• 07.10.2015, 10:58:07
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Fukushima: Anstieg Schilddrüsen-Krebs bei Kindern bestätigt

GLOBAL 2000: Zu erwartende Auswirkungen der Super-GAUs wissenschaftlich belegt - Atom-Lobby spielt Auswirkungen seit Beginn herunter

Utl.: GLOBAL 2000: Zu erwartende Auswirkungen der Super-GAUs
wissenschaftlich belegt - Atom-Lobby spielt Auswirkungen seit
Beginn herunter =

Wien (OTS) - Eine neue Studie im renommierten wissenschaftlichen
Fachmagazin "Epidemology" bestätigt die Erwartungen und Befürchtungen
der unabhängigen Wissenschaft: Vier Jahre nach Beginn der
Reaktorkatastrophen von Fukushima vom 11. März 2011 zeigen sich klare
Auswirkungen auf die Schilddrüsenkrebs-Wahrscheinlichkeit von Kindern
und Jugendlichen in der vom atomaren Fallout betroffenen Region rund
um die Reaktor-Ruinen.

Der Wissenschaftliche Ausschuss der Vereinten Nationen zur
Untersuchung der Auswirkungen der atomaren Strahlung UNSCEAR spielt,
unter Einfluss der pro-atomaren Länder, die Auswirkungen der
Fukushima-Katastrophe auf Null herunter. Zum Beispiel mit
Behauptungen wie, dass es keine wahrnehmbaren Anstiege bei Krebs,
Erbkrankheiten und Geburtenfehlern gibt, sowie dass das
Schilddrüsen-Risiko bei den am meisten exponierten unter 1000 Kindern
theoretisch ansteigen könnte. Doch jetzt zeigen sich, genauso wie im
zeitlichen Abstand nach der Tschernobyl-Katastrophe, erste
Auswirkungen auf Schilddrüsen-Krebs bei Kindern.

Nach einer Latenzzeit von vier Jahren für Schilddrüsen-Krebs zeigt
sich bei der zweiten Runde von Tests bei 298.577 Kindern und
Jugendlichen in der Fukushima-Region ein klarer Anstieg, insbesondere
im zentralen Bereich der Präfektur, wo ein Anstieg um das zwölf-fache
im Vergleich zu einer nicht betroffenen Referenz-Region nachgewiesen
wurde. Die japanischen AutorInnen der Studie weisen auch darauf hin,
dass dieser Anstieg nicht mit vermehrten Tests infolge der
Reaktorkatastrophen zu erklären ist.

"Wir und unsere Partnerorganisation Friends of the Earth Japan haben
seit Beginn der Katastrophe vor den vermeidbaren Konsequenzen des
radioaktiven Fallouts gewarnt, insbesondere vor radioaktivem Jod-131,
gegen das zu spät und in zu kleinem Radius die Gabe von Jodtabletten
angeordnet wurde", so Dr. Reinhard Uhrig, Anti-Atom-Sprecher von
GLOBAL 2000. "Wir fordern die internationale Staatengemeinschaft in
der Internationalen Atomenergieorganisation IAEO auf, sich für eine
korrekte Einschätzung der Super-GAUs und für adäquate
Gesundheitsprophylaxe einzusetzen. Weiters muss Japan seine
fahrlässigen Pläne einstellen, in von Erdbeben, Wirbelstürmen und
Vulkanismus betroffenen Regionen die alten Atomkraftwerke wieder
anzufahren."

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | GLL

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