- 20.10.1997, 11:00:01
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- OTS0069
Freudenau ging ans Netz
Wiens Donaukraftwerk liefert Strom
Wien (OTS) - Im Mai 1991 sagten bei einer Volksbefragung in Wien
rund 73 Prozent der abstimmenden Wienerinnen und Wiener "Ja" zum
Donaukraftwerk Freudenau. Anfang Oktober 1992 begann der Bau. Heute,
Montag, nahm das neunte österreichische Donaukraftwerk nach
fünfjähriger Bauzeit termingerecht seinen Betrieb auf.
Die erste von insgesamt sechs Maschinen liefert umweltfreundlichen
Strom aus Wasserkraft ins Netz. Wiens Altbürgermeister Dr. Helmut
Zilk, in dessen Amtszeit die Entscheidung für das Kraftwerk fiel,
schaltete die 1. Maschine heute vormittag offiziell ans Netz und
taufte die Turbine der 2. Maschine auf den Namen "Helmut".
In Monatsabständen werden jetzt die weiteren Maschinen in Betrieb
genommen. Donaukraft, ein Unternehmen des Verbund, liefert die
Elektrizität über ein Erdkabel an die Schaltanlage Kaiserebersdorf.
Ende April 1998 wird das Kraftwerk im Vollbetrieb laufen. Dann
erzeugt es alljährlich rund eine Milliarde Kilowattstunden Strom -
genug, um rund die Hälfte aller Wiener Privathaushalte zu versorgen.
Das Donaukraftwerk Freudenau, das insgesamt rund 15 Milliarden
Schilling kostet, bedeutet auch "mehr Donau für Wien", es ermöglicht
eine naturnahe Neugestaltung des Donauraums. So ist die Stadt durch
den Aufstau optisch wieder an den sie prägenden Strom herangerückt.
Die Selbsteintiefung des großen Flusses ist endgültig gestoppt, und
die Uferbegleitwege liegen direkt am Wasser, und nicht mehr meterhoch
darüber.
Darüber hinaus entsteht am rechten, südlichen Donauufer ein
riesiger neuer Park zwischen Nußdorf und der Freudenau. Das südliche
Ufer der Donauinsel dagegen wurde "rückgebaut", mit Inseln,
Halbinseln und Flachwasserzonen.
Die Neue Donau profitiert vom Kraftwerksbau Freudenau durch mehr
reines Wasser. Obwohl sich durch den Stau der unterirdische Zufluß
von Donauwasser zur Neuen Donau verachtfacht hat, ist diese
weiterhin ein hochwertiges, reines Badegewässer. Die Donauinsel wirkt
eben als hervorragender Filter. Nicht zuletzt deshalb wird derzeit
das neue Wiener Wasserwerk "Donauinsel Nord" errichtet, welches ab
der Jahrtausendwende hochwertiges Trinkwasser für eine Viertelmillion
Wiener liefern wird.
Schließlich kann der vom Austrocknen bedroht gewesene Prater
nunmehr mittels eines von Donaukraft entwickelten
Bewässerungssystems, welches Trinkwasserqualität garantiert, gerettet
werden.
Rückfragehinweis: Donaukraft
Tel.: 01/51538-4444/5444
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