• 22.04.1997, 03:31:18
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  • OTS0007

Falsche Vorwürfe gegen das Dorotheum=

Wien (OTS) - Das Dorotheum weist die am 21. April in der
Fernsehsendung "Treffpunkt Kultur" vorgebrachten Behauptungen und
Falschmeldungen schärfstens zurück. Wie bereits in der letzten
Sendung wurden die Zuseher wieder unrichtig informiert.

1. Letztens wurde im ORF behauptet, das Dorotheum hafte nicht wie
die anderen Auktionshäuser. Das ist falsch. Das Dorotheum haftet wie
alle Auktionshäuser für die Richtigkeit seiner Expertisen und
Katalogangaben den Konsumenten gegenüber. Der zitierte Passus des
Haftungsausschlusses in den Versteigerungsbedingungen findet sich in
ähnlicher Form in den Katalogen anderer Auktionshäuser z.B.
Sotheby's, Wiener Kunstauktionen, und soll vornehmlich nicht
gerechtfertigte Reklamationen ausschließen. Sollten von Käufern
berechtigte Reklamationen erhoben werden, werden diese Ankäufe vom
Dorotheum rückabgewickelt.

2. In der Sendung wurde suggeriert, daß das Dorotheum Asiatika für
die Auktion ankaufe. Dies stimmt nicht. Das Dorotheum war bei keinem
einzigen Objekt der Auktion Eigentümer, sondern übernahm die Waren
von zirka 80 verschiedenen Einbringern zum kommissionsweisen Verkauf.
Schon gar nicht unterhielt oder unterhält das Dorotheum irgendwelche
Geschäftsbeziehungen zu den in der Sendung gezeigten oder ähnlichen
Tourismusläden.

3. Der Behauptung, das Dorotheum habe möglicherweise
strafrechtliche Handlungen begangen, weil versteigerte Objekte nicht
dem Artenschutzabkommen entsprechen, liegt vermutlich eine
Fehlinformation zugrunde. Nicht 1975 ist das Datum, das entscheidend
ist für die Bewertung des legalen Imports, sondern 1982
(Artenschutzgesetz 1982, BGBl. 189/82). In diesem Jahr ist Österreich
dem von "Treffpunkt Kultur" zitierten Übereinkommen erst beigetreten
und ab da erlangte es Rechtsgültigkeit.

4. Im Beitrag wurde dem Dorotheum und seinem Generaldirektor
unterstellt, bewußt seine Käufer irrezuführen. Das wird schärfstens
vom Dorotheum zurückgewiesen. Jedes Objekt wurde vor der Auktion
neben dem Experten des Dorotheums von einer führenden deutschen
Asiatikaexpertin geprüft.

5. Einige der bisher vom Dorotheum mit der Überprüfung befaßten
Experten haben bereits schriftlich klare Stellung bezogen. Übrigens:
Die von "Treffpunkt Kultur" zitierte Kölner Expertin weigert sich
ausdrücklich, ihre Behauptungen durch eine Besichtigung der Objekte
zu überprüfen. Sie hat für "Treffpunkt Kultur" ihre Angaben via Fotos
aus dem Katalog gemacht.

6. Was die Angriffe auf das Niveau der Auktion betrifft, weist das
Dorotheum darauf hin, daß das Unternehmen in seinen Auktionen auch
jenen Kunden, die nicht über ein großes Ankaufsbudget verfügen, ein
gutes Angebot auf einer niedrigeren Preisebene bieten will. Wie dem
Dorotheum am 21. 4. in einer schriftlichen Stellungnahme des
führenden Ostasiatikaexperten Dr. Claudius Müller, Völkerkundemuseum
Berlin und Mitautor des Kunstpreisjahrbuches bestätigt wird, ist das
Angebot des Dorotheums "durchaus dem vergleichbarer Häuser"
entsprechend. Weiters bestätigt der Experte, "das Angebot befriedigt
das Interesse des regionalen Marktes, wie auch in Köln, Stuttgart und
Zürich."

Darüber hinaus weist das Dorotheum darauf hin, daß es vor der
Sendung eine Vereinbarung mit dem ORF gab, wonach das Dorotheum
Möglichkeit zur Stellungnahme in der Sendung bekommt, falls aus der
Sicht des Hauses unrichtige Darstellungen gebracht werden. Nachdem
während der Sendung die Redaktion auf Fehler aufmerksam gemacht
wurde, galt diese Vereinbarung nicht mehr.

Das Dorotheum prüft rechtliche Schritte gegen den ORF.

Rückfragehinweis: Mag. Michaela Strebl
Tel. 515 60 - 229

(Schluß)

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