Top Medienfrauen diskutierten beim 16. Österreichischen Journalistinnenkongress über Ethik und Wirtschaft in der Medienbranche

Utl.: Top Medienfrauen diskutierten beim 16. Österreichischen
Journalistinnenkongress über Ethik und Wirtschaft in der
Medienbranche =
Wien (OTS) - Maria Rauch-Kallat begrüßt in ihrer Rolle als
Kongressinitiatorin die rund 300 Gäste am 16.
Journalistinnenkongresses. Vor 20 Jahren war keine Frau
Ressortleiterin, das hat sich in der Zwischenzeit geändert. Zur
aktuellen Lage spricht auch Ehrengast Doris Pack. Die Deutsche war
langjährige Vorsitzende des Kulturausschusses (Bildung, Medien,
Jugend) des Europäischen Parlaments und war 25 Jahre Mitglied des
Europaparlaments. Sie glaubt an den Qualitätsjournalismus, findet
aber ein europaweites Mediengesetz nicht umsetzbar und auch nicht
wünschenswert.
Österreich gegen den Rest der Welt?
Die Keynote von Kathrin Zechner, ORF Fernsehdirektorin, stand unter
dem Titel "Who tells the story - Österreich gegen den Rest der Welt?"
Sie ist überzeugt, dass regionales Selbstbewusstsein nichts mit
provinzieller Engstirnigkeit zu tun hat. Auch das Thema Quote
schneidet sie an und bringt Beispiele, die Mut machen. Zum Beweis
zeigt sie ein Bild einer ZiB mit Moderatorin mit drei Frauen als
Auslandskorrespondentinnen. Solange dieses Bild nicht normal ist,
spricht auch sie sich für Quoten aus. Auch wenn Sie in ihrer Jugend
noch eine andere Meinung dazu hatte. Auch Horst Pirker, CEO der
Verlagsgruppe News spricht sich in seiner Keynote für Quoten aus und
versteht hier vor Ort als Mann alleine unter Frauen, wie es den
Frauen sonst geht.
Das Paradies ist anderswo - Quo vadis Journalismus?
Wo die Jobs prekär werden, also problematische Bedingungen aufweisen,
werden Frauen bleiben und Männer wo anders hingehen. Martina Salomon,
Stellvertretende Chefredakteurin Kurier, macht sich keine Sorgen um
die Frauenquote im Journalismus und meint die Zukunft der Branche
gehört den Innovationen nicht dem beamteten Journalismus. Eine
Innovation hat Silvia Jelincic vorgestellt. Die Plattform
fischundfleisch.at stellt sich als eine interaktive Meinungsplattform
und Casting-Bühne vor und bietet jungen Talenten die Möglichkeit,
sich zu präsentieren. Zur Diskussion über Qualität im Journalismus
sagt Esther Mitterstieler, Wirtschaftsjournalistin: "Nicht online
zerstört Print sondern die Gratismedien zerstören die
Qualitätsmedien." Dorothea Heintze von Pro Quote Media Deutschland
möchte mehr Rollenmodelle schaffen. Lisa Totzauer , ORF1 Infochefin
hat das Podium moderiert.
Praxis und Interaktion
Am Nachmittag finden vier praxisorientierte Workshops statt, zu PR
und Journalismus, Datenjournalismus, das sichere Recherchieren im
Netz und die sieben Todsünden im Journalismus. Julia Bönisch,
Stellvertretende Chefredakteurin Süddeutsche.de: "Datenjournalismus
meint nicht einfach die Visualisierung von Zahlen in ein paar bunten
Tortendiagrammen. Es geht um das Erzählen von eigenen, interaktiven
Geschichten mit Hilfe der Visualisierung." "Die Diskussionen nach den
NSA-Enthüllungen zeigen uns, dass wir auf Schritt und Tritt überwacht
werden. Journalistinnen müssen gut informiert sein über die massiven
Folgen für unsere Gesellschaft - und wie sie selbst betroffen sind.
Deshalb widmen wir dem Thema am Journalistinnenkongress einen
Workshop" erzählt Daniela Kraus, Geschäftsführerin von fjum_forum
journalismus und medien wien. Ingrid Vogl, Präsidentin des PRVA, hält
ebenfalls einen Workshop: "Journalistische Arbeit und PR-Arbeit: zwei
eigenständige Kommunikationsaufgaben, die sich an ethischen
Grundsätzen orientieren. Durch den um sich greifenden
"verkommerzialisierten Journalismus" weichen sowohl die Grenzen
zwischen diesen beiden Disziplinen als auch die ethischen Grundsätze
mehr und mehr auf. "
Living News - Rolemodels ganz persönlich
Der abschließende große Programmpunkt sind die "Living News". In
diesem Format können die Teilnehmerinnen Top-Medienfrauen hautnah
erleben und sich mit ihnen in Kleingruppen austauschen. Dieses Jahr
mit dabei: Conny Bischofberger, Alexandra Föderl-Schmid, Euke Frank,
Michaela Huber, Esther Mitterstieler, Uschi Pöttler-Fellner, Vera
Russwurm, Susanne Schnabl-Wunderlich, Martina Salomon und Karin
Thiller.
Fotos zur heutigen Vranstaltung
http://www.apa-fotoservice.at/galerie/6089/
Der Journalistinnenkongress
Seit 1998 ist der Kongress der Treffpunkt für rund 300 Frauen aus
Journalismus und PR. Das Motto des 16. Kongresses: Medien zwischen
Geld und Geist. Die Teilnehmerinnen bringen sich aktiv in Workshops
ein und konnten Top-Medienfrauen ganz persönlich kennenlernen. Sie
erweitern Netzwerke, diskutieren Herausforderungen und Chancen.
Organisiert wird der Kongress von Club alpha - Frauen für die Zukunft
mit der Unterstützung des Hauptsponsors OMV und der Vereinigung
Österreichischer Industrieller.
Weiters danken wir für die Unterstützung von
APA-OTS, BMBF, BMWFW, ORF
Links
Kongress und Medienlöwin (Programm & Anmeldung):
http://bit.ly/Joko2014
Video Kongress 2013: http://bit.ly/joko13video
Fotos Kongress und Medienlöwin 2013 (mrk diversity management
gmbh/APA-Fotoservice/Rossboth): http://bit.ly/joko13fotos
ReferentInnen Kongress 2014: http://bit.ly/joko2014referentinnen
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sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at
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