- 23.09.1998, 12:39:43
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News exklusiv: Georg Hainzl, der Überlebende von Lassing gibt sein erstes Interview - Hainzl über die möglichen Gründe des Einsturzes: "Wir waren mit dem Abbau vermutlich zu weit oben" - Hainzl schildert
erstmals im Detail wie es zum Unglück kam und wie er überleben konnte Vorausmeldung zu News Nr. 39/24.9.98
Wien (OTS) - 70 Tage nach dem Unglück von Lassing gibt Georg
Hainzl, der einzige Überlebende des Grubeneinsturzes, sein erstes
Interview. In der morgen erscheinenden Ausgabe des
Nachrichtenmagazins News schildert er im Detail wie er die
Katastrophe erlebte.
Hainzl bezieht auch Stellung zur derzeit aktuellen Diskussion über
mögliche Ursachen des Unglücks: "Wir waren vermutlich zu weit oben,
sind mit dem Abbau wahrscheinlich zu nahe an die Erdoberfläche
gekommen. Das kann der Grund für den Einsturz gewesen sein."
Hainzl hatte auch in der ominösen Sohle 1A, die für den Einsturz
verantwortlich gemacht wird, und in jenem Bereich, wo illegal
abgebaut wurde, gearbeitet. Hainzl: "Wir Arbeiter wußen nicht, das
das illegal ist. Wir haben keine Einsicht in die Pläne gehabt. Da ist
offensichtlich die Frist abgelaufen und wir haben trotzdem da
gearbeitet." Verantwortlich für die Einhaltung der Pläne sei die
Bergbehörde. Von bevorstehenden Kontrollbesuchen der
Berghauptmannschaft seien die Arbeiter immer verständigt worden,
"keinen Blödsinn zu machen". Manche Gassen und Stollen seien vor dem
Besuch der Berghauptmannschaft auch verhängt worden. Hainzl: "Da
wurde zugehängt, damit niemand reingeht, Ich weiß aber nicht, warum."
Hainzl schildert in dem Interview auch in bewegten Worten jenen
17. Juli, an dem die Katastrophe ihren Lauf nahm und er verschüttet
wurde. News wird in der kommenden Woche den zweiten Teil des
Interviews veröffentlichen, in dem Hainzl über seine Rettung und die
Ermittlungen der Polizei spricht.
Der ersten Teil des Interviews könne Sie bei Fr. Breyer unter der
Tel Nr. 213 12/103 anfordern.
Rückfragehinweis: News, Chefredaktion
Tel.: (01) 213 12/0
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