• 24.09.2025, 15:52:46
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BM Totschnig/LRin Langer-Weninger/LR Kaineder: Spatenstich für neuen Hochwasserschutz im Attergau – 22 Millionen Euro für den Schutz der Bevölkerung

BM Totschnig/LRin Langer-Weninger/LR Kaineder:
Spatenstich für neuen Hochwasserschutz im Attergau – 22 Millionen Euro für den Schutz der Bevölkerung

Der Hochwasserschutzverband Attergau setzt neue Maßstäbe im Schutz vor Hochwasser. Die vier Mitgliedsgemeinden St. Georgen im Attergau, Straß im Attergau, Berg im Attergau und Vöcklamarkt bündeln ihre Kräfte, um bestehende Siedlungsgebiete und Infrastruktur entlang der Dürren Ager, des Klausbaches und des Sagererbaches effektiv zu sichern. Heute wurde – umrahmt von einer Feier – der erste Spatenstich für das Projekt gesetzt.

„Die Verbesserung der natürlichen Gewässerlebensräume in unserem schönen Land ist mir persönlich und meinem Ressort ein wichtiges Anliegen. Damit auch die Bevölkerung davon profitieren kann, sind sichere Lebensräume notwendig, in denen Naturgefahren bestmöglich beherrschbar sind. Mit diesem Hochwasserschutzprojekt werden wir die Bevölkerung besser vor Hochwasser schützen können und die Gewässerökologie aufwerten. Mein Ressort übernimmt die Hälfte der Finanzierung dieses Projektes und trägt mit mehr als 10 Millionen Euro wesentlich dazu bei, dass dieses Projekt umgesetzt werden kann“, so Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft Norbert Totschnig.

Gemeinde-Landesrätin Michaela Langer-Weninger hebt hervor: „Vier Gemeinden – St. Georgen, Straß, Berg und Vöcklamarkt – bündeln ihre Kräfte, Land und Bund stehen Seite an Seite: Der Hochwasserschutz Attergau ist ein Symbol dafür, wie stark unsere Gemeinschaft ist und was sie bewegen kann. Dieses Projekt schützt nicht nur vor Hochwasser – es ist ein Versprechen an die Menschen vor Ort und an kommende Generationen, ihre Heimat lebenswert und sicher zu erhalten.“

„Die Klimakrise wird auch in Oberösterreich immer spürbarer und dadurch werden auch Starkregen- und Hochwasser-Ereignisse immer wahrscheinlicher. Ein 100-jährliches Hochwasserereignis an der Dürren Ager würde aktuell großflächige Überflutungen im Ortsgebiet von St. Georgen im Attergau verursachen. Mit diesen Maßnahmen können wir künftig 286 Objekte und 850 Einwohner:innen zuverlässig schützen“, betont Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.

„Das Hochwasserschutzprojekt wird dazu beitragen, die Bewohner im Attergau vor zukünftigen Starkregenereignissen zu schützen. Durch die Renaturierung innerhalb der Schutzbecken werden zusätzlich wertvolle Flächen für die Tier- und Pflanzenwelt geschaffen“, erklärt Johann Baumann-Rott, Obmann des Hochwasserschutzverbandes Attergau.


Zentrale Maßnahmen
Die Planung sieht drei große Retentionsbecken vor, die zusammen rund 700.000 m³ Hochwasserspeicher bieten. Die Becken werden in Erdbauweise hergestellt und begrünt, wobei der Fokus auf natürlichen Lebensräumen und Biodiversität liegt.

Die Hochwasserschutzmaßnahmen wirken primär durch den Rückhalt der Hochwasserwellen oberhalb der Siedlungen. Zusätzlich werden einzelne Teilbereiche in den Siedlungen durch lineare Schutzbauwerke gesichert. Um zu verhindern, dass durch die Unterbrechung der natürlichen Wasserflüsse Gebiete überflutet werden, werden zudem Hinterlandentwässerungen angelegt.

Technische Grundlage
Die Planung orientiert sich am 100-jährlichen Abflussereignis, das am Pegel St. Georgen einen Abfluss von 84 m³/s bedeutet. Die Brücke der Attergaustraße über die Dürre Ager gilt derzeit als Engstelle (Leistungsfähigkeit ca. 56 m³/s). Ohne Schutzmaßnahmen wären bei einem Hochwasser erhebliche Überflutungen zu erwarten.

Natur- und Lebensraumförderung
Besonderer Wert wird auf die Integration von naturnahen Strukturen gelegt. Die Becken und Bauwerke werden so gestaltet, dass Flora und Fauna profitieren und die regionale Biodiversität gestärkt wird.

„Mit diesem Projekt setzt der Hochwasserschutzverband Attergau auf eine Kombination aus technischem Hochwasserschutz, naturnahem Rückhalt und nachhaltiger Landschaftsgestaltung – ein Vorzeigeprojekt für den vorbeugenden Hochwasserschutz in Oberösterreich“, so Bundesminister Norbert Totschnig, Landesrätin Michaela Langer-Weninger und Landesrat Stefan Kaineder abschließend.

Die Kosten des Projektes belaufen sich auf insgesamt 22 Millionen Euro. Davon entfallen 49,4% auf den Bund, 40,8% auf das Land OÖ und 9,8% auf den Hochwasserschutzverband Attergau.

Rückfragen & Kontakt

Elisabeth Hasl
Presse LRin Langer-Weninger
Telefon: +43 732 77 20-111 46, +43 664 600 72-111 46
E-mail: elisabeth.hasl@ooe.gv.at
Werner Dedl
Presse LR Kaineder
Telefon: +43 732 77 20-120 83, +43 664 600 72-120 83
E-mail: werner.dedl@ooe.gv.at

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