• 19.09.2025, 10:53:40
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Generation Z zwischen Zukunftsangst und Leistungsdruck

Tagung in Wien zeigt matriarchale Alternativen

Gesprächsrunde bei der Tagung in Bozen
Wien/Berlin (OTO) - 

„Die Jugend ist unentschlossen, zu weich, nicht belastbar“ – so lauten viele Vorwürfe gegenüber der Generation Z. Doch aktuelle Studien zeichnen ein anderes Bild: Laut der Jugend in Deutschland-Studie 2024 geben drei Viertel der Befragten an, deutliche Zukunftsängste zu haben. Gleichzeitig steigt der Druck, schon in jungen Jahren Leistung zu erbringen und den eigenen Platz in einer immer komplexeren Gesellschaft zu behaupten.

Wie gehen junge Menschen mit diesen Vorurteilen, Erwartungen und Ängste um? Und welche Alternativen gibt es jenseits von Konkurrenz, Leistungsdruck und Hierarchien?

Einladung zur LIVE-Tagung: „Gen Z: Interessiert – Frustriert – Dressiert?! Von Jugendlichen im patriarchalen Zirkus und ihren matriarchalen Möglichkeiten“

Datum: Samstag, 4. Oktober 2025
Ort: WIENER URANIA - Uraniastraße 1, 1010 Wien, Austria

Neben Vorträgen von renommierten Referent:innen wird auch im Open-Space mit viel Raum für Diskussionen und kreative Beiträge der Teilnehmenden über das Thema: Jugendliche in patriarchalen und matriarchalen Kulturen gesprochen: Herausforderungen, Probleme und Auswege.

Im Gegensatz zu unserer Kultur gilt in matriarchalen Gesellschaften ein Grundsatz, der uns fremd ist: Zugehörigkeit ist bedingungslos. Jugendliche müssen nichts leisten, um Teil der Gemeinschaft zu sein. Ihr Wert liegt nicht im „Tun“, sondern im „Sein“.

Kinder und Jugendliche wachsen in Sippen auf, bleiben ihr Leben lang in der Familie der Mütter und sind eingebettet in ein stabiles Netz aus Großmüttern, Tanten, Onkeln, Geschwistern, Cousinen und Cousins. Beziehungen sind verlässlich, niemand wird ausgeschlossen. Das vermittelt Sicherheit und Vertrauen – und die Gewissheit: Ich habe einen Platz. Ich bin wichtig.

Schon mit Beginn der Pubertät erhalten Jugendliche volles Mitspracherecht. In Räten, die im Konsens entscheiden, zählt ihre Stimme genauso wie die der Erwachsenen. So wachsen sie organisch in Verantwortung hinein – ökonomisch, politisch und sozial.

Besonders bemerkenswert ist das Prinzip der Gleichwertigkeit in der Unterschiedlichkeit. Das Weltbild matriarchaler Kulturen verstärkt diese Haltung. Menschen verstehen sich nicht als getrennt von der Natur, sondern als Teil eines größeren Ganzen. Verbindung – zu Menschen, Natur und Ahnen – ist einer der höchsten Werte. Wer in diesem Bewusstsein aufwächst, erfährt Respekt und gibt ihn weiter.

Für Jugendliche bedeutet das: bedingungslose Zugehörigkeit, frühe Verantwortung, klare Orientierung – und zugleich Freiheit, eigene Wege zu wählen. Ein Modell, das in Zeiten wachsender Zukunftsangst neue Perspektiven eröffnet.

Internationale Expert:innen werden bei dieser Veranstaltung wertvolle Impulse geben:

Dr. phil. Maya Götz, Leiterin des Internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) beim BR, untersucht die Wirkung von Social Media, Schönheitsidealen und Zukunftsangst auf junge Menschen.

Prof. Gerald Hüther, einer der bekanntesten Neurobiologen Deutschlands, und Patrick Sellier, Pädagoge und Autor, diskutieren im Video-Interview mit Live-Kommentar, warum Jungen neue Rollenmodelle für Zugehörigkeit und Stärke brauchen.

Dr. Heide Göttner-Abendroth, Begründerin der modernen Matriarchatsforschung, spricht über Initiationsrituale und den Platz von Jugendlichen in matriarchalen Gesellschaften.

Mina Elfira, S.S., M.A., Ph.D., Anthropologin an der Universität Jakarta, beleuchtet die Situation der jungen Minangkabau-Generation zwischen matriarchaler Tradition und patriarchalen Normen.

Was bedeutet eigentlich matriarchale Kultur?

Das größte Missverständnis bezogen auf Matriarchate ist, dass sie oft als umgekehrte Patriarchate verstanden werden, in denen die Frau über den Mann herrscht. Doch weit gefehlt. Matriarchate sind egalitäre Gesellschaften und zeichnen sich durch völlig andere Strukturen und Werte aus – hier zählen mütterliche Werte wie Gemeinschaft, Fürsorge und Gleichwertigkeit und diese werden in allen gesellschaftlichen Bereichen sichtbar.

In matriarchalen Kulturen leben Menschen in blutsverwandten Clans zusammen, d.h. Kinder bleiben ihr Leben lang bei ihren Müttern, Tanten, Onkeln und Großmüttern. Das gibt starke Zugehörigkeit und lebenslange stabile Beziehungen. Liebesbeziehungen finden außerhalb des Clans statt und beeinträchtigen niemals die Zugehörigkeit zum Clan. Außerdem werden alle im Clan gleichermaßen versorgt. Die Ausgleichs- und Schenke Ökonomie in Matriarchaten sorgt dafür, die in den Händen der Mutter liegt sorgt für gerechte Versorgung aller. Besitztümer gehören dem Clan, also allen zusammen und niemand hat mehr oder weniger als der / die andere. Das sorgt für Vertrauen und Zusammenhalt.

Die Politik ist ebenfalls grundlegend anders geregelt als in Patriarchaten: es wird in Konsens-Räten entschieden, bei denen alle integriert sind, rede- und Stimmrecht haben – auch junge Menschen. Eine Abstimmungsart die auf dem Vertrauen der ökonomischen Versorgung und der bedingungslosen Zugehörigkeit zum Clan fußt. Matriarchale Menschen verstehen sich als Teil des großen Ganzen, der Natur und alle Rituale und das spirituelle Weltbild dienen der Verbindung. Sie kennen keine trennenden Konzepte oder Religionen und dieses Weltbild wirkt durch alle Ebenen.

Mit diesen Perspektiven eröffnet die Tagung nicht nur neue Einsichten in die Lebenswelt der Generation Z, sondern lädt auch dazu ein, vertraute Denkmuster zu hinterfragen.

  • Was bedeutet es für unsere Gesellschaft, wenn Zugehörigkeit nicht an Leistung gebunden ist, sondern an Beziehung?
  • Welche Impulse können wir aus matriarchalen Kulturen für unsere eigenen Debatten über Jugend, Bildung und Zukunftsgestaltung gewinnen?

Genau diesen Fragen widmet sich das Programm – wissenschaftlich fundiert, praktisch relevant und offen für die Stimmen aller Teilnehmenden.

Am Nachmittag geht es dann ganz im Sinne der Inhalte um alle: das Format Open-Space bietet Raum für Diskussionen und kreative Beiträge aller Teilnehmenden. Den Abschluss bildet ein gemeinsames Come-Together.

Veranstaltungsdaten
Samstag, 4. Oktober 2025
Wiener Urania, Uraniastraße 1, 1010 Wien
Beginn: 9:15 Uhr – Ende: ca. 18:30 Uhr

Quelle Jugend in Deutschland-Studie:
https://ijab.de/alle-kurzmeldungen/neue-trendstudie-jugend-in-deutschland-2024-veroeffentlicht?utm_source=chatgpt.com

Gen Z - Matriarchale Tagung, Sa. 4. Oktober 25, Urania Wien

Tickets und weitere Informationen

Rückfragen & Kontakt

MatriForum
Dipl. Ing. Anna Pixner
Telefon: 066473537009
E-Mail: anna@matriforum.com
Website: https://matriforum.com/

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