- 10.10.1998, 13:10:44
- /
- OTS0044
Zeugen Jehovas: Sieg für Menschenrechte in Osteuropa / Christliche Religion erwirkt juristischen Präzedenzfall in Bulgarien=
New York (ots-PRNewswire) - Nach Jahren der Verhaftungen,
Verprügeleien und des Eigentumsverlustes haben die Zeugen Jehovas die
gesetzliche Anerkennung in Bulgarien zurückerlangt. Sie sind die
erste Religion im Land, die sich erfolgreich an ein internationales
Gremium gewandt hat, um die gesetzliche Anerkennung zurückzuerlangen.
Dutzende von Religionen wurden 1994 verboten.
"Die gesetzliche Anerkennung, die wir am Mittwoch, den 7. Oktober
1998, erhielten, repräsentiert einen bedeutenden Sieg für die
religiöse Freiheit im Land und in ganz Osteuropa", sagte Lubomir
Kutchoukov, Sprecher der Zeugen Jehovahs in Bulgarien. "Wir sind
dankbar, daß die Berufung auf internationale Standards bei den
Menschenrechten zu dieser vernünftigen und friedlichen Lösung geführt
hat", sagte er. "Alle Bürger Bulgariens werden von diesem Sieg
profitieren."
Dieser bedeutende juristische Sieg kam nach der Intervention der
Europäischen Kommission für Menschenrechte beim Europarat. Im Juli
1997 schlug die Kommission vor, daß die Regierung von Bulgarien sich
außergerichtlich mit den Zeugen Jehovas einigt. Am 8. März 1998
akzeptierte die Kommission die Bedingungen der außergerichtlichen
Vereinbarung, die das Versprechen der Regierung beinhaltet, den
Zeugen Jehovas juristische Anerkennung zu gewähren. Teil der
Vereinbarung ist auch, daß Bulgarien zustimmte, einen Gesetzentwurf
vorzulegen, der für Kriegsdienstverweigerer einen alternativen
Zivildienst vorsieht. Die Bedingungen der Vereinbarung bewirken
keine Änderung in der Lehre der Zeugen Jehovas.
Die Zeugen Jehovas wurden zum ersten Mal am 17. Juli 1991 in
Bulgarien juristisch anerkannt, kurz nach dem Sturz des
kommunistischen Regimes. Trotz der demokratischen Veränderungen in
Bulgarien wurden die religiösen Einschränkungen jedoch fortgesetzt.
1993 begann die öffentliche Diffamierung "nicht traditioneller"
Kirchen, die zu zahlreichen Verletzungen der Menschenrechte führte.
1994 verloren gut 39 Religionen ihren juristischen Status nach dem
Inkrafttreten eines restriktiven, die Religionen betreffenden
Gesetzes. Die Zeugen Jehovahs wurden Opfer von übereilten
Polizeirazzien, wobei es zu Verprügelungen und Verhaftungen kam.
Zur selben Zeit "wurde nicht ein einziges Mitglied einer 'Sekte'
(juristisch) angeklagt wegen des Begehens eines Verbrechens, das aus
religiöser Überzeugung begangen wurde", stellte ein Bericht von 1996
der bulgarischen Helsinki Kommission und Menschenrechte ohne Grenzen
fest.
Die Zeugen Jehovas sind seit den ersten Jahrzehnten dieses
Jahrhunderts in Bulgarien. Weltweit haben sie fast sechs Millionen
Mitglieder, mehr als 13 Millionen haben an ihren Gottesdiensten
teilgenommen. In mehr als 150 Ländern sind sie offiziell anerkannt.
Informationen über die Zulassung in Bulgarien erhalten Sie unter
http://www.lbtech.con/bulgaria, weitere Informationen über die Zeugen
Jehovas unter http://www.watchtower.org.
ots Originaltext: Watchtower Bible & Tract Society
Im Internet recherchierbar: http://newsaktuell.de
Rückfragen bitte an:
Judah B. Schroeder von der Watchtower Society, Tel: (USA)
718-560-5600, oder
Lubomir Kutchoukov vom bulgarischen Zweig der Zeugen Jehovas, Tel:
(Bulgarien) +359-8855-6375
Websites: http://www.lbtech.com/bulgaria
ORIGINALTEXT-SERVICE UNTER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | PRN/OTS-PRNEWSWIRE