• 14.07.1998, 12:04:05
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  • OTS0096

Neuer Anlauf bei Figurteich in Guntramsdorf

Lenkt Firma Universale ein?

St.Pölten (NLK) - "Die Initiative für die Naturdenkmalerklärung
des Figurteiches in Guntramsdorf hat seinerzeit Landeshauptmann Dr.
Erwin Pröll ergriffen. Nun soll ein ergänzender Grünkorridor zum
Rinketeich geschaffen werden", erklärt der NÖ Raumordnungsreferent,
Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka, in der seit 28 Monaten geführten
Kontroverse um den Biotopkomplex "FIGUR" in der Gemeinde
Guntramsdorf. Deshalb hat er die festgefahrenen Gespräche neuerlich
in Gang gebracht.

Nach Diskussionen mit den betroffenen Gemeinden Guntramsdorf und
Wiener Neudorf, mit der Umweltanwaltschaft, der Naturschutz- und der
Raumordnungsabteilung hat nun auch eine Besprechung mit der Firma
Universale, der Eigentümerin des betroffenen Grundstückes,
stattgefunden. Erklärtes Ziel ist es, einen Grünkorridor zwischen dem
Figurteich und dem Rinketeich zu schaffen und so das Naturdenkmal
Figurteich zusätzlich abzuschirmen.

Das Problem: Das gesamte Areal war Standort einer Ziegelei und ist
seit 20 Jahren als Betriebsgebiet gewidmet. Bei einer Rückwidmung
würden enorme Schadenersatzverpflichtungen entstehen. Im Zusammenhang
mit der Schaffung des Naturdenkmales ist das Land Niederösterreich
derzeit bereits mit einer Entschädigungsforderung von 93 Millionen
Schilling konfrontiert, weitere 10 Millionen Schilling hat die
Gemeinde Guntramsdorf für den Ankauf des Figurteiches aufgebracht.

Die jetzt vor allem von der Bürgerinitiative "Rettet Figur und
Ozean" aufgestellten Forderungen auf Umwidmung aller das
Biotopkomplex umgebenden Grundstücke würde derzeit eine Belastung des
Steuerzahlers in der Höhe von mehr als 100 Millionen Schilling
bedeuten und so den aktiven Naturschutz in anderen Bereichen
praktisch zum Erliegen bringen.

Landesrat Mag. Sobotka konnte in Gesprächen mit der Firma
Universale erwirken, daß bis Ende August 1998 nochmals über Konzepte
verhandelt wird. Bis zu diesem Zeitpunkt hat Generaldirektor Mag. Dr.
Süßenbacher von der Universale zugesagt, daß das besagte Grundstück
weder veräußert noch selbst beansprucht wird. Die Universale sei zu
maximaler Flexibilität bei dieser Problemlösung bereit, fügt aber
gleichzeitig hinzu, daß auf Entschädigungsleistungen nicht verzichtet
werden kann.

"Durch diesen Konsens und das derzeitige gute Gesprächsklima wird
durchaus eine Einigung im Sinne des Naturschutzes möglich sein", ist
Landesrat Mag. Sobotka zuversichtlich und fordert gleichzeitig die
Bürgerinitiative "Rettet Figur und Ozean" auf, die seinerzeit
angekündigte Bausteinaktion nun auch duchzuführen und damit einen
Beitrag zur Verwirklichung dieses Vorhabens zu leisten.

Rückfragehinweis: Niederösterreichische Landesregierung

Pressestelle
Tel.: 02742/200/2180

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