Finanzierung umgehend klären - Vertrauen der Konsumenten an oberster Stelle
Wien, 8. Jänner 2001 (AIZ). - "Mit Beginn des Jahres liefen die BSE-
Untersuchungen für ältere Rinder flächendeckend an, doch nach wie
vor sind Bund und Länder uneins über die Finanzierung der Tests.
Diese Finanzierungsfrage ist umgehend zu lösen, denn man kann
keinesfalls die BSE-Kosten auf die Bauern abwälzen. Diese mussten
schon jetzt, obwohl in Österreich noch kein einziger BSE-Fall
aufgetreten ist, schwere Einkommenseinbußen auf Grund stagnierender
bis rückläufiger Märkte und gesunkener Preise hinnehmen. Eine
weitere Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Situation durch das
ungelöste Finanzierungsproblem und die darauf beruhende Weigerung
mancher Schlachthöfe, ältere Rinder anzunehmen, kann nicht
hingenommen werden", erklärte heute der Vorsitzende der
Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern, Rudolf Schwarzböck.
****
"Für die Bauern steht das Vertrauen der Konsumenten an oberster
Stelle. Aus diesem Grund hat Österreich rechtzeitig Schritte
gesetzt: So wurde schon vor zehn Jahren Tiermehl in der
Rinderfütterung verboten und nun wurden die EU-Vorschriften über ein
umfassendes Rinderkontrollsystem vom Stall bis zum Konsumenten in
Österreich rascher als in anderen Ländern umgesetzt. Hierbei werden
Informationen zu Ohrmarkennummer, Geburt, Zugang, Abgang und
Schlachtung sowie veterinärspezifische Daten zu jedem Tier gemeldet
und gespeichert. Durchgängige Kontrollsysteme, wie das AMA-
Gütesiegel, schaffen dieses Vertrauen. Deshalb appellieren die
Bauern an die Konsumenten, jene Lebensmittel beim Einkauf zu
bevorzugen, bei denen ein durchgehendes Kontrollsystem, Transparenz
vom Stall oder Feld bis zur Kühlvitrine garantiert", so Schwarzböck
weiter.
BSE-Forschung intensivieren
"Gleichzeitig ist es notwendig, die Forschung verstärkt
voranzutreiben und Erkenntnisse EU-weit zu vernetzen, um so raschest
Klarheit über die Ursachen dieser Seuche zu erlangen. Nur so kann
die Bekämpfung optimiert werden. Bis dahin hat das Prinzip Vorsicht
Vorrang. Dies liegt sowohl im Interesse der Bauern als auch im
Interesse der Konsumenten, die sich auf Lebensmittel verlassen
wollen", so Schwarzböck abschließend.
(Schluss)
Rückfragehinweis: AIZ - Agrarisches Informationszentrum, Pressedienst
Tel: 01/533-18-43, e-Mail: pressedienst@aiz-in.com
http://www.aiz-pressedienst.com
FAX: (01) 535 0438
*** OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER
VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS ***
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | AIZ/AIZ