Immuno AG übernimmt zentrale Funktionen in Arzneimittel-Division von Baxter - Erweiterung von Produktion und Forschung vorbereitet - Österreich wird Schwerpunkt der biotechnologischen Forschung
Wien (OTS) - "Die Immuno AG in Wien ist heute eindeutig die
europäische Zentrale für die Arzneimittel-Division von Baxter". So
faßte gestern Immuno-Vorstand Thomas Glanzmann (39) die Übernahme des
heimischen Arzneimittel-Herstellers durch das amerikanische
Medizintechnik- und Pharmaunternehmen zusammen. Glanzmann wechselte
vor gut einem Jahr von der Leitung der Biotech-Sparte von Baxter
Europa in den Vorstand der Immuno AG. "In dieser Zeit", ergänzt
Vorstands-Kollege Dr. Otto Schwarz (71), "ist nicht nur der von
vielen Beobachtern und Mitarbeitern befürchtete Stellenabbau
ausgeblieben. Baxter hat im Gegenteil den Standort Österreich
ausdrücklich anerkannt und aufgewertet." Kennzeichnend dafür sei der
Kauf von zwei Grundstücken für 80 Millionen Schilling. Damit wurde
die Möglichkeit zur Erweiterung von Produktion und Forschung
geschaffen. Baxter hat zentrale Funktionen seiner
Arzneimittel-Division nach Wien verlegt. Hier sind die größten
Produktionskapazitäten in Europa. Wichtigster US-Standort ist
Glendale, Kalifornien. Das Biomedizinische Forschungszentrum der
Immuno AG in Orth/Donau (NÖ) ist jetzt eine der größten
Forschungseinrichtungen von Baxter. Orth ist insbesondere
federführend in der gentechnologischen Forschung. Auch die
Marketing-Entscheidungen der meisten Geschäftsbereiche inder
Arzneimittel-Division fallen künftig in Wien. Diese Division wird
geleitet von Thomas Glanzmann und John Bacich (Glendale). Dr. Otto
Schwarz ist Chairman der Division. Der Zusammenschluß von Immuno und
der ehemaligen Hyland-Division von Baxter zur neuen Hyland-Immuno
Division brachte beiden Seiten greifbare Vorteile. Für
Immuno-Produkte wurde der nordamerikanische Markt leichter
zugänglich, Baxter wurde in Europa - wo Immunobesonders stark war -
Marktführer bei Plasmapräparaten. Vorteile für Arzt und Patient Die
Hyland-Immuno Division. ist spezialisiert auf Arzneimittel
biologischen Ursprungs ("Biopharmazeutika"), wie Medikamente aus
Blutplasma, Impfstoffe und rekombinante (gentechnisch hergestellte)
Präparate. Sie bietet dem Arzt nunmehr die breiteste Auswahl an
diesen Medikamenten, weil das Unternehmen über 15 verschiedene
Produkte aus Plasma herstellen kann. Für diese Präparate steht die
kombinierte Sicherheitstechnologie beider Unternehmen zur Verfügung:
Immuno hatals erstes Unternehmen weltweit ein gentechnisches
Testverfahren (PCR) für Plasmaprodukte eingeführt, Baxter entwickelte
ein spezielles Inaktivierungsverfahren (S/D-Behandlung). "Daß wir
Erfahrungen und Technologien aus-tauschen können, spart enorme
Entwicklungskosten, vor allem stehen die verbesserten Präparate den
Patienten schneller zur Verfügung", sagt Dr. Schwarz. Zum
Unternehmensbereich "Blut" der Baxter Gruppe gehört außer der
Hyland-Immuno Division die Fenwal-Division. Sie bietet
transfusionsmedizinische Produkte an, u.a. Behälter für
Blutkonserven, computergesteuerte Plasmapherese-Geräte und
Stammzellseparatoren, die neue Krebstherapien ermöglichen. Der
Bereich "Hämoglobin-Therapeutika" entwickelt Hämoglobin-Lösungen als
"Kunstblut". Derzeit laufen in Europa und den USA klinische Studien.
Weitere Unternehmensbereiche von Baxter sind die Herz-Chirurgie
(Kunstherz), Nierenersatz-Therapie (Dialyse) und Applikationssysteme
für Medikamente. Baxter setzte 1997 mit 37.000 Mitarbeitern 6,1
Milliarden Dollar um. Firmensitz ist Deerfield (USA). In Österreich
beschäftigt Baxter 2.000 Mitarbeiter, die meisten in der Immuno AG.
Den heimischen Markt betreuen die Baxter-Immuno
Vertriebs-Gesellschaft (Wien) und die Baxter Ges.m.b.H. (Wiener
Neudorf). Beide beziehen noch im ersten Halbjahr gemeinsame Büros in
Wien.
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