• 16.10.1997, 08:35:01
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  • OTS0023

Euro-Umstellung kostet 20 Milliarden

Kosten werden rasch durch Vorteile kompensiert - Unternehmen bereiten sich vor - Öffentliche Hand wartet noch zu - WIFO-Chef Prof. Kramer: Zersplittertes Währungssystem hat Österreich 40.000 Arbeitsplätze gekostet

Wien (OTS) - Auf 15 bis 20 Milliarden Schilling schätzt
Wirtschaftskammer-Vizepräsident Dr. Rene Alfons Haiden die Kosten,
die aus der Währungsumstellung erwachsen werden. Im Detail beziffert
er die zu erwartenden Kosten mit 18 Milliarden Schilling, für den
Handel mit 6 Milliarden Schilling. Diese Kosten würden, so Haiden
anläßlich der "Internationalen Fachmesse für Elektrotechnik und
industrielle Elektronik" (viet) auf dem Wiener Messegelände, durch
die Vorteile des Euro sehr rasch kompensiert werden.

Der Geschäftsführer des WIFO, Prof. Dr. Helmut Kramer, sagte, die
sukzessive Abwertung des amerikanischen Dollars gegenüber der D-Mark
um rund 50 % im Zeitraum 1985 bis 1995 habe in der Handelsbilanz der
europäischen Länder schweren Schaden verursacht. In Europa seien als
Folge der dauernden Aufweichung des Dollar-Wertes 18 Millionen
Arbeitsplätze verlorengegangen - davon 40.000 in Österreich. Wenn
Europa eine gemeinsame Währung habe, könnten es sich die USA nicht
mehr leisten, den Wert des Dollars abrutschen zu lassen. Die
gegenwärtig noch vorhandene und zersplitterte Währungssituation koste
die Wirtschaft jedenfalls Entfaltungspotential, Arbeitskosten und
Erträge. Der Euro, so Kramer, werde mit Sicherheit hart sein in der
Anfangsphase sogar härter, als manchem Unternehmer lieb sei. Für eine
rechtzeitige Erlassung von Detailrichtlinien für die Euro-Umstellung
und für eine gemeinsame Euro-Strategie der öffentlichen Institutionen
sprach sich der Präsident des Verbandes der Österreichischen Software
Industrie, DI Peter Kotauczek, aus. Österreichs Unternehmen seien
voll damit beschäftigt, die Euro-Umstellung zu planen. Es fehle aber
eine gemeinsame Strategie der Öffentlichen Hand. Je später
detaillierte Richtlinien erlassen werden, umso teurer und
komplizierter werde die Umstellung in der Praxis.

Rückfragehinweis: Messe Wien
Mag. Gabriele Gugerell
Tel.:(01)727 20-244
e-mail: Info@messe.at

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