- 12.01.1998, 11:21:41
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- OTS0081
Auch im Dezember mehr Beschäftigte in NÖ
Aber steiler Anstieg der Winterarbeitslosigkeit
St.Pölten (NLK) - Ende Dezember 1997 waren in Niederösterreich
498.332 Personen unselbständig beschäftigt, um 4.307 oder 0,87
Prozent mehr als ein Jahr davor. Damit wies das Land in absoluten
Zahlen den höchsten, prozentuell den dritthöchsten Anstieg der
Beschäftigtenzahl (nach Kärnten mit 1,22 Prozent und Burgenland
mit 1,09 Prozent) auf. Gleichzeitig ist aber die
Winterarbeitslosigkeit steil angestiegen: 45.492 Arbeitslose
bedeuten gegenüber Dezember 1996 einen Anstieg um 3.314 oder 7,9
Prozent. Betroffen sind alle Berufssparten, die starken saisonalen
Einflüssen ausgesetzt sind. Die Gesamtarbeitslosigkeit erreichte
damit fast den Rekordwert zur Zeit der Baukrise im Dezember 1995.
Es gibt aber auch sehr positive Anzeichen für das laufende
Jahr. Ende Dezember waren beim Arbeitsmarktservice
Niederösterreich 3.385 offene Stellen gemeldet, um 542 oder 19,1
Prozent mehr als vor einem Jahr. Das wird von den Experten als
starkes Signal für eine konjunkturelle Erholung gewertet. Nach
einer vom AMS in Auftrag gegebenen Studie melden die
marktorientierten niederösterreichischen Unternehmen vor allem
einen zusätzlichen Bedarf an hochqualifiziertem Personal und an
gehobenen Dienstleistungs-, Verkaufs- und Lehrpersonal. Deutlich
soll auch die Nachfrage nach Arbeitskräften mit gehobener
technischer Ausbildung sowie nach handwerklichen Fachkräften mit
Lehre steigen. Ein Boom ist im Bereich der "Wirtschaftsdienste" zu
erwarten. Diese Branche, die so unterschiedliche Bereiche wie
Rechtsberatung, Reinigungsdienste oder Personalleasing umfaßt,
verspricht zusätzliche Beschäftigungschancen für Arbeitskräfte der
verschiedensten Qualifikationsstufen. Die Arbeitsmarktbeobachter
des AMS NÖ prognostizieren auf dieser Basis für 1998 einen Anstieg
der Gesamtbeschäftigung, einen Rückgang des durchschnittlichen
Bestandes an Arbeitslosen, aber auch eine Ausweitung des Kreises
der von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen bei durchschnittlich
kürzerer Dauer der Arbeitslosigkeit.
Rückfragehinweis: Niederösterreichische Landesregierung
Pressestelle
Tel.: 02742/200/2180
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