Die österreichischen Lieferungen in diese dynamische spanische Region erreichten 1998 fast 4 Mrd Schilling
Wien (PWK) - "Katalonien und seine Hauptstadt Barcelona sind
zweifellos ein wichtiger Partner für die österreichische Wirtschaft",
betonte WKÖ-Präsident Leopold Maderthaner gestern nachmittag bei
einem Seminar über den "Wirtschaftsstandort Barcelona" in der
Wirtschaftskammer Österreich. "Traditionell sind unsere Beziehungen
gerade zu diesem dynamischen Wirtschaftsraum in Spanien besonders
eng. Ein Großteil der Vertreter österreichischer Firmen in Spanien
hat ihren Sitz in Katalonien und rund die Hälfte aller
österreichischen Niederlassungen in Spanien haben ebenfalls
Katalonien zu ihrem Standort gemacht." ****
Bei der Veranstaltung, die von der Stadt Barcelona und der
Wirtschaftsprüfer- und Treuhandgesellschaft KPMG veranstaltet wurde
und an der auch die Vizebürgermeisterin von Barcelona, Maravillas
Rojo, und der Wiener Stadtrat Sepp Rieder teilnahmen, wurde den
österreichischen Exporteuren ein praxisnaher Überblick über die
Bedeutung und die Handels-Möglichkeiten mit Katalonien gegeben.
Österreichs Handelsdelegierter in Barcelona, Friedrich Steinecker,
berichtete, daß die österreichischen Direktlieferungen nach
Katalonien 1998 knapp 4 Mrd Schilling betrugen. "Katalonien ist für
Österreich der wichtigste spanische Teilmarkt und dient als
Einstiegsmarkt und Brückenkopf für die gesamte Iberische Halbinsel.
Die Warenstruktur der österreichischen Lieferungen ist in den letzten
Jahren deutlich breiter geworden. Viele österreichische Mittel- und
auch immer mehr Kleinbetriebe sind neu auf den Markt hinzugekommen."
Im Industriebereich ist Katalonien mit etwa 25 Prozent der
spanischen Produktion die führende Region. "Daher bestehen regelmäßig
gute Chancen für industrielle Ausrüstungen, Know-How-Transfer und
hochwertige Vormaterialien auch aus Österreich", so Steinecker. Durch
den Gewinn an relativer Wettbewerbsfähigkeit ist Katalonien in
letzter Zeit aber auch ein interessanter Beschaffungsmarkt für
Investitions- und Konsumgüter geworden.
Besonders gute Zuliefermöglichkeiten ergeben sich für Österreich
in der Bauindustrie. "Die Bauwirtschaft ist derzeit der wichtigste
Konjunkturträger in Katalonien, wobei sich neben dem privaten Wohn-
und Industriebau auch das öffentliche Bauwesen im Zuge großer
Infrastrukturprojekte stark wiederbelebt hat", erklärte Steinecker.
Großes Wachstumspotential räumt der Handelsdelegierte auch dem Sektor
Wasser- und Umwelttechnik ein und wies darauf hin, daß Österreich auf
diesem Gebiet einen hervorragenden Ruf genießt.
Durch den österreichischen EU-Beitritt und nachfolgende
Liberalisierungsschritte, wie zB auf dem Transportsektor oder im
Bereich des öffentlichen Auftragswesens, sind auch neue Chancen
insbesondere für Dienstleistungsbetriebe entstanden.
"Bei Konsumgütern haben Nischenprodukte gehobener Qualität die
besten Erfolgsaussichten, allerdings nur mit entsprechendem
Marketingaufwand. Auch in diesem Bereich zeigt sich eine Belebung
durch die Vorteile des Binnenmarktes", bemerkte Steinecker.
Die Wirtschaftslage in ganz Spanien und somit auch in Katalonien
entwickelt sich sehr positiv. Zum Jahreswechsel 1998/99 lag das
Wirtschaftswachstum über 3,5 Prozent und die Inflationsrate deutlich
unter 2 Prozent auf einem historischen Tiefpunkt. Die hohe
Arbeitslosenrate sinkt seit gut vier Jahren deutlich und liegt in
Katalonien sogar schon unter 8 Prozent, also bereits unter dem EU-
Durchschnitt. Für die österreichischen Exporteure sollte sich also
das Geschäftsfeld in Katalonien durchaus weiter vergrößern lassen.
(Schluß) Ne
Rückfragehinweis: Mag. Jutta Kaufmann
Wirtschaftskammer Österreich
AW-Referat Europa IV
Tel. 50105 DW 4413
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