• 14.08.2025, 17:05:50
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LRin Langer-Weninger: Zehn tote Schafe – Möglicher Wolfsriss im Bezirk Freistadt

LRin Langer-Weninger: Zehn tote Schafe – Möglicher Wolfsriss im Bezirk Freistadt

OÖ Wolfsmanagement: Konsequentes Handeln zum Schutz von Landwirtschaft und Weidetieren

In der Nacht von 12. auf 13. August 2025 kam es im Bezirk Freistadt zu einem Vorfall, bei dem zehn Schafe getötet wurden. Ein weiteres Schaf wird vermisst. Die Wolfsbeauftragten des OÖ Agrarressorts führten umgehend eine Rissbegutachtung vor Ort durch, nahmen DNA-Proben und informierten die betroffenen Tierhalterinnen und Tierhalter vor Ort. „Auf Grundlage der bisherigen Feststellungen ist von einem möglichen Wolfsriss auszugehen. Eine abschließende Bestätigung kann jedoch erst nach Vorliegen der DNA-Ergebnisse erfolgen“, informiert Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.

Die Oö. Wolfsmanagementverordnung 2025 ermöglicht Maßnahmen bei Schadwölfen zum Schutz, zur Abwendung von Übergriffen auf und zur Verhütung erheblicher Schäden an Nutztieren. Letale Entnahmen von Schadwölfen können angeordnet werden, wenn keine gelinderen Schutzmittel oder Eingriffsmaßnahmen in Betracht kommen und eine bestimmte Anzahl an Nutztieren – trotz eines sachgerechten Schutzes – getötet oder verletzt wurden. Die Oö. Wolfsmanagementverordnung 2025 ist jedoch nur ein Teil eines umfassenden Wolfsmanagements. Zentral bleibt auch der Herdenschutz, welcher seitens des Landes OÖ gefördert wird.

Nach Angaben der Tierhalterinnen und Tierhalter wurden die Schafe in der Nacht bisher immer sachgerecht im Stall untergebracht. In der betreffenden Nacht blieben die Nutztiere jedoch auf der Weide. Diese ist zwar eingezäunt, jedoch weist sie - nach Beurteilung der Wolfsbeauftragten - keinen hinreichenden Schutz auf, um einen Wolf an der Überwindung zu hindern. Gemäß Oö. Wolfsmanagementverordnung war eine Freigabe zur letalen Entnahme nicht möglich.

Information der Bevölkerung
„Die umliegende Bevölkerung sowie die Jägerschaft wurden über den Vorfall und das mögliche Vorkommen eines Wolfs informiert. Das Wolfsmanagement des Landes Oberösterreich überwacht die Situation und wird im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten umgehend handeln, sollte es zu weiteren Vorfällen von auffälligem Wolfsverhalten kommen“, berichtet Langer-Weninger. „Es geht letztlich darum, Sicherheit zu geben und unsere Land- und Almwirtschaft zu schützen. Das Land Oberösterreich wird weiterhin alle rechtlich möglichen Schritte setzen, um im Falle von auffälligem Wolfsverhalten rasch reagieren zu können. Denn ohne Weidehaltung wäre die Kulturlandschaft, die wir im Sommer alle schätzen, nicht dieselbe.“

Brennpunkt-Region Mühlviertel
Das Mühlviertel – insbesondere das Grenzgebiet zwischen Niederösterreich, Oberösterreich und Tschechien – gilt als Wolfs-Hotspot. Mehrere Rudel sind hier ansässig, und die Bevölkerung ist das Thema Wolf gewohnt. Ein Schaden in dieser Größenordnung hat es jedoch bisher nicht gegeben.

In der Vergangenheit fielen Wölfe in der Region vor allem durch auffälliges Verhalten gegenüber Menschen auf – zuletzt im Mai, als sich ein Tier im Bezirk Freistadt mehrfach gefährlich nahe an einen Hof wagte und sich mitten unter Weidetieren aufhielt. Bereits  zwei Risikowölfe wurden in der Region Mühlviertler Alm (Bezirk FR) entnommen.

Rückfragen & Kontakt

Wilfried Söllradl
LRin Langer-Weninger
Telefon: +43 732 77 20-111 17, +43 664 600 72-111 17
E-mail:  wilfried.soellradl@ooe.gv.at
 
Philipp Engleder
Presse LRin Langer-Weninger
Telefon: +43 732 77 20-162 42, +43 664 600 72-162 42
E-mail:  philipp.engleder@ooe.gv.at

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