Wien (OTS) -
Pressepreview:Dienstag, 10. November 1998, 10.30 Uhr
Ausstellungsort:MAK-Galerie
MAK - Österreichisches Museum für angewandte
Kunst
Stubenring 5, A-1010 Wien
Ausstellungsdauer:11. November 1998 - 10. Jänner 1999
Öffnungszeiten:Di - So 10.00 - 18.00 Uhr
Do 10.00 - 21.00 Uhr, Mo geschlossen
Unter dem Titel SU.SY präsentiert der österreichische Künstler
Georg Salner seine neueste, für die MAK-Galerie geschaffene
Installation. Salners künstlerisches Werk basiert auf analogem und
digitalem, manuell und industriell gefertigtem, vorgefundenem und
selbsterfundenem Material. Seine Arbeiten verstehen sich als
analytische Erweiterungen von Malerei und als praktische Ergebnisse
einer Ausdifferenzierung des künstlerischen Gestaltungsprinzips
Tafelbild.
Die eigens für die MAK-Galerie entwickelte Installation SU.SY
besteht aus drei Elementen: der Bildwand METALLON, der Hockerreihe
STOOLS und dem Bildblock TIMES GATE. Ausgangspunkt bildet der von
Georg Salner in seiner Grundbeschaffenheit analysierte Galerieraum,
ein passagenartiger Längsraum, der eine starke perspektivische
Wirkung erzeugt und durch eine Fensterfront an der einen Längswand
und jeweils einer Tür an den Stirnseiten gegliedert wird.
METALLON: Die zweite Längswand dient als Fläche für die Bildwand
Metallon, die aus 10 x 21 x 1 cm großen Modulen (1170 Stück) in den
metallischen Farben Gelb, Weiß, Rot und Schwarz besteht. Die
Dimensionierung des Moduls entspricht in Höhe und Breite dem
gedrittelten A4-Format und ist damit ein verbreitetes Normformat.
Dieses vorgefundene Maß in Verbindung mit der Tiefe ist in sich
artifiziell, metrisch und gebrochen symmetrisch: Erst durch die
Addition von Höhe und Tiefe ergeben sich 11, und von Breite und Tiefe
22 cm. Durch diese einfache mathematische Operation entsteht ein
Zahlenraum, in dem Halbierung, Verdoppelung und Vervielfachung
Grundgesetze sind: Durch Halbierung der Summe der drei Maße des
Moduls ergibt sich die vertikale und horizontale Distanz zwischen den
Modulen.
Träger dieser mathematischen, wenn auch intuitiv erstellten Form,
ist Aluminium, das unter Verwendung der industriellen Färbetechnik
des Eloxierens - einer Oberflächenverfälschung im Dienste einer zu
erzeugenden neuen Wirklichkeit - Ausgangspunkt für die metallischen
Farben Gold, Silber, Kupfer und Eisen oder deren farblicher Zuordnung
Gelb, Weiß, Rot und Schwarz ist. Das Metall wird jenseits seiner von
Salner reflektierten Bedeutung als ein wesentliches Element
gegenwärtiger visueller Alltagskultur zu einem assoiziativen
Material, das er mit universellen Ordnungssystemen verquickt.
STOOLS: Die Stools reflektieren ein spezielles Sujet aus den
Schauräumen des MAK, die zahlreichen Sesselreihen. Als Aufreihung
hochkarätiger reiner Schauobjekte animieren sie Georg Salner zu
einer Paraphrase mit Hilfe eines einfach gestalteten und billigen
Hockers, der aber im Installationskontext ein sinnvolles und
komplementäres plastisches Element darstellt, indem von den
"physisch" benützbaren Hockern aus die unantastbaren malerischen
Gegenstände an der Wand betrachtet werden können.
TIMES GATE: Die Tür oder Pforte dient der Öffnung und der
Geschlossenheit. Den Öffnungen eines Raumes analog sind die Öffnungen
eines Hauses, einer Stadt, eines Staates oder einer Landschaft. Die
vier lateinischen Begriffe Porta Aurea, Porta Argentea, Porta Aenea
und Porta Ferrea stehen für die Tore einer spätrömischen
Kaiserpalast- und Stadtanlage. Die in weißen Buchstaben auf schwarzem
Hintergrund aufgelisteten Begriffe fungieren als Tor zur komplexen
"supersymmetrischen" Gedankenwelt des Künstlers, die sich hinter der
kargen visuellen Pracht der Installation verbirgt.
Georg Salner, 1958 in Galtür in Österreich geboren, studierte
zwischen 1977 und 1982 Graphik an der Akademie der Bildenden Künste
in Wien. 1982 erhielt er das Staatsstipendium für Bildende Kunst,
1985 erging der 1. Preis des Römerquelle-Wettbewerbs an ihn. Neben
vielfältiger Ausstellungstätigkeit ist für Georg Salner die
projektorientierte und konzeptuelle Tätigkeit von Bedeutung. Einen
neuen Aspekt bildet die Realisation des Raumkonzepts SU.SY in der
MAK-Galerie.
Ausstellungsdaten
GEORG SALNER SU.SY
Pressepreview Dienstag, 10. November 1998, 10.30 Uhr
Eröffnung Dienstag, 10. November 1998, 20.00 Uhr
Ausstellungsort MAK-Galerie
MAK - Österreichisches Museum für
angewandte Kunst
Stubenring 5, A-1010 Wien
Ausstellungsdauer 11. 11. 1998 - 10. 01. 1999
Öffnungszeiten Di - So 10.00 - 18.00 Uhr
Do 10.00 - 21.00 Uhr, Mo geschlossen
Ausstellung Georg Salner, Peter Noever
MAK-Kurator Michaela Hartig
Projektleitung Bettina M. Busse
Technische Koordination Harald Trapp, Philipp Krummel
Katalog Georg Salner - SU.SY
Mit Beiträgen von Peter Noever, Georg Salner, Burghart Schmidt,
Vitus H. Weh.
48 Seiten, 6 Schwarzweiß- und 9
Farbabbildungen.
Herausgegeben von Peter Noever
Feiertage08.12.Mariä Empfängnis10.00 - 18.00
Uhr
24.12.Heiliger Abend 10.00 - 15.00
Uhr
25.12.Christtaggeschlossen
26.12.Stefanitag10.00 - 18.00
Uhr
31.12.Silvester10.00 - 15.00
Uhr
01.01.Neujahr geschlossen
06.01.Heilige 3 Könige10.00 - 18.00
Uhr
Freier EintrittMAK-Galerie
MAK-Eintritt öS 90,00/öS 45,00 ermäßigt für Schüler, Studenten,
gesamtSenioren ab 60, Soldaten, Gruppen ab 10 Personen.
Freier Eintritt für Kinder bis 10, Mitglieder der MAK ART
SOCIETY, Studenten der Universität für angewandte Kunst, Museumspaß,
Arbeitslose, österr. Schulklassen.
Rückfragehinweis: Dorothea Apovnik
Tel. +43-1-711 36-233
Fax +43-1-711 36-227
e-mail: presse@mak.at
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