- 07.08.1998, 11:19:24
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Revitalisierungen an Schmida und Schmida-Mühlbach
LR Bauer präsentiert Ökologisierungskonzepte
St.Pölten (NLK) - Bei einem Sommergespräch des "Kulturforums
Schmidatal" präsentierte Landesrat Dkfm. Dr. Hannes Bauer gestern in
Absberg zwei Studien, die sich mit Landschaftsbegleitplanung am
Unterlauf der Schmida und mit einer Reaktivierung des
Schmida-Mühlbachs im Weinviertel auseinandersetzen. Nach der
Verbesserung der Wasserqualität der Schmida durch die Errichtung von
Kläranlagen könne man nun an den nächsten Schritt der Vernetzung
herangehen, was ganz im Sinne des "Jahres der lebenden Flüsse 1998"
sei, sagte der Landesrat.
Instandhaltung, Aktivierung, Revitalisierung und damit eine
Ökologisierung von Teilabschnitten brächten nicht nur Vorteile für
die Natur und den Erlebnisnutzen der Bevölkerung, sondern auch erste
Schritte in Richtung der Einbeziehung von regionalen Maßnahmen in ein
touristisches Nutzungskonzept. Eine vom Donauradweg abzweigende und
Schmida bzw. Schmida-Mühlbach entlanglaufende Strecke etwa könnte als
"Nationalparke-Radweg" das Gebiet zweier Nationalparke berühren und
dabei das Weinviertel in seiner gesamten Vielfalt präsentieren.
Ziel sei es, so Bauer, mit der Umsetzung des Konzeptes im Frühjahr
zu beginnen, die General-Zielsetzung habe überparteilichen Konsens
gefunden. Unter der Voraussetzung entsprechender Mittel aus dem
Landschaftsfonds, einer budgetären Aufteilung gemäß Bauverlauf und
einer Beteiligung der Gemeinden im Ausmaß von 20 bis 30 Prozent könne
er garantieren, so schloß der Landesrat, daß die Finanzierung kein
Problem darstellen werde.
Der Schmida-Mühlbach weist eine Gesamtlänge von 23 Kilometern auf,
diente ehemals der Wasserkraftnutzung und ist heute über weite
Strecken trocken. Die Studie zur Reaktivierung zu einem naturnahen
Gewässer sieht eine Flutung auf einer Länge von 13 Kilometern vor,
wofür etwa 7 Millionen Schilling Baukosten anfielen. Äußerst
schwierige Grundstücksverhandlungen haben auch zu einer
Planungsvariante eines verkürzten Projektes mit 11 Kilometern Länge
und ca. 6 bis 6,3 Millionen Schilling Baukosten geführt, hier wird
allerdings noch weiterverhandelt.
Die Landschaftsbegleitplanung des Schmida-Unterlaufes betrifft das
Gebiet zwischen den Bundesstraßen B 3 und B 4, setzt auf nur geringe
bauliche Maßnahmen und hat die Stärkung der ökologischen
Selbstreinigung des Flusses, eine Hebung des Erlebniswertes und damit
forcierte Lebensqualität sowie überregionale Rad-, Reit- und
Wanderwegenutzung zum Ziel.
Rückfragehinweis: Niederösterreichische Landesregierung
Pressestelle
Tel.: 02742/200/2312
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