- 09.09.2025, 08:32:33
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Energie mit Methoden der Optimierung besser nutzen: Neues MSCA-Doktoratsnetzwerk ALMOA genehmigt
Energie mit Methoden der Optimierung besser nutzen: Neues MSCA-Doktoratsnetzwerk ALMOA genehmigt
Mit ALMOA (Advances in Large-scale, Multilevel, and Hierarchical Optimisation for Challenging Applications) startet im Jänner 2026 das erste an der Universität Klagenfurt koordinierte Doktoratsnetzwerk, das als Marie Skłodowska-Curie Action durch Horizon Europe von der EU gefördert wird. 13 Doktorand:innen werden an 13 europäischen Universitäten zu mathematischen Fragen der Optimierung forschen. Das Projekt verfolgt zweierlei Ziele: Die neuen Algorithmen sollen dazu beitragen, Logistik und Transport nachhaltiger, Energiesysteme effizienter und Datenverarbeitung ressourcenschonender zu gestalten. Gleichzeitig profitieren die Doktorand:innen von einem exzellenten Ausbildungsnetzwerk, das ihnen sektorübergreifende Einblicke ermöglicht.
„Wenn Unmengen von Daten verarbeitet werden, wird durch die notwendige Rechenleistung viel Energie verbraucht. Wir brauchen zukünftig intelligentere Systeme, die energieeffizienter sind. Gleichzeitig müssen auch die Energiesysteme selbst intelligenter – und damit nachhaltiger – werden. Neue Logistik- und Mobilitätskonzepte wie autonome Fahrzeuge und der umfassende Umstieg auf Elektromobilität stellen uns auch vor Herausforderungen. Das sind einige Beispiele, in denen innovative Optimierungsmethoden, zu denen die Mathematik wesentlich beitragen kann, dringend notwendig sind“, erklärt Angelika Wiegele, die das Doktoratsnetzwerk gemeinsam mit Kolleg:innen an anderen europäischen Forschungseinrichtungen erfolgreich eingeworben hat und nun koordinieren wird. Die insgesamt 13 Doktorand:innen, die ab Herbst 2026 in dem Projekt forschen werden, widmen sich unterschiedlichen Fragestellungen der Angewandten Mathematik, Operations Research und Informatik. Sie werden – motiviert von realen Anwendungsfällen – an Fragestellungen der Grundlagenforschung arbeiten. Angelika Wiegele führt dazu aus: „Oft geht es auch darum, nicht nur gute Lösungen zu finden, was oft sehr einfach ist, sondern die beweisbar optimale Lösung zu kennen. Nur mit Kenntnis über die Optimallösung kann man bestmögliche Ergebnisse erzielen, ein fundiertes theoretische Verständnis aufbauen und bei der Entscheidungsfindung abwägen, in wie fern approximative Lösungen akzeptabel sind.“
Mobilität spielt in dem Projekt eine große Rolle: Die Doktorand:innen dürfen in den letzten 3 Jahren nicht mehr als 12 Monate in dem Land ihrer Doktorats-Uni studiert oder gearbeitet haben. In den 3 Jahren, in denen sie im Projekt tätig sind, verbringen sie mehrere Monate auch an einer anderen Universität des Doktoratsnetzwerks. Außerdem sind sie für ein bis drei Monate bei einem Industriepartner tätig. „Die Doktorand:innen sammeln so sektorübergreifende Erfahrungen, was sie in ihrer Forschung und ihrem eigenen Lebenslauf voranbringen wird“, betont Angelika Wiegele.
Das Anfang Jänner 2026 startende Projekt ALMOA kann auf Erfahrungen aus dem MSCA-Netzwerk MINOA zurückgreifen (2018-2021). Mit ALMOA wird erstmals ein MSCA-Netzwerk an der Universität Klagenfurt koordiniert. Die Vergabe der MSCA-Netzwerke ist hochkompetitiv.
Im Konsortium sind 13 Forschungseinrichtungen vertreten: Universität Klagenfurt (AT), Consiglio Nazionale delle Ricerche (IT), Centre National de la Recherche Scientifique CNRS (FR), Electricité de France (FR), Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (DE), Management, Artificial Intelligence and Operations Research Srl (IT), Stichting Nederlandse Wetenschappelijk Onderzoek Instituten (NL), Universiteit van Tilburg (NL), Technische Universiteit Delft (NL), Technische Universität Dortmund (DE), Ruprechts-Karls-Universität Heidelberg (D), Università di Bologna (IT) und Universität zu Köln (DE). Assoziierte Partner sind: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt EV (DE), Mosek ApS (DK), Schenker AG (DE), Siemens AG (DE), Institut Polytechnique de Paris (FR), Université Paris Sciences et Lettres (FR), Università di Pisa (IT), Università degli Studi di Roma di Sapienza (IT) und Universiteit Utrecht (NL).
Rückfragen & Kontakt
Universität Klagenfurt
Institut für Mathematik
Univ.-Prof. Dr. Angelika Wiegele
+43 463 2700 3119
angelika.wiegele@aau.at
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