- 09.10.1998, 08:15:15
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Die Schweiz als Gastland auf der Frankfurter Buchmesse 1998
Zürich/Frankfurt (OTS) - Ansprache von Werner Stocker, Präsident
des Buchverleger-Verbandes der deutschsprachigen und rätoromanischen
Schweiz anlässlich des Schweizer Empfangs vom 7.Oktober an der
Frankfurter Buchmesse 1998.°
"Es ist für mich dieses Jahr zweifellos eine besondere Freude zu
Ihnen sprechen zu dürfen, steht doch das Schweizer Verlagswesen und
mit ihm die Schweizer Literatur im Mittelpunkt der diesjährigen
Frankfurter Buchmesse. Wir müssen sie als Mitinitiatoren dieses
Auftritts natürlich fragen lassen, ob ein solcher Aufwand finanziell
und personell gerechtfertigt ist. Ich meine aus Überzeugung ja. Die
Literaturen der Schweiz sind in ihrer Art wie in ihren Sprachen
derart vielfältig, dass sie es verdienen, an der wohl bedeutendsten
Buchmesse ins Rampenlicht der Internationalen Fachwelt, der Medien
und einer breiten Öffentichkeit zu treten.
Frankfurt ist ein Ereignis, wohin wir unsere Autoren als
Botschafter der Literaturen entsenden, um das Publikum, die Verleger,
die Literatur-Agenten, die Buchhändler, die Literaturkritiker und
viele mehr zu entzücken, und letztlich von ihren Qualitäten und
Grössen zu überzeugen. Allerdings entscheidet sich nicht
ausschliesslich in diesen Tagen, was starke Literatur aus der Schweiz
ist; das wird die Zukunft zeigen. Sicherlich spielt bei der Förderung
eines Autors oder eines Titels das Marketing eine wesentliche Rolle.
Dies fällt einem etablierten Verlag leichter als einem kleinen.
Deshalb hat unser Verband (WDS) unlängst einen Vertriebspool
gegründet und mit der Auslieferung Herold in München operativ
begonnen. Damit wird für kleine und mittelgrosse Verlage eine
gemeinsame Infrastruktur in Deutschland und später auch in
Oesterreich geschaffen, um Vertriebs- und Auslieferungskosten zu
rationalisieren, das Verlagsmarketing durch Gemeinschaftswerbung zu
betreiben und die Schlagkraft durch gemeinsames Umsatzvolumen zu
erhöhen.
Die Gastlandaktivitäten haben noch eine ganz wesentliche
Nebenwirkung. Die engagierten Organisationen haben sich gegenseitig
besser kennengelernt; dazu gehören das Bundesamt für Kultur, die Pro
Helvetia, die Schriftstellerverbände und die Verlegerkollegen der
Romandie und des Tessins. Das ist gut so, denn wir müssen gemeinsam
überzeugen, dass ohne die Existenz der Preisbindung ein massiver
Strukturwandel im Verlags- und Buchhandelswesen unumgänglich ist.
Der Gastauftritt war nur möglich dank grosser Unterstützung und
persönlichem Einsatz vieler, denen ich ausdrücklich danken möchte."
Notiz an die Redaktionen:
Dieser Text wird im Auftrag des Buchverleger-Verbandes, Zürich,
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