und keramischen Industrie und die Gewerkschaft Bau-Holz vereinbaren Reduzierung der Sackgewichte
Wien (ÖGB/GBH/FV Stein- u. keramische Industrie). "Die
österreichische Zementindustrie und die Gewerkschaft Bau-Holz
(GBH) haben mit der Vereinbarung zur Reduzierung der Sackgewichte
von bisher 50 Kilogramm auf 25 Kilogramm einen weiteren
Meilenstein auf dem Weg zur Verbesserung der Gesundheit aller im
Baubereich und des Arbeitnehmerschutzes gesetzt", hieß es in einer
heutigen gemeinsamen Presseaussendung des Fachverbandes der Stein-
und keramischen Industrie und der Gewerkschaft Bau-Holz.++++
Seit Februar 25 kg Zementsäcke
Die österreichische Zementindustrie hat die kurze Winterpause
genützt und ihre Maschinen auf die neuen Maße und Füllgewichte
umgestellt. Mit 1. Februar 1999 hat die Zementindustrie diese
freiwillige Vereinbarung erfüllt und die Zementsäcke von 50 kg auf
25 kg Sackinhalt umgestellt. Nach Abverkauf der Lagerbestände wird
Sackzement ausschließlich in der neuen Einheit versendet.
Generaldirektor Mag. Dr. Kriegner, Lafarge Perlmooser AG, dazu:
"Im Zuge der verstärkten Marketingmaßnahmen unserer Industrie
halte ich diesen Schritt für einen weiteren Beweis der Kundennähe,
wo wir aber auch besonders auf die Bedürfnisse der Arbeitnehmer
Rücksicht nehmen."
Der Umrüstungsaufwand und die Investitionen in die neuen Anlagen
von mehr als 100 Mio. S kommen letztendlich dem Bauarbeiter
zugute, der sich bei jedem Hebevorgang doch einiges an Belastung
erspart. Der Umrüstungsaufwand wird nur zu einem äußerst geringen
Teil an den Kunden weitergegeben.
Gesundheit hat Vorrang
Der Bundesvorsitzende der GBH, Johann Driemer, sieht sich in der
konsequenten Aufklärungsarbeit und in den Verhandlungen mit den
Vertretern der Zementindustrie bestätigt: "Eine Halbierung des
Zementsackgewichtes ist nicht nur für den Bauarbeiter eine
wesentliche Erleichterung, sondern wird auch langfristig die
daraus resultierenden volkswirtschaftlichen Folgekosten aus
Gesundheitsschädigung und Krankenständen reduzieren bzw.
vermeiden."
Dass die Reduzierung der Gewichte am Bau längst an der Zeit war,
zeigt die Statistik. Bauarbeiter zählen in Österreich zu den
gesundheitlich am meisten belasteten Arbeitnehmern. Rund 70
Prozent aller Bauarbeiter müssen vorzeitig die Invaliditätspension
in Anspruch nehmen. Das durchschnittliche Pensionsalter für
Bauarbeiter liegt durch die Gesundheitsschädigung - eine der
Hauptursachen ist die Erkrankung des Bewegungs- und Stützapparates
- bei 57 Jahren. Die Reduzierung des Sackgewichtes auf 25 kg ist
daher ein wesentlicher Schritt zur Verbesserung des
Gesundheitszustandes der Bauarbeiter.
Informationskampagne wird gestartet
Für den privaten Kunden ergibt sich bei kleineren Mengen auch ein
günstigerer Preis, die Manipulation beim Ein- und Ausladen sowie
auf der Baustelle wird wesentlich erleichtert. So werden die
Zementerzeuger die Einführung des 25 kg Sackes mit einer
Plakataktion für Privat- und Gewerbekunden unterstützen, darüber
hinaus werden Gewerbekunden wie Baumeister und Estrichkunden mit
Mailings informiert. Die Gewerkschaft Bau-Holz wird hier die
Zementindustrie unterstützen. Auch künftig sollte gemeinsam -
Gewerkschaft und Wirtschaft - diesen Weg der Zusammenarbeit im
Interesse der Arbeitnehmer und Volkswirtschaft weiterführen. (Bac-
)
ÖGB, 5. März 1999 Nr. 95
Rückfragehinweis: Gewerkschaft Bau-Holz
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Mag. Kurt Sabatnig
Tel. (01) 401 47/246 Dw.
Fachverband der Stein- und keramischen Industrie
Mag. Robert J. Wasserbacher
Tel. (01) 501 05/3534 Dw.
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