• 10.09.2025, 10:35:24
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LR Kaineder: Erneuerbare statt Risiko: Kaineder kritisiert Tschechiens Atom-Großoffensive – 13 neue Reaktoren bedrohen Oberösterreichs Sicherheit

LR Kaineder: Erneuerbare statt Risiko: Kaineder kritisiert Tschechiens Atom-Großoffensive – 13 neue Reaktoren bedrohen Oberösterreichs Sicherheit

„Die Energiezukunft liegt in Wind, Sonne, Wasser, Speichertechnologien – nicht im Rückgriff auf eine Hochrisikotechnologie der Vergangenheit und doch will Tschechien Milliarden in eine Technologie von gestern vergraben – mit allen Risiken für unsere Heimat. Temelín und Dukovany liegen nur wenige Kilometer von unserer Grenze entfernt. Jeder Reaktor dort ist ein permanentes Risiko für die Menschen in Oberösterreich. Wir sagen ganz klar: Nein zu Atomkraft, Ja zu einer sicheren und lebenswerten Zukunft“, erklärt Landesrat Stefan Kaineder.

Die tschechische Regierung hat vergangene Woche den Entwurf für die künftige Raumentwicklungspolitik vorgestellt. Neben dem Ausbau der bestehenden Atomkraftwerke Temelín und Dukovany ebnet der Plan auch den Weg für den Bau neuer Reaktoren an insgesamt 13 Standorten. Sogenannte Small Modular Reactors (SMR) sollten an Standorten von heutigen Kohlekraftwerken, Raffinerien und Chemieanlagen errichtet werden. Dahinter stehen internationale Energiekonzerne und Investoren – während die Kosten, Risiken und der Atommüll künftigen Generationen aufgebürdet werden.

„Atomkraft ist kein Klimaretter, sondern ein Milliardengrab. Der Bau neuer Reaktoren dauert Jahrzehnte, verschlingt Unsummen an Steuergeld und hinterlässt gefährlichen Müll für Hunderttausende Jahre. Das ist der Ausverkauf unserer Zukunft. Wer heute in Atomkraft investiert, zementiert geopolitische Abhängigkeiten ein – anstatt in eine demokratische, erneuerbare Zukunft zu investieren“, so Kaineder.

Oberösterreich steht seit Jahrzehnten für eine klare Anti-Atom-Politik. Die atomare Bedrohung durch bestehende und geplante Reaktoren in unmittelbarer Nähe zur Landesgrenze ist latent. Der erste der geplanten SMR soll in unmittelbarer Nähe zum AKW Temelin errichtet werden, die Genehmigungsverfahren für diese Pilotanlage laufen bereits.

„SMRs sind keine harmlosen Mini-Reaktoren. Trotz kompakter Bauweise handelt es sich um Hochrisikoanlagen mit denselben Grundproblemen wie bei bestehenden AKW. Der geplante SMR in Temelín ist kein sicherer Fortschritt, sondern ein hochriskantes Experiment. Die tschechische Regierung muss ihren Pro-Atomkurs überdenken und klare Grenzen sowie Ablaufdaten für die Nutzung nuklearer Technologien setzen“, so LR Kaineder, der an die Bundesregierung appelliert, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um diese Ausbau-Offensive in Tschechien zu stoppen.

Aktuell prüft das Land OÖ die rechtlichen Aspekte des Vorhabens zum Bau eines SMR am Standort Temelín mit besonderem Fokus auf die Sicherheitsrisiken einer derartigen Pilotanlage, die neben bestehenden Reaktoren errichtet werden soll. Weiters wird im Herbst die Nuclear Energy Conference in Linz stattfinden, die sich detailliert mit den tschechischen SMR-Plänen auseinandersetzen und die Bevölkerung informieren soll.

Rückfragen & Kontakt

Simon Seher
Presse LR Kaineder
Telefon: +43 732 77 20-120 81, +43 664 600 72-120 81
E-mail: simon.seher@ooe.gv.at
 

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