Landeshauptmann-Stv. Naturschutzreferent Dr. Manfred Haimbuchner: Positive Rückmeldung für Windkraft-Ausschlusszonen
Ausschlusszonen für Windkraft werden von zahlreichen fachlich versierten Institutionen begrüßt und unterstützt
Die RED III – Richtlinie der Europäischen Union schreibt vor, dass in gewissen Gebieten das Errichten von Windkraftanlagen erleichtert werden muss. Um Vertragsverletzungsverfahren zu vermeiden und dem Gedanken der Rechtsstaatlichkeit zu entsprechen, wird diese Vorgabe seitens des Landes Oberösterreich selbstverständlich erfüllt. Da die Natur und das Landschaftsbild unserer Heimat einer solchen Gesetzgebung allerdings keinesfalls zum Opfer fallen dürfen, wurden in großen Teilen Oberösterreichs gleichzeitig Windkraft-Ausschlusszonen errichtet, in denen derartige Anlagen künftig nicht mehr errichtet werden dürfen – weil zu einer vernünftigen Gesetzgebung auch der Schutz des Landschaftsbildes und des Lebensraumes gehören.
Dieses vernunft- und zukunftsorientierte Vorgehen seitens des Landes Oberösterreich wird mittlerweile von zahlreichen Institutionen, Vereinen und fachkundigen Einzelpersonen als äußerst positiv bewertet. So befand der oberösterreichische Naturschutzbund, dass „mit der Entscheidung zur Ausweisung sowohl von Beschleunigungs- als auch von Ausschlusszonen Oberösterreich einen richtungsweisenden Weg einschlägt und einen Beitrag zur Energiewende leistet, ohne dabei den Arten- und Lebensraumschutz aus den Augen zu verlieren. Der Naturschutzbund Oberösterreich befürwortet diese Vorgehensweise ausdrücklich. Wir bekennen uns zum Erneuerbaren-Ausbau ebenso wie zum Schutz der Natur, denn nicht nur das Klima, sondern auch die Biodiversität befindet sich in einer veritablen Krise.“
Ebenso schrieb ein namhafter Vertreter des Nationalpark Kuratoriums Kalkalpen an das Büro Dr. Haimbuchner unter anderem: „Der oö. Weg mit Festlegung von Beschleunigungsgebieten und großräumigen Ausschlusszonen ist ein Weg des Konsenses und ein Weg mit der Bevölkerung. Dieser Weg gibt konkrete Antworten auf die drängenden Energiefragen, verliert aber auch die langfristigen anderen Interessen, wie Tourismus, Landschaftsschutz und Erholung, nicht aus dem Blick und schafft Verbindlichkeit.“
Weiters lässt die Oö. Umweltanwaltschaft vernehmen: „Die Oö. Umweltanwaltschaft befürwortet das Sachraumordnungsprogramm zur Festlegung von Ausschlusszonen für Windkraft- und freistehende Photovoltaikanlagen ausdrücklich.“ Und weiter: „Die natur- und landschaftsschutzfachliche Sensibilität des Alpenraums in Oberösterreich wird mit der Ausschlusszone Oö. Alpen und Voralpen, die vom Geltungsbereich der Alpenkonvention abgebildet wird, berücksichtigt. Von der Ausschlusszone Kobernaußerwald sind wesentliche Teilbereiche des Großwaldgebiets erfasst, die aufgrund bisheriger naturschutzfachlicher Erkenntnisse eine Ausweisung jedenfalls rechtfertigen. Im Mühlviertel bilden die Ausschlusszonen Böhmerwald und Mühlviertel Nord-Ost das Herzstück des Naturschutzes in der Region. Sie sind gleichzeitig die letzten Gebiete, denen – neben dem Natura-2000-Schutzgebietsnetzwerk – auch im europäischen Kontext noch eine übergeordnete Bedeutung zukommt.“
Seitens der tschechischen Naturschutzbehörde „Agentura Ochrany Prirody a Krajiny“ ging ein Schreiben ein, in dem Folgendes betont wird: „Für uns als Naturschutzbehörde ist diese Tatsache ein sehr positiver Aspekt und ein gutes Handeln. Konstruktionen von technischen Elementen wie Windparks in den höchsten Lagen des Gratzener Gebirges nahe der gemeinsamen Grenze unserer beiden Länder würden auch die tschechische Seite des Gebirges erheblich beeinträchtigen. Es ist eine gute Nachricht, dass die Planung im grenznahen Oberösterreich die Auswirkungen auf tschechische Schutzgebiete berücksichtigt.“
„Es freut mich, dass ausgewiesene Experten und fachlich fundierte Institutionen unsere Vorgehensweise in Sachen Ausschlusszonen begrüßen und unterstützen. Es wird dadurch einmal mehr deutlich, dass unser Weg der Vernunft der richtige ist. Wir werden diesen Weg weiter beschreiten und den Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten aber auch für den Menschen erhalten. Nachfolgende Generationen sollen auch noch ein lebenswertes Landschaftsbild und einen Artenreichtum in unserer Heimat vorfinden. Ich bin nicht bereit, dieses Ziel für utopische Vorstellungen von letztlich nicht garantierter Energiegewinnung zu opfern“, betont LH-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner.
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