- 15.07.2016, 09:00:01
 - /
 - OTS0015 OTW0015
 
VGT plädiert für Schutz von Wölfen vor rabiaten ÖVP-Politikern!
Österreich neben Holland und Dänemark einziges Land Europas ohne Wölfe – aber Salzburgs „Tierschutz“-Landesrat Schwaiger will selbst durchziehende Tiere abschießen lassen
Utl.: Österreich neben Holland und Dänemark einziges Land Europas
 ohne Wölfe – aber Salzburgs „Tierschutz“-Landesrat Schwaiger
 will selbst durchziehende Tiere abschießen lassen =
Wien (OTS) - Durch den EU-weiten Schutzstatus kommen die Wölfe wieder
 zurück, nachdem man sie im 19. Jahrhundert in Mitteleuropa weitgehend
 ausgerottet hatte. Und das völlig zu unrecht, sind doch praktisch
 keine Angriffe von Wölfen auf Menschen dokumentiert. Nur in
 Österreich gehen die Uhren anders, hier werden alle einwandernden
 Tiere sofort von einer besessenen Jägerschaft abgeschossen, die sich
 die Chance auf so prestigeträchtige Jagdbeute nicht entgehen lassen
 will. Tatsächlich ist Österreich neben Holland und Dänemark das
 einzige Land Europas, in dem es noch immer keine Wölfe gibt. Selbst
 in Deutschland und der Schweiz, aber natürlich auch in Italien,
 Slowenien, Tschechien und der Slowakei, bereichern diese Tiere wieder
 die Ökosysteme mit ihrer nachweislich sehr positiven Wirkung.
Weil nun einzelne Wölfe aus den Nachbarländern durch Österreich
 wandern, rufen ÖVP-Landespolitiker zur erneuten Ausrottung auf. Der
 Salzburger „Tierschutz“-Landesrat Josef Schwaiger, bekannt durch
 seine Inaktivität gegen die Salzburger Jagdgatter, fordert genauso
 den Abschuss des einzigen Wolfs Österreichs, wie der Kärntner
 ÖVP-Agrarreferent Christian Benger, der von „Regulation“ des
 Bestandes von einem einzigen Wolf spricht. Dabei ist ein Ökosystem
 ohne Großraubtiere nicht komplett und völlig verarmt. Jeder
 naturbegeisterte Wanderer wird das Erlebnis schätzen, in einem Wald
 zu sein, in dem abends die Wölfe heulen. Doch die ÖVP-Politiker
 Schwaiger und Benger ziehen offenbar die künstlichen
 Fichtenmonokulturen einer echten Natur vor und kennen „Wildnis“ nur
 aus den Parks in den Städten. Was für ein Aufschrei in der
 Jägerschaft wäre das, wenn die Hirsche, die ja insbesondere in der
 durch ständige Fütterungen hohen Anzahl wirtschaftliche Schäden
 anrichten, ausgerottet werden sollten. Aber Wölfe, die Konkurrenz der
 JägerInnen, müssen sofort verschwinden.
VGT-Obmann Martin Balluch, selbst ein begeisterter Wanderer, der
 immer wieder die Karpaten besucht, um Wölfen näher zu sein, dazu:
 „Wie verarmt ist doch unsere Berglandschaft ohne Wolf, Bär und Luchs!
 Wie berauschend, das Maunzen der männlichen Luchse im März zu hören,
 oder das Heulen der Wölfe in den Winternächten. Wie spannend, die
 Schlafnester und Kratzbäume von Bären anzutreffen. Niemanden mit
 echtem Interesse an der Natur kann das kalt lassen. Landesrat
 Schwaiger dagegen scheint für Natur nicht viel übrig zu haben, ist er
 doch nicht bereit, das Jagdgatter von Mayr-Melnhof in Salzburg, das
 widerrechtlich im Natura 2000 Gebiet betrieben wird, aufzulösen.
 Jagdgatter statt Wolfspopulation, künstlicher Schießplatz statt echte
 Natur, scheint die Devise seiner Politik. Alles muss dem menschlichen
 Spaßfaktor untergeordnet werden. Wie armselig, dass Österreich mit
 seiner potenziell großartigen Bergwelt das einzige Land Europas ist,
 das Wölfe schonungslos ausrottet. Und zwar ständig aufs Neue!“
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | VGT






