Merry Lebensmittelverschwendung: Pro Person landen jährlich 75 Kilogramm Lebensmittel im Müll

In Österreich werden jährlich etwa 1,1 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen – Produktionsverluste in der Landwirtschaft sind hier nicht miteingerechnet. Pro Kopf entstehen so circa 75 Kilogramm vermeidbarer Lebensmittelmüll. Dem Letztstand einer Berechnung der BOKU zufolge schmeißt ein Durchschnittshaushalt jährlich Lebensmittel im Wert von bis zu 800 Euro weg – das entspricht ungefähr zwei Monatseinkäufen. Der Betrag kann aufgrund der aktuellen Inflationslage allerdings variieren. Mit einfachen Tricks kann die Verschwendung reduziert werden:

Tipp 1: Gezielt einkaufen

Konsumgewohnheiten wie der Griff zu einer zu großen Menge Aktionsware sind Mitgrund für Verschwendung. Daher: Einkäufe immer gut planen. Mit Einkaufsliste in der Hand können Rabatte und Aktionen weniger verlockend wirken. Wenn die Versuchung doch zu groß ist, hilft es, sich selbst mit Fragen zu wappnen, damit der Einkauf später nicht in der Tonne landet: Brauche ich das wirklich? Kann ich das verbrauchen? Kann ich es im Fall der Fälle anderwärtig verarbeiten?

Tipp 2: Lebensmittel richtig lagern

Oftmals verderben Lebensmittel rascher, weil sie nicht richtig gelagert wurden. Sich über die korrekten Lagerbedingungen zu informieren, vermeidet Lebensmittelmüll. Bereits am Weg vom Supermarkt nachhause sollten Lebensmittel aus dem (Tief-)Kühlregal mithilfe einer Kühltasche oder Kühlbox transportiert und zuhause rasch eingelagert werden.

Tipp 3: Schauen und riechen

Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) bedeutet in vielen Fällen nicht, dass die Lebensmittel ab dem Datum sofort ungenießbar sind. Oft sind diese deutlich länger haltbar als angegeben. Sich auf die eigenen Sinne zu verlassen, zahlt sich hier aus.

Tipp 4: Reste verwerten oder einfrieren

Bleibt doch einmal etwas vom Weihnachtsessen übrig, muss das nicht im Müll landen. Die Möglichkeiten der Restl-Verwertung sind schier unendlich. Ansonsten ist auch Einfrieren eine einfache Möglichkeit, Essen haltbar zu machen: Viele Kekse beispielsweise schmecken eingefroren und wieder aufgetaut genauso gut.

Tipp für Neujahrsvorsätze

Neben der Geldtasche belastet die Lebensmittelverschwendung auch das Klima: Bis zu zehn Prozent der weltweiten Treibhausgase entstehen durch die Produktion von Lebensmitteln, die nicht gegessen werden. Sich bewusst zu machen, was alles hinter einem Lebensmittel steckt, kann helfen, weniger Lebensmittelmüll zu produzieren. Ganz nach dem Motto „wertschätzen statt wegwerfen“ ist das ein guter Vorsatz für das neue Jahr.