Wien (OTS) Unterrichtsministerin Elisabeth Gehrer übergab
heute, Freitag, erstmals das "Europäische Siegel für innovative
Spracheninitiativen" an 28 Schulen, eine Pädagogische Akade-mie
und zwei Pädagogische Institute. Die Auszeichnung wird für
besonders innovative Projektinitiativen im Bereich des
Sprachunterrichts und Spracherwerbs vergeben und ist eine
gemeinsame Aktion des Unterrichts- und des
Wissenschaftsministeriums. Insgesamt wurden 21 Initiativen aus dem
Bildungsbereich ausgezeichnet****
Das Siegel wurde auf Initiative der Europäischen Kommission im
Schuljahr 1997/98 ins Leben gerufen. "Ziel ist es, Jugendliche
noch stärker als bisher zum Erlernen neuer Sprachen und Lehrer für
kreative Neuerungen im Sprachunterricht zu motivieren. Damit soll
auch das gegen-seitige Verständnis und das Bewusstsein für ein
gemeinsames Europa gefördert werden. Das Erlernen einer
Fremdsprache soll als lebenslanger Prozess verstanden werden",
sagte Gehrer.
"Das Siegel bedeutet für die Schulen ein eigenständiges Profil
mit Schwerpunkt Fremdsprachen. Es zeigt die Innovationsfreudigkeit
und die Bereitschaft für wichtige Weiterentwicklungen im
Schulbereich. Zugleich ist es für die Eltern ein
Entscheidungskriterium für die Schulwahl", so die Ministerin.
Sektionschef Dr. Sigurd Höllinger hob in Vertretung von
Wissenschaftsminister Dr. Caspar Einem die hohe Mobilität
österreichischer Studenten hervor. 20 Prozent der Absolventen des
vergangenen Studienjahres waren im Ausland, vor allem in
Großbritannien, den USA und Frankreich.
Alle 15 EU-Staaten nehmen an der Aktion "Europäisches Siegel
für innovative Spracheninitiativen" teil. Öster-reich ist mit
einigen ande-ren Ländern (Finnland, Luxemburg und den
Niederlanden) in der Durchführung der Aktion am weitesten
fortgeschritten.
Projektbeispiele sind unter anderem der Bilinguale Unterricht
in Schulen, Englisch als Arbeitssprache in Naturwissenschaft und
Technik, Fremdsprachen im Handel und Tourismus und eine Evaluation
über "Vier Jahre Vienna Bilingual Schooling".
Entscheidend bei der Vergabe des Siegels sind die
Berücksichtigung verschiedener Aspekte des Sprachenlernens
(Lerner, Lehrer, Materialien, etc.), Verbesserungen im Bereich des
Sprachenlehrens und –lernens, die Förderung der Motivation zum
Lehren und Lernen von Sprachen sowie die Berücksichtigung der
Leitidee einer europäischen Gemeinschaft und der Vorbildcharakter
sowie die Übertragbarkeit auf andere Gegebenheiten. Die
Preisträger sind berechtigt, das Logo des Siegels zu verwenden.
Für Einzelauszeichnungen werden 10.000, für Sammelauszeichnungen
5.000 Schilling vergeben.
Österreich beteiligt sich intensiv an den europäischen
Aktivitäten zur Förderung des Fremdsprachenerwerbs. Von 29. bis
31. Oktober wird in Wien die sprachenpolitische Konferenz "Die
Sprachen unserer Nachbarn – unsere Sprachen" vom Unterrichts-
ministerium gemeinsam mit dem Wissenschaftsministerium
durchgeführt. Die Ergeb-nisse dieser Konferenz werden bei der
internationalen Fremdsprachenkonferenz des Europarates
"Sprachliche Vielfalt für ein Europa der Bürger" von 10. bis 12.
Mai 1999 in Innsbruck einfließen.
(Schluss)
Rückfragehinweis: Unterrichtsministerium,
Mag. Elisabeth Halvax,
Tel. 01/53120-DW5013
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