3D durch neuen Linearbeschleuniger im Institut für Strahlentherapie - Radioonkologie
Klagenfurt (OTS) - Quantensprung im Landeskrankenhaus Klagenfurt:
Noch im heurigen Jahr können Krebspatienten im Institut für
Strahlentherapie- Radioonkologie in modernster Umgebung intraoperativ
bestrahlt werden. Die Voraussetzung dafür, ein neuer ultramoderner
Linearbeschleuniger, wurde dieser Tage in Betrieb genommen.
"Wir haben Weitblick bewiesen", freut sich Institutsvorstand
Primarius Dr. Hubert Sabitzer. Als 1981 die Strahlentherapie neu
gebaut und auch mit zwei Linearbeschleunigern bestückt wurde, bestand
Prim. Sabitzer auf die Berücksichtigung von Reserveräumlichkeiten.
Diese haben jetzt eine klare Funktion. Sie beherbergen seit kurzem
einen ganz neuen ultramodernen Linearbeschleuniger und einen eigenen
Eingriffs- und Operationsraum. Während der zeitlich sehr intensiven
Installierung des neuen Linearbeschleunigers konnte der ambulante
Betrieb im Institut mit den beiden bisherigen bewährten Geräten
aufrecht erhalten werden. Ein weiterer ganz neuer
Linearbeschleuniger wird im Herbst in Betrieb genommen.
Die neuen Klagenfurter Linearbeschleuniger sind technische
Wunderwerke für die Krebsbestrahlung. Sie ermöglichen eine
dreidimensionale Bestrahlung. Mit dem sogenannten Multi- Leaf-
Kollimator können Karzinome nach dreidimensionaler Planung genau
ihrer Form entsprechend bestrahlt werden. Die Umgebung des Tumors
wird dadurch von den Strahlen verschont. 3D wurde bisher in
Klagenfurt bei Hirntumoren angewendet.
Neu im Institut für Strahlentherapie- Radioonkologie ist auch ein
fahrbarer Computertomograph (CT). Er wird zur Planung der Bestrahlung
eingesetzt.
Der neue Eingriffs- und Operationsraum wird bereits Anfang April
in Betrieb genommen. Und zwar in der ersten Stufe für sogenannte
Brachytherapien. Inaktive Strahlenträger werden dabei ohne Operation
zur Bestrahlungstherapie in den Patienten eingeführt. Mittels
fahrbarem CT werden die Lage kontrolliert und die Strahlenträger
kurzfristig mit radioaktivem Material beschickt. Das ist im
gynäkologischen Bereich, im Darmbereich, im Hals- Nasen-
Ohren-Bereich etc. möglich.
Noch im heurigen Jahr wird der neue Operationsraum auch für
intraoperative Bestrahlungen verwendet. Für gewisse Tumoroperationen
kommt der Chirurg ins Institut. Als Ergänzung zur Operation wird der
nun offen liegende Tumorbereich direkt mit dem Linearbeschleuniger
bestrahlt. "Die Chancen für den Patienten werden somit wesentlich
erhöht", freut sich Primarius Sabitzer. Die Gesamtinvestition beträgt
rund 72 Millionen Schilling.
Rückfragehinweis: LKH Klagenfurt, Öffentlichkeitsarbeit
Ernst Hatheyer, Tel.: 0463/538-22 1 25
oder 0663/84 73 44
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