Lebensmittelexport nach Italien entwickelt sich positiv Marktpräsenz aber noch viel zu gering
Wien (PWK) - "L'Austria fa gola" (Appetit auf Österreich) lautet
das Motto der ersten großen österreichischen Lebensmittelpräsentation
in Italien, die am Donnerstag von der Wirtschaftskammer Österreich in
Mailand veranstaltet wird. 42 österreichische Firmen nehmen teil. Das
Angebot reicht von Milchprodukten, Wurstwaren, Fruchtsäften, Obst,
Gemüse und Tiefgekühltem bis zu typischen Spezialitäten wie
Apfelstrudel, Kürbiskernöl oder Jagatee. ****
Der österreichische Agrar- und Lebensmittelexport nach Italien
nimmt seit dem EU-Beitritt kontinuerlich zu, erklärt Daniela
Andratsch, Lebensmittelexpertin der Außenhandelsstelle Padua. Der
Anteil dieser Produktgruppe am gesamten österreichischen
Italienexport (1996: 51 Mrd. S) hat sich seit 1995 von fünf auf zehn
Prozent verdoppelt.
In den ersten neun Monaten 1997 stiegen die Agrar- und
Lebensmittellieferungen nach Italien um rund fünf Prozent an. Am
stärksten legten Fleisch und Fleischwaren, Molkereiprodukte sowie
Obst- und Gemüsesäfte zu.
"Der starke Wettbewerb der im italienischen Lebensmittelhandel hat
für das österreichische Angebot Vorteile", bemerkt Andratsch. Viele
italienische Lebensmittelhändler bemühen sich, ihr Sortiment durch
neue, ausländische Produkte attraktiver zu gestalten.
Österreichische Lebensmittel werden in Italien durchwegs mit
positiven Begriffen wie "gesund, natürlich und gute Qualität"
assoziiert, weiß Andratsch aus einer Umfrage bei italienischen
Konsumenten. Dennoch ist das österreichische Angebot noch viel zu
wenig bekannt. Strategische Produktpräsentationen sollen dem
abhelfen: Auf der Internationalen Fachmesse CIBUS (7. - 11. Mai in
Parma) wird eine österreichische Gruppenausstellung des WIFI
teilnehmen. Gemeinsam mit der AMA will die Wirtschaftskammer im Laufe
des Jahres Österreichwochen bei Lebensmittelketten im Veneto
veranstalten.
Um eine intensive Marktbearbeitung - besonders auch für kleinere
Firmen - zu ermöglichen, sollen Gemeinschaftsvertretungen forciert
werden. "Durch einen gemeinsamen Vertreter oder Distributeur kann der
italienische Markt wesentlich kostengünstiger und effizienter
bearbeitet werden als im Alleingang" (WKÖ-Agrarreferent Alexander
Lifka).
Österreichs Gesamthandel mit Italien (dem weltweit
zweitwichtigsten Handelspartner) entwickelt sich ebenfalls günstig:
im Dreivierteljahr 1997 stiegen die Exporte um 12,4 Prozent auf 43
Mrd. S an, die Importe um 6,7 Prozent auf 50 Mrd. S.
(Schluß) RL
Rückfragehinweis: Ing. Alexander Lifka
AW-Abteilung
Tel.: 50105/DW 4301
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