- 22.09.2025, 09:59:09
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LRin Langer-Weninger: Emil: Eine Elch-Odyssee mit Happy End
Emil: Eine Elch-Odyssee mit Happy End
Vom Fast-Geisterfahrer auf der Autobahn zum glücklichen Wildtier
Fast wäre Elch „Emil“ zum Geisterfahrer auf der Westautobahn A1 geworden. Über den Knoten Voralpenkreuz steuerte das Tier bei Sattledt mehrmals die Auffahrt zur Autobahn an und versuchte wiederholt, den Zaun zu überwinden. Knapp vor der morgendlichen Rushhour auf einer der meistbefahrenen Verkehrsachsen Oberösterreichs spitzte sich die Lage dramatisch zu. Nach Einschätzung des Landes OÖ und der Exekutivbeamten vor Ort bestand unmittelbare Gefahr: Emil war nur noch rund 200 Meter vom Auffahrtsbereich entfernt, während der Verkehr bereits stark zunahm. Nur durch die präzise Vorbereitung der Einsatzkräfte und das vorherige Durchspielen möglicher Szenarien konnte Schlimmeres verhindert werden. „Ein Unfall – und das bestätigen Wildtier-Expertinnen und -Experten – hätte Lebensgefahr für alle Beteiligten bedeutet“, erklärt Agrar- und Jagd-Landesrätin Michaela Langer-Weninger. Somit stand für das von Langer-Weninger einberufene Fachgremium (aka „Soko Elch“) fest: Es musste sofort gehandelt werden.
Gefahrensituation – Rettung mit Fingerspitzengefühl
Unter fachkundiger Anleitung eines Wildtiermedizinischen Fachteams wurde Emil betäubt und bis zu seinem tatsächlichen „Nickerchen“ laufend überwacht – unter anderem durch Zuhilfenahme von Drohnen und Wärmebildkameras. Das anschließende Verladen auf einen mit Stroh ausgekleideten Anhänger verlief reibungslos. Feuerwehrkräfte der FF Sattledt hoben Emil vorsichtig in den Transportanhänger, wo er bald wieder zu sich kam und leicht sediert seine Reise in den hohen Norden Oberösterreichs antreten konnte – stehend, so wie es beim artgerechten Transport von Wildtieren üblich ist.
Ein neues Zuhause am Rand des Böhmerwaldes
Am Rand des Böhmerwaldes, im Nahbereich zum Nationalpark Šumava, wurde Emil schließlich in die Freiheit entlassen. „Emils Odyssee fand damit ein glückliches Ende. Nun kann er sich in einem großen, zusammenhängenden Waldgebiet mit ausreichend Wasserstellen, Rückzugsräumen und einer Elch-Population einleben“, freut sich Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger und weiter: „Ich bin froh, dass die Rettungsaktion für Emil so professionell und erfolgreich abgelaufen ist. Mein Dank gilt allen Einsatzkräften und Expert:innen, die hier Hand in Hand gearbeitet haben. Sie haben nicht nur Elch Emil, sondern auch die Sicherheit der Menschen geschützt. Dass Emil nun in einem geeigneten Lebensraum eine neue Heimat finden kann, ist die schönste Belohnung für diesen Einsatz!“
Emil bleibt online – unterwegs mit GPS-Tracker
Um Emils Sicherheit zu garantieren und sein weiteres Leben in freier Wildbahn nachverfolgen zu können, trägt er nun eine Ohrmarke mit GPS-Sender. So lassen sich seine Wege auch künftig wissenschaftlich dokumentieren – aber aus der Distanz, so wie es für Wildtiere am besten ist.
Zuletzt waren Wildtier-Expertinnen und -experten um Emil besorgt und äußerten gegenüber der „Soko Emil“ deutliche Bedenken. Der Tenor: „Der Hype führt leider zu einem Bilderbuch-Fehlverhalten. Muss es wirklich sein, dass die Polizei Elch Emil vor den Menschen schützen muss?“ Der große Andrang von Schaulustigen, kombiniert mit sommerlicher Hitze und eingeschränkter Bewegungsfreiheit, brachte Emil sichtlich ins Schwitzen – Stress, der ihm langfristig nicht guttut.
Ein Happy End mit Zukunft
„Nun aber kann Emil, vital und sicher im Böhmerwald angekommen, ein wildtiergerechtes Leben führen – mit ausreichend Platz, Rückzugs- und Abkühlungsmöglichkeiten und vor allem in Gesellschaft von Artgenossen und Artgenossinnen. Damit hat er die besten Voraussetzungen für ein freies, artgerechtes Leben. Und vielleicht sorgt er schon bald für Nachwuchs im Nationalpark“, erklärt Landesrätin Michaela Langer-Weninger und fügt mit einem Lächeln hinzu: „Alles Gute, Emil!“
Rückfragen & Kontakt
Elisabeth Hasl
Presse LRin Langer-Weninger
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