- 05.11.2025, 13:32:27
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LR Dörfel: Neuausrichtung der Sozialhilfe: Maßnahmenplan für arbeitsfähige Langzeitbezieher/innen
Neuausrichtung der Sozialhilfe: Maßnahmenplan für arbeitsfähige Langzeitbezieher/innen
LR Dörfel im Gespräch mit Beratern des Vereins zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung (FAB)
Bei einem Besuch der Case-Management-Stelle der FAB in Linz machte sich Sozial-Landesrat Christian Dörfel ein Bild über die derzeitige Betreuung von arbeitsfähigen Langzeitbeziehern in der Sozialhilfe. Gerade im Hinblick auf die im Dezember im Landtag geplante Beschlussfassung der Oö. Sozialhilfe-Ausführungsgesetz-Novelle, die im Februar 2026 in Kraft treten soll, verdeutlicht Dörfel die Bedeutung einer zielgerichteten Betreuung, um Menschen zurück in den Arbeitsmarkt zu bringen.
„Sozialhilfe ist Hilfe zur Selbsthilfe, kein Lebensmodell. Entsprechend unserem Grundsatz ‚Fördern und Fordern‘ helfen wir jenen, die Hilfe brauchen, erwarten aber gleichzeitig Eigeninitiative, um die eigene Situation zu verbessern. Darum liegt der Fokus der Sozialhilfe-Ausführungsgesetz-Novelle vor allem auf arbeitsfähigen Langzeitbeziehern: mit verstärkter Bemühungspflicht und verstärkter Unterstützung durch individuelle Maßnahmenpläne befähigen wir arbeitsfähige Langzeitbezieher/innen, schneller wieder am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.“
Sozial-Landesrat Dr. Christian Dörfel
„Menschen im Sozialhilfebezug stehen erfahrungsgemäß vor einer hohen Problemdichte: Armut, Anonymität, Isolation und prekäre Lebenssituationen führen oft zu Hoffnungslosigkeit und Überforderung. Ein reines Bewerbungstraining greift hier zu kurz. Erforderlich ist ein Handeln auf mehreren Ebenen, um Arbeit und Teilhabe wieder zu ermöglichen. Dafür braucht es Fachkräfte, die Systemangebote überblicken und die Betroffenen in allen Belangen begleiten. Genau das leisten unsere Unterstützungsprojekte. Gemeinsam mit den Betroffenen und den zuweisenden Stellen finden wir tragfähige Wege und Lösungen.“
FAB-Geschäftsführerin Mag. Silvia Kunz
Die Sozialhilfe-Ausführungsgesetz-Novelle sieht künftig eine verpflichtende Mitwirkung ab dem ersten Tag des Sozialhilfebezugs, sowie eine Verschärfung des bestehenden Sanktionssystems vor. Gleichzeitig wird der begleitende Maßnahmenplan ausgebaut. Ziel ist es, Bezieher/innen von Beginn an zu begleiten, um die Rückkehr in den Arbeitsmarkt zu beschleunigen und Abhängigkeiten zu vermeiden.
Im Rahmen des heutigen Termins verschaffte sich Sozial-Landesrat Dörfel ein Bild über die derzeitige Situation im Case-Management in Oberösterreich:
- Im Jahr 2024 bezogen 9.207 Personen in Oberösterreich Sozialhilfe.
- Rund 62 % der erwachsenen Bezieher/innen sind arbeitsfähig – also ohne Betreuungspflichten oder gesundheitliche Einschränkungen.
- Seitens der FAB wurden seit Einführung 527 Personen mittels Case-Management wieder erfolgreich in den Arbeitsmarkt zurückgeführt.
- Derzeit betreut das Case-Management der FAB 67 Klienten.
Diese Zahlen zeigen, wie wichtig eine gezielte und individuelle Unterstützung von arbeitsfähigen Sozialhilfebezieher/innen ist. Mit der Neuausrichtung und Intensivierung des Maßnahmenplans setzt Oberösterreich ein klares Zeichen: Wer sich bemüht, bekommt Unterstützung. Wer sich weigert, muss mit Konsequenzen rechnen. Der Besuch machte sichtbar, dass sich Bemühungen auszahlen: gleich zwei Klientinnen freuten sich heute über eine positive Zusage eines Arbeitsplatzes.
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Isabella Walter, BA MA
Presse LR Dörfel
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