Stuttgart (OTS) - "Wer den Euro verschieben oder gar ganz darauf
verzichten will, der ruft zum Vertragsbruch auf." Dies äußert der
frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt in einem Interview, das in der
Augustausgabe der Zeitschrift "Das Beste" erscheint. "Der Euro wird
ein Erfolg!", prophezeit Schmidt. Laut Maastrichter Vertrag muß der
Euro termingemäß zum 1. Januar 1999 zustande kommen. Schmidt geht
davon aus, daß der Euro zu diesem Stichtag eingeführt wird.
Der ehemalige Bundeskanzler rechnet damit, daß "in fünf Jahren die
meisten Staaten der Welt ihre Währungsreserven zu gleichen Anteilen
in Euro-Währung wie in amerikanischen Dollar anlegen werden."
Im Interview mit "Das Beste" wirft Schmidt der Bundesregierung
vor, sich ohne Konzept von Entscheidung zu Entscheidung zu hangeln.
Er sei verwundert, "daß Helmut Kohl und Theo Waigel, trotz der vielen
Jahre im Amt, immer noch nicht viel von Wirtschaft und Vertrauen
verstehen. "
Den Maastrichter Vertrag nennt Schmidt selbst "einen der
miserabelsten internationalen Verträge". Auf die dort genannten
Konvergenzkriterien zur Euro-Einführung hätte er als Bundeskanzler
verzichtet, da sie "wenig klug" seien.
Der ehemalige Bundeskanzler zeigt sich resigniert: "Von der
heutigen politischen Klasse erwarte ich nicht mehr viel." Er setze
vielmehr auf die Generation der Politiker zwischen 35 und 40.
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