- 23.12.2025, 10:47:31
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LR Kaineder: Schwerpunktkontrolle geprüfter Kosmetik- und Nahrungsergänzungsmittel aus österreichischen Webshops zeigt massiven Missstand
LR Kaineder: Schwerpunktkontrolle zeigt massiven Missstand: 60,3 Prozent der geprüften Kosmetik- und Nahrungsergänzungsmittel aus österreichischen Webshops beanstandet
Die Ergebnisse der österreichweiten Schwerpunktaktion „Kosmetische Mittel und Nahrungsergänzungsmittel aus österreichischen Webshops“ sind alarmierend: Bei 63 gezogenen Proben lag die Beanstandungsquote bei 60,3 %Prozent. Insgesamt wurden 20 Nahrungsergänzungsmittel und 18 Kosmetika teils mehrfach beanstandet. In Oberösterreich wurden gar 9 von 10 Proben beanstandet, zum Teil auch mehrfach. Landesrat Stefan Kaineder, zuständig für Konsument:innenschutz in Oberösterreich, zeigt sich darüber bestürzt und fordert Maßnahmen der Bundesregierung.
„Das ist ein katastrophales Ergebnis und ein Schlag ins Gesicht all jener Betriebe, die korrekt arbeiten. Vor allem aber ist es ein Warnsignal für Konsumentinnen und Konsumenten: Im Netz wird offenbar viel zu oft mit Heilsversprechen, fragwürdigen Inhaltsstoffen und mangelhafter Kennzeichnung Geld gemacht. Hier wird mit der Gesundheit der Menschen gespielt und das dürfen wir nicht länger hinnehmen“, so Kaineder.
Der Bericht hält fest, dass je ein Nahrungsergänzungsmittel bzw. ein kosmetisches Mittel als „nicht sicher“ beurteilt wurde. Bei Nahrungsergänzungsmitteln gab es zudem Beanstandungen wegen nicht zugelassener neuartiger Lebensmittel (Novel Food) sowie zahlreiche Mängel bei Kennzeichnung und unzulässigen Auslobungen.
„Was mich besonders empört: Es geht nicht um Bagatellen. Es geht um Produkte, die im schlimmsten Fall schädlich sein können, und um Werbung, die Menschen gezielt in die Irre führt. Gesundheit ist kein Marketing-Gag“, betont Kaineder.
Die Schwerpunktaktion zielte bewusst auf Onlinevertriebswege ab, weil Webshops in klassischen Kontrollen oft zu wenig erfasst werden. Laut Bericht ist die Beanstandungsquote im Onlinevertrieb deutlich höher als bei üblichen Vertriebswegen.
Kaineder drängt auf konkrete Schritte, damit Konsumentinnen und Konsumenten beim Onlinekauf besser geschützt sind: Verstärkte Kontrollen im Onlinehandel und eine Anpassung des Nationalen Kontrollplans, wie im Bericht empfohlen. Härtere Konsequenzen bei illegalen Gesundheits- und Krankheitsversprechen insbesondere auf Websites, nicht nur am Produkt selbst. Mehr Transparenz- und Sorgfaltspflichten für Webshops und Plattformen: Wer online verkauft, muss nachweislich rechtskonforme Kennzeichnung, Notifizierungen und Werbeaussagen sicherstellen.
„Konsumentenschutz heißt: vorbeugen statt nachlaufen. Wenn mehr als jede zweite Probe aus Webshops zu beanstanden ist, dann ist das kein Ausreißer, es ist ein Systemproblem. Bundesministerin Schuhmann ist jetzt gefordert, klare Regeln und wirksame Kontrollen im Onlinehandel sicherzustellen“, so Kaineder abschließend.
Link zum Endbericht der AGES:
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