• 08.10.2015, 10:25:03
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Alternsgerechtes Arbeiten, einfach umsetzbar

Arbeitgeber- und ArbeitnehmerInnenorganisationen haben Tipps und Lösungen für jede Betriebsgröße und Branche

Utl.: Arbeitgeber- und ArbeitnehmerInnenorganisationen haben Tipps
und Lösungen für jede Betriebsgröße und Branche =

Wien (OTS) - Eine der aktuellen Herausforderungen ist es, die
Arbeitsfähigkeit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer über das
gesamte Arbeitsleben zu fördern und damit die Wettbewerbsfähigkeit
der Betriebe zu erhöhen. ArbeitnehmerInnen- und
Arbeitgeberorganisationen haben konkrete "Tipps und Lösungen" zum
Thema alternsgerechtes Arbeiten auf der Website www.arbeitundalter.at
veröffentlicht, die insbesondere für Klein- und Mittelbetriebe
wertvolle Informationen anbieten. ++++

Auf der Website www.arbeitundalter.at sind die Themen Führung,
Weiterbildung, Gesundheit und Arbeitsorganisation so aufbereitet,
dass eine Umsetzung im Betrieb möglichst leicht erfolgen kann.
Praktische Beispiele helfen bei der Realisierung einzelner Schritte,
ohne gleich externe Beraterinnen oder Berater einbinden zu müssen.

FÜHRUNG - Bedürfnisse und Stärken der einzelnen Generationen
erkennen und nutzen

"Jeder Unternehmer, der die Bedürfnisse und Stärken der einzelnen
Generationen kennt, kann die Arbeit optimal auf die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter aller Generationen im Betrieb verteilen und fördert
somit Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter und Produktivität im Betrieb",
sagt WKÖ-Arbeitsrechts-Expertin Maria Kaun. Dass dieses Thema
zukunftsweisend ist, zeigen die Prognosen: Ab 2020 wird die Gruppe
der 45- bis 64-Jährigen den größten Anteil der Personen im
Erwerbsalter stellen. "Daher soll Arbeit alternsgerecht sein, das
heißt, dass alle Generationen im Betrieb ihr optimales Potenzial zur
Arbeitsbewältigung entfalten. Dies ist für größere Unternehmen meist
leichter zu bewerkstelligen als für KMU, denen oft die Ressourcen
dafür fehlen. Hier setzt unsere gemeinsame Initiative an: Mit
www.arbeitundalter.at haben die Sozialpartner mit der IV und unter
Mitwirkung der AUVA ein in Europa einzigartiges Online-Produkt
entwickelt, das Unternehmen aller Größen unterstützt, Arbeit
alternsgerecht zu gestalten", so Kaun.

WEITERBILDUNG - Qualifikationsangebote auch für Ältere

"Lebenslanges Lernen: Das gehört jetzt schon zu einer Berufsbiografie
dazu. Wir müssen uns darauf einstellen, dass auch Beschäftigte etwa
im Alter von 45 Jahren noch einen beruflichen Neustart wagen müssen",
sagt die AK-Expertin für ArbeitnehmerInnenschutz, Hildegard Weinke.
"Das ist nicht nur eine Sache der Beschäftigten. Auch Betriebe können
dazu entscheidend beitragen, indem sie Qualifikationsangebote für
Ältere anbieten." Diese Angebote müssen auf Ältere zugeschnitten
sein: Ältere bringen oft viel Erfahrung mit ein, haben aber manchmal
beim Umgang mit neuen Technologien Schwierigkeiten. "Angesichts des
immer rasanteren technologischen Wandels müssen die Älteren
mitgenommen werden", sagt Weinke. "Das klappt dann, wenn die Betriebe
auf Teams setzen, in denen Ältere und Jüngere miteinander arbeiten
und voneinander lernen. Das klappt dann, wenn es gezielte Schulungen
für Ältere gibt, die genau an den Wissenslücken und Ängsten der
älteren Kolleginnen und Kollegen ansetzen." Die Website
www.arbeitundalter.at zeigt Beispiele, etwa das Modell
"Generationenbalance" des Wiener Krankenanstaltenverbundes KAV, bei
dem es Mentoring-Systeme mit älteren und jüngeren KollegInnen gibt.

GESUNDHEIT - Alter ist kein Abbauprozess, sondern ein
Umbauprozess

"Gesundheit ist eine sehr wichtige Basis für Arbeitsfähigkeit und die
Voraussetzung dafür, dass Menschen bis zum Pensionsantritt arbeiten
können", sagt Ingrid Reifinger, ÖGB-Expertin für Gesundheit und
Arbeit. Sie betonte, dass "das Älterwerden ein Umbauprozess, aber
kein Abbauprozess ist. Das zu wissen, ist besonders für
Führungskräfte sehr wichtig." Nur die körperlichen Fähigkeiten nehmen
ab, aber die psychischen bleiben gleich: die Aufmerksamkeit, das
Denken, die Konzentrationsfähigkeit. Und geistig-soziale Fähigkeiten,
fachlich-methodische Kompetenz und natürlich die Erfahrung nehmen im
Alter sogar zu. Das können sich auch die Unternehmen zunutze machen."
Auf der Website www.arbeitundalter.at finden sich Tipps, die je nach
Alter und Betriebsgröße unterschiedlich anwendbar sind: vom richtigen
Heben und Tragen über Lüftungs- und Abschattungssysteme bis zur
Vermeidung mehrerer Nachtschichten hintereinander.

ARBEITSORGANISATION - Arbeitsplätze altersgerecht gestalten

"Eine alternsgerechte Arbeitsorganisation soll eine optimale
Arbeitsgestaltung von den Arbeitsabläufen bis zum Arbeitsplatz für
alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Betrieb unterstützen", sagt
Julia Enzelsberger, Expertin im Bereich Arbeit und Soziales der
Industriellenvereinigung. "Für Unternehmen können individuelle
Lösungen anfangs zwar etwas aufwendiger sein, sie steigern aber -
wenn sie die jeweiligen Stärken der Älteren und Jüngeren
berücksichtigen - nachhaltig die Produktivität und Arbeitsfähigkeit
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", betont die Expertin und fügt
hinzu: "Dazu gehören etwa ergonomische Arbeitsplätze, transparente
Arbeitsabläufe, ein funktionierendes Wissensmanagement genauso wie
beispielsweise eine alternsgerechte Arbeitszeitgestaltung." Auf der
Website www.arbeitundalter.at finden sich dazu Tipps, die für jede
Altersgruppe und Betriebsgröße anwendbar sind: Anregungen für die
Gestaltung von Rotationsmodellen oder die Einführung von
alternsgerechten Berufsverläufen sind nur ein paar von den Maßnahmen,
die auf der Homepage vorgestellt und anhand von Praxisbeispielen
erklärt werden.

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