• 31.10.2025, 09:16:24
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Hurrikan Melissa: Über 700.000 Kinder in der Karibik betroffen

Panama-Stadt/Wien – Mehrere Tage anhaltender sintflutartiger Regenfälle, Sturmfluten und katastrophaler Überschwemmungen infolge des Hurrikans Melissa haben nach Schätzungen von UNICEF das Leben von mehr als 700.000 Kindern in der Karibik beeinträchtigt.

Der starke Sturm, der Jamaika und Kuba direkt traf und die karibischen Inseln Haiti und die Dominikanische Republik in Mitleidenschaft zog, hat eine Spur der Verwüstung hinterlassen: zahllose Kinder und Familien wurden vertrieben, die Infrastruktur ist schwer beschädigt, Ernten wurden zerstört, und grundlegende Dienste wie Gesundheit und Bildung sind massiv beeinträchtigt.

„Nach den unaufhörlichen Überschwemmungen in der gesamten Karibik wurde das Leben von Hunderttausenden Kindern schlagartig auf den Kopf gestellt“, sagte Roberto Benes, Regionaldirektor für Lateinamerika und die Karibik bei UNICEF. „Kinder brauchen jetzt dringend Nahrung, sauberes Trinkwasser und sanitäre Versorgung, Zugang zu Gesundheits- und Ernährungsdiensten sowie einen Weg zurück in die Bildung.“

Die Verteilung bereits vorpositionierter Hilfsgüter für Kinder hat begonnen, während Bedarfsanalysen und Planungen der Hilfsmaßnahmen gemeinsam mit Partner:innen fortgesetzt werden. Viele der am stärksten betroffenen Gemeinden sind jedoch aufgrund zerstörter Infrastruktur und anhaltender Überschwemmungen nur sehr schwer erreichbar. Familien sitzen in überfluteten Vierteln ohne Strom fest oder harren in Notunterkünften aus; der Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen ist stark eingeschränkt.

In Jamaika, wo Melissa als Hurrikan der Kategorie 5 auf Land traf, hat UNICEF zunächst 1 Million US-Dollar für Soforthilfemaßnahmen bereitgestellt. Diese Mittel sollen dringend benötigte Unterstützung für Kinder und Familien bereitstellen, die von der weitreichenden Zerstörung betroffen sind. UNICEF arbeitet mit der Regierung zusammen, um mehr als 284.000 Kinder zu erreichen, insbesondere im Hinblick auf Ernährung, Zugang zu sicherem Wasser, sanitäre Einrichtungen, Hygiene und psychosoziale Betreuung.

In Kuba arbeitet UNICEF daran, jedem Kind den Zugang zu grundlegenden Diensten zu gewährleisten. Vorrang haben dabei die Versorgung mit sauberem Wasser, Hygiene und sanitäre Bedingungen in Gemeinden sowie in Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen und die sichere Rückkehr in die Schule. Kinder profitieren von Hilfsgütern, darunter 1.300 Hygienesets, Spiel- und Freizeitkits, Schulmaterialien, 209 Kits für die frühkindliche Entwicklung, 1.900 Dachbleche, 5.000 m² wasserdichte Planen sowie zwei mobile Wasseraufbereitungsanlagen.

In Haiti forderte der Tropensturm 20 Todesopfer, darunter 10 Kinder, in der südwestlichen Region des Landes. UNICEF verteilt dort 2.900 Hygienesets und medizinische Notfallkits, um den Bedarf von 20.000 Menschen zu decken und die Behandlung von 400 Fällen akuter wässriger Durchfallerkrankungen zu ermöglichen. Darüber hinaus hat UNICEF 7.500 Haushalten im Süden Haitis finanzielle Unterstützung gewährt, um die Auswirkungen des Hurrikans abzumildern. Fast 500 U-Reporter wurden in der gesamten Region Grand Sud mobilisiert und haben über 137.000 Aufklärungsnachrichten per SMS und WhatsApp verschickt, um die Gemeindevorsorge und -mobilisierung vor und während des Sturms zu stärken.

In der Dominikanischen Republik verursachte Hurrikan Melissa lebensgefährliche Überschwemmungen und Erdrutsche, von denen über 60.000 Menschen betroffen sind. UNICEF liefert 1.000 Hygienesets und sorgt für angemessene sanitäre Bedingungen und Hygiene für Kinder in den am stärksten betroffenen Gemeinden. Zudem wird die Regierung dabei unterstützt, sicherzustellen, dass Gesundheits- und Ernährungsdienste mehr als 20.000 Kindern, Frauen und Betreuungspersonen zugutekommen.

UNICEF unterstützt die nationalen Behörden und Partner in den betroffenen Ländern dabei, die dringendsten Bedürfnisse schnell zu identifizieren und zu decken. Um die Hilfsmaßnahmen aufrechtzuerhalten, ruft UNICEF zu Spenden in Höhe von 46,5 Millionen US-Dollar auf, um lebensrettende Erstmaßnahmen für über 380.000 Kinder und ihre Familien bereitzustellen.

Um nach Naturkatastrophen wie Hurrikan Melissa schnell reagieren zu können, bittet UNICEF um Spenden für die Nothilfe weltweit.

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