Berghof als Chance für Oetz: Lokale Tourismuswirtschaft spricht sich für Hotelprojekt aus
Im Ortsteil Schrofen der Gemeinde Oetz ist ein Hotelprojekt geplant, das in den vergangenen Monaten für Diskussionen gesorgt hat. Im Rahmen einer Pressekonferenz haben namhafte Unternehmer die Position der lokalen Tourismuswirtschaft verdeutlicht – mit einem klaren Votum zugunsten des neuen Berghofs.
Der geplante Neubau des Berghofs umfasst ein 4-Sterne-Superior-Hotel mit rund 150 Betten und einem Reitstall. Somit entspricht die Betriebsgröße jener bereits ansässiger Hotelbetriebe und liegt im Rahmen einer Richtlinie der Gemeinde Oetz zur Bettenobergrenze. Diese Richtlinie war das Ergebnis der Befragung der Bevölkerung und wurde im Sinne der überwiegenden Mehrheit der befragten Oetzer Bevölkerung umgesetzt. „Wir sehen in dem Projekt einen klaren Mehrwert. Die fachliche und konzeptionelle Ausrichtung als Ganzjahresbetrieb mit thematischem Fokus auf Reittourismus passt ideal zur strategischen Weiterentwicklung von Oetz als vielseitige Urlaubsdestination im vorderen Ötztal“, erklärt Roland Haslwanter, selbst Hotelier in Habichen und Obmann des Oetzer Ortsausschusses von Ötztal Tourismus. „Wir bekennen uns im Ortsausschuss zum Projekt und zu einem offenen, respektvollen Dialog über dessen Entwicklung. Die Entscheidungsgrundlage sollte aus unserer Warte aber klar bei den zuständigen Behörden und den Gremien der Gemeinde liegen – die Bewertung muss sachlich, transparent und entsprechend der Rechtslage erfolgen“, so der Appell der Oetzer Tourismuswirtschaft.
Einheimische Betreiberfamilie
Den Hotelbetrieb errichten und betreiben will eine einheimische, in Oetz beheimatete Familie. Die beiden Söhne haben beide erfolgreich eine Kochlehre und weitere Ausbildungen in renommierten Betrieben absolviert, die Tochter macht gerade eine Ausbildung zur Konditorin. „Die künftige touristische Entwicklung in der Region soll grundsätzlich von regional verwurzelten, eigentümergeführten Familienbetrieben und deren Nachfolgegenerationen getragen werden. Dies hat die Gemeinde Oetz in einer Richtline für die Bewilligung von Beherbergungsbetrieben so festgelegt und dies ist beim Berghof auch der Fall“, betont Haslwanter.
Mehr Wertschöpfung durch Ganzjahresbetrieb
In touristischer Hinsicht erfüllt das Projekt gleich mehrere zentrale Anforderungen: Es schafft zusätzliche Wertschöpfung vor Ort, sichert Arbeitsplätze und bringt durch seine Spezialisierung ein neues Profil in den Angebotsmix der Region. Besonders im Ganzjahresbetrieb sehen die Vertreter des Ortsausschusses einen nachhaltigen wirtschaftlichen Mehrwert für bereits ansässige Betriebe aus Gastronomie, Handel, Handwerk und letztlich auch für die Oetzer Bergbahnen.
„Wir erkennen im Projekt Berghof eine klare Chance für die wirtschaftliche Entwicklung unserer Kommune“, erklärt Haslwanter.
Beitrag zur finanziellen Entlastung der Gemeinde
Die Mitglieder des Tourismus-Gremiums verweisen auch auf die finanzielle Entlastung der Gemeinde. Zum dringend benötigten Kommunalsteuer-Aufkommen kommt eine Möglichkeit der Mitfinanzierung der Wasserversorgungs-Infrastruktur im Ortsteil Schrofen. Diese muss die Gemeinde vom Projekt unabhängig weiterentwickeln, der Hotelneubau könnte einen maßgeblichen Beitrag zu den Kosten leisten. Am Schrofen soll der neue Berghof am bereits touristisch gewidmeten Standort des bestehenden Betriebsareals errichtet werden. Zur diskutierten Dimension beziehen die Repräsentanten der Oetzer Tourismuswirtschaft ebenfalls klar Stellung: „Die Projektgröße wurde im Zuge des mehrjährigen Entwicklungsprozesses mit den Wünschen der Anrainer in Einklang gebracht. Sie bewegt sich im Rahmen vergleichbarer Hotelbetriebe in Oetz“, so Haslwanter.
Durchgehend positive Fach- und Behördengutachten
Während die Diskussion um das Projekt zuletzt teilweise emotional geführt wurde, betonen die Vertreter des Ortsausschusses die Bedeutung einer faktenbasierten, sachlichen Betrachtung. Die laufenden Verfahren im Rahmen der Raumordnung und Widmung würden unter Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben abgewickelt – geprüft von unabhängigen Behörden und begleitet durch gesetzlich vorgeschriebene Fachgutachten. „Sämtliche positiven Behördenstellungnahmen, die für ein Widmungsverfahren notwendig sind, liegen vor“, erklärt Lois Amprosi, Unternehmer und Hotelier aus Oetz.
Volksbefragung als grundsätzliches Votum über Entwicklungsmöglichkeiten
Die für 24. August anberaumte Volksbefragung sei ein legitimes demokratisches Mittel im Entscheidungsfindungsprozess, so der Tenor der Touristiker. Die Oetzer Wirtschaftstreibenden erkennen in der Befragung allerdings auch einen grundsätzlichen Richtungsentscheid, was in Oetz künftig überhaupt noch möglich ist. „Wenn wir Oetz gestalten wollen, braucht es den Mut, Chancen zu erkennen – und den Willen, faktenbasiert und im Sinne der gesamten Gemeinde zu handeln. Entwicklungsprojekte an persönlichen Befindlichkeiten auszurichten ist aus unserer Warte der falsche Weg. Die Volksbefragung ist auch eine Abstimmung darüber, ob nachvollziehbare Verfahren und Beschlüsse von gewählten Mandataren weiterhin Gültigkeit behalten sollen“, so Amprosi.
Zusätzliche Arbeitsplätze für Fachkräfte
Nicole Grüner, Hotelierin in Oetz, weist darauf hin, dass Projekte dieser Art nicht nur die touristische Attraktivität steigern. Vielmehr werden auch neue Perspektiven für Fachkräfte geschaffen – von der Gastronomie bis zum Reittraining. „Mit einem Betrieb wie dem Berghof entstehen hochwertige Ganzjahres-Arbeitsplätze. In Anbetracht angespannter Gemeindefinanzen sind die resultierenden Kommunalsteuereinkommen mehr als Willkommen“, so Grüner. Die Tourismusvertreter verweisen zudem darauf, dass ein qualitätsvoller Betrieb wie der geplante Berghof einen nachhaltigen Beitrag zur Finanzierung von touristischer Infrastruktur leistet. Diese steht der Allgemeinheit zur Verfügung, Ortstaxe und Tourismusbeitrag kommen somit auch der einheimischen Bevölkerung zugute und sichern Lebensqualität für die Bevölkerung.
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Roland Haslwanter
Obmann Ortsausschuss Oetz von Ötztal Tourismus
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