Solvay schließt Ende 1997 die Elektrolyse in Hallein
Anhaltende Verluste durch hohe Salz- und Stromkosten - Sozialplan für die betroffenen Mitarbeiter
Wien (OTS) - Solvay Österreich wird Ende dieses Jahres die schwer defizitäre Kochsalz-Elektrolyse im Werk Hallein schließen. Das Werk, das 90 Mitarbeiter beschäftigt, erzeugt Natronlauge, Wasserstoff, Chlor und Chlorderivate.
Die Elektrolyse hat in den letzten Jahren regelmäßig hohe Verluste gemacht, ohne Aussicht auf eine Besserung der Lage. Trotz wirksamer Rationalisierungsmaßnahmen konnten die standort- und strukturbedingten Nachteile nicht kompensiert werden, was im wesentlichen auf drei Faktoren zurückzuführen ist:
* die hohen Kosten für den Hauptrohstoff Salz, der im vergangenen Jahr noch teurer geworden ist und für den weitere Preiserhöhungen angekündigt wurden;
* die Stromkosten, die trotz entgegenkommender Bemühungen der Elektrizitätswirtschaft immer noch weit über dem westeuropäischen Durchschnitt liegen;
* die geringe Kapazität des Werks, welche die Wettbewerbsfähigkeit mit - immer größer werdenden - Elektrolysen in anderen Ländern zusätzlich verschlechtert.
Die lange Vorlaufzeit bis zur Stillegung Ende 1997 ermöglicht die ordnungsgemäße Abwicklung eines Sozialplans.
Eine begrenzte Anzahl von Mitarbeitern wird auch nach der Schließung der Elektrolyse im Werk Hallein weiterbeschäftigt werden, da das Unternehmen auf dem Gelände ein Lieferlager für Elektrolyseprodukte aufrechterhalten wird.
Das zweite Solvay-Werk in Österreich, die Soda-Fabrik in Ebensee, ist von dieser Maßnahme nicht betroffen.
Die Solvay-Gruppe ist ein weltweit tätiger Hersteller von chemischen und pharmazeutischen Produkten mit Sitz in Brüssel. Mit 35.000 Mitarbeitern in 44 Ländern wurden im vergangenen Jahr in den fünf Unternehmensbereichen Alkali, Peroxyde, Kunststoffe, Kunststoffverarbeitung und Arzneimittel rund 93 Mrd. Schilling umgesetzt.
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Für Kolleginnen und Kollegen im Raum Salzburg findet heute, Mittwoch, um 13.00 Uhr im Hotel Bayrischer Hof ein kurzfristig anberaumtes Pressegespräch mit Solvay Österreich-Generaldirektor DDipl.-Ing. Jacques Thoelen und Vorstandsdirektor Dkfm. Odysseus Andriotis statt.
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