• 17.11.1997, 14:08:58
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  • OTS0142

AK: Wirtschaftskammer soll Ausbildungsplätze nicht blockieren

Forderung nach weiterer "Entlastung" von Lehrbetrieben ungerechtfertigt

Wien (AK) - "Bei Abschluß des Lehrlingspakets wurde versprochen,
daß die Unternehmer ausreichend Lehrstellen schaffen. Dieses
Versprechen konnten die Unternehmer nicht halten. Also müssen
Notmaßnahmen zur Ausbildung ergriffen werden," So reagierte heute,
Montag, AK Lehrlings- und Jugendschützer Ernst Löwe auf die "rein
spekulativen" Vorwürfe Georg Piskatys von der Wirtschaftskammer, die
Arbeitnehmerseite wolle ein "triales Systems" zur Berufsausbildung
durchsetzen. Löwe: "Die Wirtschaftskammer soll konstruktiv
mitarbeiten bei Maßnahmen, mit denen gute Ausbildung für alle
Jugendlichen geboten wird, und diese nicht durch unberechtigte
Forderungen verzögern." *****

"Notmaßnahmen wie die Initiative Lehrling, also die
Lehrlingsstiftung zur Ausbildung von zusätzlich 600 Jugendlichen in
Wien sind längst überfällig", so Ernst Löwe. Die Wirtschaftskammer
solle endlich ihren Widerstand gegen solche Maßnahmen aufgeben. "Wer
dagegen argumentiert, versucht nur, auf Kosten der Jugendlichen
politisches Kleingeld einzuwechseln." Nicht zuletzt sei die
Einrichtung von Lehrlingsstiftungen ausdrücklich im Sonderprogramm
der Bundesregierung zur Jugendbeschäftiguing vorgesehen. Löwe: "Die
Wirtschaftskammer soll hier konstruktiv mitarbeiten. Denn es geht
dabei auch darum, Jugendlichen eine Berufsperspektive zu bieten und
nicht nur kurzfristige Beschäftigung mit ungewisser Zukunft."

"Die Lage ist viel zu ernst, um wichtige Maßnahmen zur
Jugendbeschäftigung durch unberechtigte Forderungen zu verzögern",
wies Löwe weiters die Wirtschaftskammer-Forderung nach Bezahlung
eines Teils der Lehrlingsentschädigung aus dem Steuertopf zurück. Mit
der Forderung nach Ausbildungssystemen für angeblich "lernschwache"
Jugendliche wiederum lenke die Wirtschaftskammer nur vom Hauptproblem
ab, daß die Unternehmer nach wie vor nicht ausreichend Lehrstellen
geschaffen haben. Löwe: "Alle zusammen müssen an konstruktiven
Lösungen arbeiten, damit weder heuer noch nächstes Jahr tausende
Jugendliche ohne Ausbildung auf der Straße stehen müssen."

Rückfragehinweis: AK Wien

Presse
Peter Mitterhuber
Tel.: (01) 501 65-2530

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