• 04.08.2025, 09:17:30
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LR Kaineder: Evaluierung des Lufthunderters: Beibehaltung war richtige Entscheidung – niedrigster NO₂-Wert seit Messbeginn

LR Kaineder: Evaluierung des Lufthunderters: Beibehaltung war richtige Entscheidung – niedrigster NO-Wert seit Messbeginn

Die Evaluierung der Tempo-100-Regelung auf der A1 bei Enns zeigt klar: Der flexible „Lufthunderter“ wirkt – auch dann, wenn er seltener zur Anwendung kommt. Der Jahresmittelwert des gesundheitsschädlichen Stickstoffdioxids (NO) lag im Beobachtungszeitraum von Mai 2024 bis April 2025 bei nur noch 26,5 µg/m³ – so niedrig wie noch nie seit Beginn der Messungen.

Der Lufthunderter schützt nicht nur die Umwelt, sondern vor allem die Gesundheit der Menschen entlang der Autobahn. Jedes eingesparte Mikrogramm Luftschadstoff zählt – und wir sehen jetzt schwarz auf weiß: Unsere Entscheidung, die Maßnahme beizubehalten, war richtig und zeigt Wirkung“, betont Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.

Weniger Tempo 100 trotz mehr Verkehr
Zwischen Mai 2024 und April 2025 wurde Tempo 100 nur noch in 18 % der Betriebszeit aktiviert. Das ist etwas weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig nahm der Pkw-Verkehr leicht zu, während etwas weniger Lieferwagen unterwegs waren. Trotzdem sanken die Immissionen insgesamt weiter, aufgrund verbesserter Emissionsfaktoren im Straßenverkehr.

Langfristiger Trend bestätigt Erfolg
Seit 2012 hat sich die NO2-Immission bei Kristein A1 um gut 40% reduziert. „Diese Entwicklung ist ein starkes Argument gegen jene, die solche Maßnahmen pauschal infrage stellen. Wir sehen hier ein gut funktionierendes Frühwarnsystem, das uns hilft, vorausschauend zu handeln und Belastungen gar nicht erst entstehen zu lassen“, so Kaineder.

Schaltzeiten: Konzentration in der Abendspitze
Die Analyse der Tempolimit-Schaltungen zeigt ein klares Muster:

  • In der Abendspitze zwischen 18:30 und 23:00 Uhr wurde Tempo 100 an rund 40–45 % der Zeit aktiviert.
  • Die Morgenspitze rund um 8 Uhr ist dagegen relativ kurz, das Maximum der Tempo-100-Schaltungen lag mit 14 % deutlich niedriger.
  • In den Frühstunden zwischen 3 und 6 Uhr lag die Aktivierung bei unter 5 %.

Die längste ununterbrochene Schaltung fand am 20. Juli 2024 mit 21 Stunden statt – ein Indikator dafür, dass punktuell weiterhin hohe Belastungen auftreten können, die gezielt abgefangen werden müssen.

Neue EU-Grenzwerte bestätigen Notwendigkeit des Lufthunderters
Im Sinne eines konsequenten Umwelt- und Gesundheitsschutzes bestätigen die neuen EU-Grenzwerte für Stickstoffdioxid (NO) die Notwendigkeit bestehender Maßnahmen wie dem Lufthunderter. Mit der Verschärfung der Luftqualitätsziele – der künftige Jahresgrenzwert wird von bisher 40 µg/m³ auf 20 µg/m³ gesenkt – wird deutlich, dass auch in Zukunft wirksame Instrumente zur Emissionsreduktion erforderlich sind. Die Entscheidung, die Tempo-100-Regelung beizubehalten, wurde daher bereits im September 2024 getroffen. Angesichts der absehbaren weiteren Verschärfung der EU-Luftreinhaltevorgaben ist der Lufthunderter ein zentraler Baustein zur Erreichung dieser Ziele und ein aktiver Beitrag zu sauberer Luft und nachhaltiger Mobilität.

„Als Umwelt-Landesrat begrüße ich die neuen Grenzwerte der EU ausdrücklich. Sie zwingen uns alle dazu, das Mögliche auch wirklich zu tun. Für unsere Gesundheit, für unsere Kinder und für eine lebenswerte Zukunft“, so Kaineder abschließend. „Der Lufthunderter ist ein Symbol dafür, dass wir unsere Verantwortung ernst nehmen – ohne Panikmache, aber mit klarem Ziel.“

Rückfragen & Kontakt

Simon Seher
Presse LR Kaineder
Telefon: +43 732 77 20-120 81, +43 664 600 72-120 81
E-mail: simon.seher@ooe.gv.at
 

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