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Themeninput Landesverband Hospiz NÖ: Ehrenamt – ein ehrenvolles „Amt“: unbezahlt, aber unbezahlbar
PRESSEMITTEILUNG Ehrenamt – ein ehrenvolles „Amt“: unbezahlt, aber unbezahlbar Mödling, 04. August 2025 - In einer Zeit in der die Verwertbarkeit von Ausbildungen, Zeit, Dingen und Begegnungen eine immer größere Rolle spielt, ist das Ehrenamt im Hospizbereich eine besondere und wertvolle Ausnahmeerscheinung. Menschen zu begleiten, die sich in ihrer letzten Lebensphase befinden, stellt ein seltenes Juwel dar. Der Landesverband Hospiz NÖ möchte auf einen Grundkurs für Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung aufmerksam machen, der zu ehrenamtlicher Hospizbegleitung befähigt und bei zukünftiger ehrenamtlicher Mitarbeit kostenfrei ist. Jede neue ehrenamtliche Hospizbegleiterin und jeder neue ehrenamtliche Hospizbegleiter bedeutet einen gesamtgesellschaftlichen Zugewinn.
Sehr geehrte Damen und Herren, Liebe Medienvertreterinnen und Medienvertreter,
in der ehrenamtlichen Hospizbegleitung braucht es Herzensqualitäten: den Wunsch, Menschen wirklich zu begegnen, die Fähigkeit zu einer authentischen Auseinandersetzung mit dem Gegenüber, ein beherztes empathisches Wesen, die Stärke „auszuhalten“ und „da zu sein“ – ohne einzugreifen oder zu beeinflussen, Reflexionsfähigkeit und Hingabe. „Die Form der Begleitung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase oder nach einem schweren Verlust ist ein individuelles Geschehen, so einzigartig wie die begleiteten und begleitenden Menschen“, erklärt Petra Kozisnik, BSc, Geschäftsführerin Landessverband Hospiz NÖ.
Ehrenamtliche Hospizbegleitung ist eine Haltung
Ob Sprechen oder schweigen, gemeinsam Karten spielen oder das Grab eines geliebten Menschen besuchen, miteinander lachen oder weinen, ein Engagement in der Hospizbegleitung ist immer ein facettenreiches und buntes Tun und Sein. „Wenn ich hinkomme zur Familie und schon auf mich gewartet wird, weil die Nacht schlimm war und ich mit einem ‚Gott sei Dank bist du da‘ begrüßt werde, weiß ich, dass ich das Richtige tue. Ich schenke ihnen meine Zeit und sie haben einen Nachmittag für sich. Ich habe das Vertrauen der Familie, ich bin da, damit sie auch einmal durchatmen können“, beschreibt Hospizbegleiterin Ursula Haslinger ihre Erfahrungen.
Das Ehrenamt als Geschenk
„Wir reden da wirklich von Herausforderungen wie 24 Stunden, 7 Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr, wo Betreuung gebraucht wird, wo aber in den Familien trotzdem diese Liebe und Dankbarkeit spürbar ist. Das sind die Momente, die einem an das Gute im Menschen glauben lassen“, erzählt Hospizbegleiterin Karin Salzer. Menschen, die in der Trauer und der letzten Lebensphase bei unheilbaren Erkrankungen ehrenamtlich begleitet werden, spüren die Essenz des Ehrenamtes und können genau deshalb eine tiefe Verbindung zu den Begleiterinnen und Begleitern erfahren: es ist eine freiwillige, nicht zu bezahlende Geste der Verbindung von einem Menschen mit einem anderen. Es ist eine Geste, in der monetäre Aspekte keine Rolle spielen, sondern die Bedeutung eines unsichtbaren Bandes hervortritt, um der begleiteten Person in Phasen von Unsicherheit, Angst, Schmerz und Bedrohung einen Schutzraum und emotionale Sicherheit bieten zu können. „Einen sinnstiftenden Beitrag leisten zu können, Wesentlichkeiten zu erspüren, wertvolle Begegnungen zu erfahren, macht das Teilhaben an der Hospizbewegung so unersetzlich und wertvoll. Ein Geschenk in beide Richtungen: für den Begleiteten und den Begleiter. Die Momente, die man im Ehrenamt erfährt, gehen weit über einen dankenden Blick, bereichernde gemeinsame Zeit und das Gefühl, etwas so Wesentliches geleistet zu haben, hinaus“, so Mag. Johanna Stefsky, Kursleiterin Grundkurs für Lebens-, Sterbe und Trauerbegleitung.
Habe die Ehre - Einladung zur Mitwirkung
Der Einstieg in das Ehrenamt ist oft der Beginn einer tiefen, persönlichen Reise, in der das Auskosten jedes gelebten Moments noch bedeutender wird. Wer sich darauf einlässt, lernt und spürt, was wirklich zählt: die Erinnerung an die Wichtigkeit von Präsenz, das Glück über ein Lachen aus der Tiefe einer Seele. Ehrenamt ist ein ehrenvolles „Amt“ und es „lohnt“ sich anders, eine solche verantwortungsvolle und mit tiefer Freude versehene Tätigkeit zu beginnen.
Wer sich angesprochen fühlt, etwas Sinnstiftendes zu tun und echte Verbindungen erleben möchte, den lädt der Landesverband Hospiz NÖ herzlich ein, Teil der Hospizbewegung in Niederösterreich zu werden. Für den Grundkurs für Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung sind keine medizinisch-pflegerischen Vorkenntnisse erforderlich. Wichtig sind Offenheit, Empathie und die Bereitschaft, sich auf Menschen und ihre Geschichten einzulassen. Die Teilnahme am Kurs ist mit einer schriftlichen Vereinbarung über eine zukünftige ehrenamtliche Mitarbeit kostenfrei.
Weiterführende Informationen und Anmeldemöglichkeiten:
https://www.hospiz-noe.at/mitgliedernews/grundkurse_lehrgaenge/
Über den Landesverband Hospiz NÖ: Der Landesverband Hospiz NÖ wurde 2001 als gemeinnütziger Verein mit Sitz in Mödling gegründet. Als Dachorganisation ist der Landesverband Hospiz NÖ mit allen Hospiz- und Palliative Care Angeboten und Initiativen in Niederösterreich eng verbunden und fungiert als Botschafter für einen guten und würdevollen Umgang mit dem Leben und dem Sterben. Kernkompetenzen sind die kontinuierliche Qualitätsentwicklung in der niederösterreichischen Hospiz- und Palliativversorgung sowie die Sensibilisierung der Öffentlichkeit und Gesundheitsversorgung für Hospiz und Palliative Care.
Wesentlich ist es, sicherzustellen, dass alle Menschen – unabhängig von sozioökonomischem Hintergrund – Zugang zu qualitativ hochwertiger Hospiz- und Palliative Care bekommen.
Sterben betrifft uns alle. Sprechen wir darüber.
Weitere Informationen: www.hospiz-noe.at
Bei weiteren Fragen, stehe ich Ihnen jederzeit sehr gerne zur Verfügung!
Beste Grüße
Eva Nahrgang
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Public Relations Atelier, Mag. Eva Nahrgang
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