- 27.05.1998, 13:58:01
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Fuchs-Richter Erik Nauta erhebt in einem internen Brief schwere Vorwürfe gegen das Innenministerium
Gratzer Justiz wirft den Behörden vor, "Amtsverschwiegenheit und Unschuldsvermutung" gebrochen zu haben - Vorausmeldung zu NEWS NR. 22/ 28.Mai 1998
Wien (OTS) - Wie das Nachrichtenmagazin NEWS in seiner morgen
erscheinenden Ausgabe berichtet, erhebt der Grazer
Untersuchungsrichter Erik Nauta in der Causa Franz Fuchs schwere
Vorwürfe gegen die Ermittlungsbehörden. In einem vertraulichen Brief,
der NEWS exklusiv vorliegt, kritisiert Nauta die Zusammenarbeit mit
dem Innenministerium.
Nauta wörtlich an die Adresse des Generaldirektors für öffentliche
Sicherheit, Michael Sika: "Ich wurde vom Innenministerium
fallengelassen wie eine heiße Kartoffel. Das ist für mich der
Schlußstrich in einer Reihe von tiefen menschlichen Enttäuschungen".
Nautas Ärger richtet sich gegen Minister Schlögl, der seiner
Meinung nach durch die Parlamentsrede zum "Abschlußbericht" in der
Causa Fuchs "Amtsverschwiegenheit und Unschuldsvermutung" gebrochen
habe. Dafür, so Nauta, könne er "keine Verantwortung übernehmen, da
es meiner gesetzlichen Verpflichtung zur Wahrung der Objektivität
widerspricht, den Beschuldigten Franz Fuchs in der Öffentlichkeit so
offensichtlich als Einzeltäter hinzustellen und dabei sogar von
Sachbeweisen zu sprechen".
Rückfragehinweis: NEWS Chefredaktion
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